Lange wurde sie erwartet, nun ist sie da. Apple hat am Montagabend seine Brille vorgestellt. Sie heisst Apple Vision Pro und soll den Technikmarkt revolutionieren.
Daneben stellte Apple auch diverse andere Neuheiten vor. Es gibt neue Software und neue Macs. Blick sagt dir, was zu du den Neuheiten wissen musst.
Apple Vision Pro
Sie sieht aus wie eine Skibrille, ist aber tausendmal moderner. Apple stellte am Montagabend seine lang erwartete Cyberbrille vor. Name: Vision Pro.
Zwar haben auch Konkurrenten wie die Facebook-Mutter Meta VR-Brillen auf dem Markt, aber Apple kapselt seine User nicht von der echten Welt ab. Das Glas der Apple-Brille selbst ist nicht transparent, aber Kameras und OLED-Disyplays sorgen dafür, dass das Gerät praktisch durchsichtig wird.
So übertragen Kameras die Position der Augen aussen auf die Displays. Umgekehrt übertragen Aussenkameras auf Wunsch die «echte Realität» ins Innere. Auf der Strasse im Stossverkehr herumlaufen sollte man aber trotzdem nicht.
Die Brille ist vielmehr zur Unterhaltung auf dem Sofa oder im Flugzeugsessel gedacht: So kann man gamen oder Filme gucken. Die Bedienung des «Gesichtscomputers» erfolgt über Augen oder Fingerbewegungen.
Auch an professionelle Anwender richtet sich die Vision Pro. So können etwa Medizinstudierende innere Organe in 3D schwebend im Raum sehen und so besser kennenlernen.
Wie jede neue Technologie hat aber auch Apples «Cyber-Skibrille» zünftige Nachteile. Erstens ist der Preis von 3499 Dollar äusserst happig und sprengt die kühnsten Erwartungen. Zweitens ist die Brille relativ klobig, an einem Kabel hängt zudem ein externer Akku mit nur zwei Stunden Laufzeit. Und drittens ist das neue Produkt nicht wie sonst aufs Weihnachtsgeschäft erhältlich – sondern erst Anfang 2024.
iOS 17
Die Software-Updates fallen dieses Jahr eher mau aus. Trotz neuen, «grossen» Versionsnummern fühlen sich die Updates eher klein an. Mit iOS 17 können Nutzer Fotos der anrufenden Person als Hintergrund anzeigen lassen. Zudem gibt es neu die Funktion eines Live-Anrufbeantworters. Ruft jemand an, wird die Nachricht direkt transkribiert – so kann man schnell herausfinden, ob es sich lohnt, den Anruf doch noch entgegenzunehmen. Zudem gibts neue Funktionen für iMessage, eine Funktion für die automatische Vervollständigung von Text und eine Funktion zum schnelleren Übertragen von Kontaktdaten zwischen Geräten.
iOS 17 kann ab Herbst installiert werden. Alle Geräte ab dem iPhone Xr und Xs werden unterstützt. Das iPhone X, das 2017 auf den Markt kam und letztes Jahr noch mit iOS 16 unterstützt wurde, fällt aus der Liste der kompatiblen Geräte.
iPadOS 17
iPadOS 17 bringt interaktive Widgets fürs Tablet. So können beispielsweise Erinnerungen abgehakt oder ein Musiktitel abgespielt werden, ohne die App zu starten. Zudem kann künftig auch auf dem iPad der Sperrbildschirm angepasst werden. Bislang war das nur auf dem iPhone möglich. Auch Live-Widgets, beispielsweise für Sport-Resultate, sind vorgesehen.
iPadOS 17 gibts ebenfalls ab Herbst. Unterstützt werden Geräte ab dem iPad Air 3. Generation.
macOS Sonoma
MacOS Sonoma bringt Widgets auf den Desktop des Computers. Zudem will Apple in der Gaming-Sparte Boden gutmachen. Mit einem neuen Modus sollen Latenzen drastisch reduziert werden. Zudem wird die Audioqualität verbessert. Mit neuen Metal-Funktionen sind zudem bessere Spielerlebnisse möglich. Nützlich: Apple führt die Profil-Funktion auf dem Mac ein. So kann man sich beispielsweise auf der gleichen Webseite mit seinem Geschäfts- und seinem Privatkonto gleichzeitig einloggen.
macOS Sonoma unterstützt alle neueren Macs. Aus der Liste fallen der 2017 iMac, das 2017 MacBook und das 2017 MacBook Pro.
WatchOS 10
Auch die Apple Watch kriegt Widgets, und zwar auf dem Sperrbildschirm. So sind Informationen schnell und auf einen Blick verfügbar. Auch Live-Widgets für Sportresultate sind verfügbar. Neue Watchfaces gibts auch, genauso wie neue Funktionen für Velofahrer und Wanderer. Diese erhalten detailiertere Übersichten über ihr Workout, Pulsmessungen und können sich mittels Karte in abgelegenen Gebieten anzeigen lassen, wo es Mobilfunk-Empfang für Notrufe gibt.
Unterstützt werden alle Apple Watches ab der Serie 4. WatchOS 10 gibts, wie alle anderen Software-Updates, ab Herbst.
Macbook Air 15’’
Mit dem neuen Macbook Air reagiert Apple auf die lauten Schreie der Durchschnittsnutzer. Diese schätzen das Macbook Air aufgrund seines Preis-/Leistungsverhältnisses, vielen war der Bildschirm bislang aber zu klein. Nun wird das Macbook Air grösser und leistungsfähiger.
Das Gerät ist nur 1,3 Kilogramm schwer und verfügt auch über einen Kopfhörer-Anschluss. Die Ränder sind 5 Millimeter dick, der Bildschirm also leicht grösser. Im Gerät ist der M2-Chip verbaut. Laut Apple soll das Gerät damit bis zu 12 Mal schneller sein als die Macbook Air mit einem Intel-Chip. Zudem wurde das Display leicht verbessert.
Preislich gehts in der Schweiz ab 1399 Franken los. Die alten Modelle verbleiben zu einem reduzierten Preis im Line-up. Im Handel erhältlich ist das Macbook Air ab der kommenden Woche.
Mac Studio
Auch in der Profi-Sparte hat Apple nachgelegt. Der Mac Studio erhält den M2-Chip, in der Basis-Version den M2-Max. Damit wird der Computer schneller. Rendering beispielsweise soll 50 Prozent schneller sein als noch beim Vorgänger. Für Alltags-Nutzer dürfte das wenig interessant sein, für Profis wie beispielsweise Film- oder Musikproduzenten hingegen schon. Apple führt zudem eine neue Chip-Version ein: Den M2 Ultra. Dieser ermöglicht Performances auf höchstem Niveau. Damit können beispielsweise Filme mit 22 Spuren gleichzeitig geschnitten werden.
Je nach Chip kostet der Mac Studio unterschiedlich viel. Mit einem M2-Max gehts ab 2’099 Franken los. Der M2-Ultra kostet satte 4199 Franken.
Mac Pro
Auch der Mac Pro, seit einigen Jahren ohne Update geblieben, erhält den M2 Ultra. Dieser soll bis zu 3 Mal schneller sein als das leistungstärkste Vorgängermodell. Profis können so bis zu 24 4K-Streams gleichzeitig nutzen. Die Preise sind ebenfalls auf Profi-Niveau: den Mac Pro gibts ab 7199 Franken. Normale Heimnutzer brauchen einen solchen Profi-PC aber nicht.