«Days Gone» angespielt
Zombie-Action mit seltsamem Protagonisten

«Days Gone» scheint ein solides Zombie-Game mit coolen Fluchtsequenzen und einiges an Schockpotenzial zu werden. Allerdings hinterlässt der simpel gestrickte Biker-Held schnell einen unsympathischen Eindruck.
Publiziert: 06.10.2018 um 17:44 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 10:01 Uhr
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Wichtigste Informationen zu «Days Gone»
PlattformenPS4
Release22.02.2019 (Schweiz)
PreisTBA
Alterab 18 Jahren

Übersicht: Darum gehts in «Days Gone»

Zwei Jahre nach einer globalen Pandemie ist ein Grossteil der Menschheit ausgerottet. Viele Überlebende haben sich zudem in sogenannte Freakers verwandelt. Unter den wenigen nicht verwandelten Opfern befindet sich Deacon St. John, ehemaliges Mitglied einer Bikergang, der versucht, sich als Kopfgeldjäger über Wasser zu halten. Doch die Welt von «Days Gone» hält jede Menge Gefahren für den Protagonisten bereit.

Trailer zu «Days Gone»

Trailer zu «Days Gone»
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Zombie-Spektakel:Trailer zu «Days Gone»

Gameplay: So spielt sich «Days Gone»

Soviel vorneweg: Falls es Ziel der Entwickler war, den Helden als dumben Redneck darzustellen, dann haben sie das komplett erreicht. Deacons Scheissegal-Attitüde kombiniert mit extrem prolligen Sprüchen, lassen ihn schon kurz nach dem Start der Demo unsympathisch erscheinen. So hoffen wir, dass der Held mit der Zeit noch eine persönliche Wandlung durchmacht, ansonsten könnte schon deswegen kurz nach dem Spielstart die Motivation flöten gehen.

Was eigentlich Schade wäre, denn das Gameplay vermag durchaus zu überzeugen. Während dem ersten Teil der Demo muss Deacon in eine Garage eindringen, um dort Reparaturteile für sein kaputtes Bike zu holen. Zwar ist der Protagonist mit Baseballschläger, Messer, Schrotflinte und Sturmgewehr bewaffnet. Allerdings sind die Zombies stärker als in anderen Spielen und die Munition bleibt knapp. So ist in «Days Gone» der gewinnbringende Weg, sich möglichst lautlos an den Untotenhorden vorbeizuschleichen. Dies funktioniert soweit gut. Nur besteht das Problem, dass Deacon, sobald er entdeckt wird, relativ gefahrlos weglaufen und seine Gegner abhängen kann, was das Schleichen nicht ganz so gefährlich macht.

Speziell sind die verschiedenen Arten von Zombies. Neben den normalen Freaks gibts hier auch sogenannte Newts, die sich bereits im Kindesalter in Zombies verwandelt haben. Diese verhalten sich normalerweise nicht aggressiv, sondern warten auf die beste Gelegenheit, den Protagonisten anzugreifen. Das erfahren wir, als uns auf einmal zwei Mini-Zombies auf dem soeben erklommenen Garagendach auflauern. Zum Glück sind sie auch relativ schwach, so dass einige Messerstiche genügen, um sich der Gefahr zu entledigen.

Im zweiten Teil der Demo muss Deacon schliesslich einen ganzen Schwarm von 250 Zombies ausschalten. Die Anzahl der Gegner wird dabei am oberen Bildschirmrand mit einem roten Balken dargestellt, der mit jedem ausgeschalteten Gegner kleiner wird. Zum Glück gibt es in der Umgebung viele explosive Gegenstände wie Benzinfässer oder Sprengsätze zu finden, die mit perfektem Timing gleich mehrere Gegner unschädlich machen. Aber auch Molotow-Cocktails und Minen können zum Erfolg verhelfen. Und durch enge Stellen, wie zum Beispiel einen umgekippten Laster, kann man den Schwarm in die Länge ziehen, so dass sich die Feinde auch mal einzeln mit einer Knarre unter Beschuss nehmen lassen. Dieser Abschnitt machte durchaus Spass, hat aber das Potenzial, etwas gar trial-&-error-lastig zu werden.

Fazit

Abgesehen vom unsympathischen Helden muss das Spiel auch sonst noch zeigen, was es besser machen will, als die vielen anderen Zombiespiele auf dem Markt. Die Fluchtszene ist zwar hektisch und die vielen Explosionen machen Spass. Diese Szenen besitzen aber auch Nervpotenzial, weil man in jeder den perfekten Weg durch die Umgebung finden sollte. So bleibt auf den ersten Eindruck ein solides und gut aussehendes Zombie-Spiel mit einigen witzigen Ideen, das aber zuerst noch beweisen muss, womit es sich von ähnlichen Spielen wie «Dead Island» oder «Dying Light» absetzen will.

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