«Batman – Arkham VR» im Test
Hier wird der Spieler zur Fledermaus

Das neue Abenteuer von Batman ist vor allem spielerisch einer der Vorzeigetitel für die Playstation VR. Zwar ist der Einsatz mit knapp 90 Minuten relativ kurz, besitzt dafür aber einen fairen Preis.
Publiziert: 19.10.2016 um 16:56 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 11:15 Uhr

Das ist «Batman – Arkham VR»

Nach einer durchzechten Nacht erhält der Milliardär Bruce Wayne alias Batman einen Hilferuf von Superhelden-Kollege Nightwing. Vor Ort stösst er allerdings nur noch auf dessen Leiche. Bald findet der geflügelte Protagonist heraus, dass das Opfer auf übelste Weise verprügelt und liegengelassen wurde. So macht sich der Spieler als Batman auf, den Mordfall zu klären. Dabei erlebt er einige Überraschungen.

Gameplay: So spielt sich «Batman – Arkham VR»

Das hat uns gefallen

Das Virtual-Reality-Spiel stammt von den Entwicklern der hervorragenden «Arkham»-Reihe. Dies sieht man dem Spiel auch an. So sehen die Umgebungen, in denen man sich im Cyberspace umschauen kann, toll aus – egal, ob es sich um die Wayne-Villa, die unterirdische Bathöhle oder ein Leichenhaus handelt. Für diese Art von Spiel sind die Schauplätze sehr detailliert gehalten. Auch die Zwischensequenzen, wie die Startszene mit dem Überfall auf Waynes Eltern, sehen toll aus. Witzig ist dabei, dass man in der virtuellen Realität mit Bruce als Kind zu Mutter und Vater hinaufschauen muss.

Auch die Interaktivität des Spiels besticht. Mit den beiden Move-Controllern kann man im Spiel nach Gegenständen greifen und mit ihnen interagieren. In der Villa steht zum Beispiel ein Klavier zum Rumklimpern herum, in der Bathöhle lassen sich verschiedene animierte Actionfiguren der Helden und Bösewichte betrachten. So hängt die Spiellänge primär davon ab, wie lange man sich mit diesen kleinen Nebentätigkeiten beschäftigt. Schliesslich ist auch die Schlussszene grandios inszeniert und funktioniert – ohne zu viel verraten zu wollen – so nur in einem Virtual-Reality-Spiel.

Auch das übrige Gameplay überzeugt: So bringt Batman im Verlaufe seines Abenteuers seinen forensischen Scanner, den Batarang und den Greifhaken zum Einsatz. Um die Gadgets anzuwenden, muss man als Spiel ebenfalls an sich herunterschauen und dann das entsprechende Utensil aus dem Gürtel zu nehmen. Klar ist aber auch, dass man keine Gefechte oder komplexe Spielmechaniken wie in den normalen Spielen erwarten darf.

Das hat uns genervt

Batman als Detektiv ist ja schön und gut. Trotzdem hätten wir uns während des Spiels zumindest einmal einen Fledermaus-Flug über Gotham City gewünscht. Stattdessen wechselt man auch innerhalb einer Szene auf Knopfdruck nur von einem fix vorgegebenen Ort zum nächsten, ohne dass man den Weg dazwischen mitbekommt. Hier hätte man das Geschehen noch etwas dynamischer gestalten können.

Zudem ist der für die Story relevante Umfang des Spiels sehr gering. Wenn man dann durchs Spiel hetzt, wäre es locker auch innerhalb von weniger als 60 Minuten zu schaffen. So hätten wir uns doch noch ein paar weitere Schauplätze und eine etwas längere Aufklärungsphase bis zum überraschenden Finale gewünscht.

Fazit

Rein von der Technik ist Batmans Kurz-Abenteuer etwas vom Eindrücklichsten, das mit der korrekten Einrichtung der Playstation VR auch problemlos funktioniert. So kann man zum Beispiel zu Beginn auf dem Klavier mit dem Move-Controller ein «Alle meine Entchen» klimpern. Und der knappe Umfang fällt nicht so schwer ins Gewicht, wenn man bedenkt, dass das Spiel für 20 Franken zu haben ist. Trotzdem hätten wir uns etwas weniger Batman als Detektiv und etwas mehr Batman als Fledermaus gewünscht. So geht es dann halt doch noch bis zum nächsten Spiel, bis wir auch im Cyberspace zu einem Rundflug über Gotham City ansetzen können.

Wertung von «Batman – Arkham VR»

8 von 10 mit Hilfe des Scanners entdeckten Hinweisen

Batman – Arkham VR, für Playstation VR, ab 18 Jahren

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