Raclette statt Roulette
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CES Las Vegas 2020:Raclette statt Roulette

Verrückte Geräte an der Tech-Messe CES in Las Vegas
Da lacht sogar der Roboter

Nicht die grossen Hersteller geben auf der grössten Tech-Messe der Welt den Ton an, sondern die Start-ups. Roboter, künstliche Intelligenz, neue Technologien – Hightech wird plötzlich für alle erschwinglich.
Publiziert: 08.01.2020 um 12:59 Uhr
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Aktualisiert: 08.01.2020 um 13:01 Uhr
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Der Lovot-Roboter hat unzählige Sensoren und Kameras eingebaut und ist mit künstlicher Intelligenz ausgestattet.
Foto: AFP
Lorenz Keller aus Las Vegas

Die grossen Brands – von Sony über LG und Panasonic bis Samsung – haben zwar beeindruckende Stände auf der Consumer Electronic Show (CES), die am Dienstag in Las Vegas gestartet ist. Doch wirklich beeindrucken können auf der weltgrössten Tech-Messe die Tausenden Start-ups aus der ganzen Welt, welche die CES als Sprungbrett nutzen.

So innovativ und euphorisch war die Branche schon lange nicht mehr. Das liegt vor allem daran, dass Hightech erschwinglich geworden ist. Displays, Prozessoren, Robotik-Komponenten, aber auch Software wie künstliche Intelligenz sind günstig verfügbar. Und machen damit Produkte massentauglich, die noch vor ein paar Jahren Science-Fiction waren.

BLICK hat sich auf der Tech-Messe umgeschaut und zeigt fünf spektakuläre und spannende Produkte. Nicht alle werden es in die Massenproduktion schaffen und ein finanzieller Erfolg sein. Sie zeigen aber, was technisch möglich ist und was man in Zukunft von der Gadget-Branche erwarten darf.

Lovot: Der süsse Roboter bringt auch Erwachsene zum Schwelgen

Plötzlich gehen sie in die Knie, gestandene Tech-Journalisten oder Digital-Expertinnen. Dann nämlich, wenn der Lovot-Roboter auftaucht. Einzige Mission des Gadgets aus Japan: die Leute glücklich machen. In der süssen Stoffhülle sind 50 Sensoren eingebaut, die merken, wenn man den Lovot berührt, in die Arme nimmt oder streichelt. Er reagiert dann drauf, lacht etwa, wenn man ihn kitzelt. Dank Kamera, Mikrofonen und Wärmesensoren kann sich der Roboter orientieren und die Umwelt wahrnehmen. Mit 2000 Franken ist das Hightech-Kuscheltier allerdings vorerst noch ein Luxusgut.

Tempo Series 3: Künstliche Intelligenz passt auf Senioren auf

Diese smarte Uhr ist mit Sensoren und einem speziellen System ausgerüstet, das Standorte auch im Inneren von Gebäuden verifizieren kann. Die Tempo Series 3 aus den USA wird mit einer Plattform verbunden und kann so den Träger der Uhr überwachen. Gedacht ist sie für Senioren, die nicht mehr ganz fit sind, aber trotzdem zu Hause wohnen wollen. Sobald das von künstlicher Intelligenz unterstütze System ungewöhnliches Verhalten beobachtet, erhalten Verwandte oder andere vorher bestimmte Personen einen Alarm. Der Preis ist noch offen.

Royole Mirage: Screen um den Lautsprecher gewickelt

Der Bildschirmspezialist darf sich rühmen, den ersten faltbaren Bildschirm in einem Smartphone eingebaut zu haben, das man auch tatsächlich kaufen konnte. Auch wenn das Royole Flexpai immer etwas unfertig wirkte, bleibt das Unternehmen ein Pionier in der Display-Technik. Dieses Jahr gibts als Premiere einen smarten Lautsprecher für rund 800 Franken, dessen Display um den Speaker gewickelt wurde. Der Touchscreen dient zur Steuerung, kann aber via Amazon Alexa auch Dinge wie Wetterbericht, Rezepte, Songtexte oder Videos anzeigen. Der Royole Mirage ist ein Hinweis darauf, dass in Zukunft viele Oberflächen Displays sein werden.

Roybi: Mit dem kleinen Roboter Sprachen lernen

Der Roybi für rund 200 Franken ist ein kleiner Roboter mit einem Mini-Display. Einziges Ziel des herzigen Zwergs: Kindern Sprachen, Rechnen und vieles mehr beizubringen. Mit Sensoren und Kamera erkennt Roybi verschiedene User und versteht sie. Vorerst ist der Roboter ideal, um Englisch zu lernen, andere Sprachen wie Chinesisch, Spanisch, Französisch oder Deutsch kommen in den nächsten Jahren dazu.

CareOS Artemis: Technik und Touchscreen machen den Spiegel gescheit

«Spieglein, Spieglein an der Wand ...» – bisher konnte der Spiegel ja auf Fragen keine Antwort geben, das ändert sich mit dem Artemis von CareOS aus Frankreich. Dieser Spiegel ist nämlich auch ein Touchscreen, auf dem Informationen, Videos und Nachrichten angezeigt werden können. Daten von Fitnesstrackern oder anderen Gesundheits-Gadgets können direkt angezeigt werden. Der Preis für den intelligenten Spiegel steht noch nicht fest.

Alle News zur Techmesse CES in Las Vegas lesen Sie hier im Newsticker

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