«Albion Online» angeschaut
Hier stellen die Spieler alles selber her

Mit «Albion Online» erscheint ein ziemlich ungewöhnliches Online-Rollenspiel. Der in Berlin entwickelte Titel setzt vor allem auf eine funktionierende Wirtschaft und viel Spielerinteraktion. Wir haben bei Sandbox Interactive in Berlin das Game mit den Entwicklern angeschaut.
Publiziert: 05.07.2017 um 17:06 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:18 Uhr
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Das ist «Albion Online»

Momentan läuft noch die letzte Beta-Phase von «Albion Online» bevor eine Woche vor dem Start die Server heruntergefahren werden und am 17. Juli alle Spieler wieder von vorne beginnen. Wer sich allerdings an «Massively Multiplayer Online»-Spiele (MMO) wie «World of Warcraft» gewohnt ist, dürfte im Game der Berliner Entwickler von Sandbox Interactive keinen Fuss vor den anderen bringen. Ursprünglich als «Eve Online» im Fantasy-Bereich angedacht, dürfte das Spiel zwar etwas zugängerfreundlicher als das Sci-Fi-Vorbild sein. Trotzdem ist es vor allem für Core-Gamer gedacht, die auch mal verschmerzen können, wenn ihnen ein feindlicher Spieler im Kampf eine wertvolle Waffe oder Ausrüstung klauen.

Trailer zu «Albion Online»

Trailer zu «Albion Online»
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Online-Rollenspiel:Trailer zu «Albion Online»

So spielt sich «Albion Online»

Im Gegensatz zu sogenannten Themepark-MMOs, die den Spieler bis zum Maximallevel mit einer umfangreichen Story bei der Stange halten, ist «Albion Online» ein Sandbox-MMO. Heisst: Grosse Teile der Welt lassen sich kurz nach dem Start frei bereisen und die Spieler suchen sich ihre Abenteuer selber. Beim Spiel der Berliner liegt zudem ein grosser Fokus auf der Wirtschaft. So gibt es in der Welt nur Rohstoffe zu finden. Waffen und Rüstungen und weitere Gegenstände müssen die Spieler selbst herstellen oder gegen Silberstücke von anderen Helden abkaufen.

Eine typische Heldenkarriere – sofern es die in «Albion Online» überhaupt gibt – beginnt nach einem Prolog zunächst in einer geschützten Zone, wo die Spieler einander noch nicht angreifen können. Das ändert sich, sobald man sich in die verschiedenen Outlands begibt. Denn dort herrscht Anarchie: Verschiedene Gilden kämpfen um den knappen Boden. Die aktuellen Besitzer des Landes müssen dabei pro Tag vier Zeiten angeben, an denen sie fünf Kämpfer zur Verteidigung entsenden, während die Angreifer ebenfalls fünf Akteure in die Schlacht werfen können. Überraschende feindliche Übernahmen mitten in der Nacht wird es in «Albion Online» also nicht geben.

Die Welt von «Albion Online» ist in verschiedene Themen eingeteilt, die sich auch auf die verfügbaren Rohstoffe, aber auch auf die dort lebenden Bosse auswirkt. So gibt es im Wald logischerweise viel Holz zu finden, allerdings leben dort auch riesige Bäume, die auf die Helden losgehen. Auch die Städte in der Wüste oder im Sumpf sind optisch entsprechend ihrer Umgebung angepasst.

Einen grossen Teil des Spiels nimmt die Charakterentwicklung ein. Klassen gibt es keine, jede Fertigkeit steht jedem Gamer frei. Allerdings lohnt es sich von Beginn an zu überlegen, wie man das Game bestreiten will. Denn wer nur ständig an der Front ist und dafür Waffenskills benötigt, hat keine Zeit, sich umfassend dem Handwerk zu widmen und umgekehrt. Damit eine Gilde funktioniert, benötigt es viele Spezialisten, die zum Beispiel Rohstoffe sammeln und anbauen. Oder diese dann zu Waffen, Rüstungen oder Nahrung verarbeiten. Auch verschiedene Gebäude müssen die Gilden auf ihrem Grund selber aus dem Boden stampfen.

Egal für welche «Ausbildung» man sich interessiert: Die Charakterentwicklung ist extrem umfangreich. So gibt es alleine 15 verschiedene Waffenlinien, in denen man jeweils 5 verschiedene Waffen schmieden kann. Speziell an «Albion Online»: Die verfügbaren Skills wie Attacken oder Zaubersprüche definieren sich alleine über die Ausrüstung. Sprich: Wer zum Beispiel einen Feuerball schmeissen will, muss dazu zum Beispiel die entsprechende Robe tragen. Das erlaubt den Spielern aber auch, mit einem Eisstab, aber gleichzeitig in Plattenrüstung in den Kampf zu ziehen.

Fazit

Wer sich auf «Albion Online» einlässt sollte viel Zeit mitbringen. Denn das Spiel ist durchaus Arbeit, wie die Entwickler bei unserem Studio-Besuch in Berlin betonen. Wer zudem vorhat, das Game alleine bestreiten zu wollen, ist hier am falschen Ort. Im Gegensatz zu vielen anderen Online-Rollenspielen, setzt man hier auf Spieler-Interaktion. Sei dies, dass man gemeinsam eine Gilde gründet, oder dass man gegeneinander in den Kampf zieht. Zudem kann das Spiel knüppelhart sein, wenn etwa die beste Waffe im Kampf unwiderruflich in die Brüche geht oder von einem feindlichen Spieler geklaut wird. Dafür sind die Erfolge dann auch umso süsser. So scheint das Spiel tatsächlich eine Art «Eve Online» im Fantasy-Universum zu werden und hat durchaus das Potenzial auf lange Zeit hin perfekt zu unterhalten - besonders Core-Gamer. Erscheinen soll «Albion Online» am 17. Juli für PC, aber auch für Android- und iOS-Tablets. So kann man zusammen spielen, egal welche Plattform man nutzt.

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