Im Februar stellt Samsung die neusten Flaggschiff-Modelle vor. Die Preise fürs S20 starten sicher wieder bei 800 bis 1000 Franken. Wer nicht so viel Geld ausgeben will, bekommt im Schweizer Handel fast gleichzeitig eine Alternative vom selben Hersteller geboten.
Schon in den letzten Jahren war die A-Serie auch hierzulande recht erfolgreich, obwohl bei uns so viele teure Handys gekauft werden wie sonst kaum irgendwo. Doch nicht alle wollen oder können alle zwei oder drei Jahre gegen 1000 Franken in ein neues Smartphone investieren.
Der Verzicht auf ein Flaggschiff fällt auch je länger je leichter. Denn die Mittelklasse hat kräftig aufgeholt, was man auch am neuen Galaxy A71 für 469 Franken sieht.
Für Samsung ist die A-Serie übrigens die Einstiegsklasse. Der Preisbereich geht von unter 200 bis 500 Franken – je nach Variante. BLICK hat das neuste Modell schon mal kurz ausprobiert.
Das Galaxy A71 hat einen riesigen Screen und einen Mega-Akku
Design und Verarbeitung: Wer das Gerät das erste Mal in die Hand nimmt, ist echt erstaunt, wie dünn es ist. Trotzdem hat es einen grossen Screen und eine schön schimmernde Rückseite. Hochwertig bis ins Detail und topmodern. Wüsste man es nicht besser, könnte das auch ein neues Galaxy S20 sein. Die rechteckige Form des Kamerasystems dürften wir auf jeden Fall beim kommenden Flaggschiff wieder sehen.
Bildschirm: Das A71 ist für User gemacht, die einen grossen Screen wollen. Der misst 6,7 Zoll, ist in Amoled-Technik gebaut und hat eine gut ausreichende Auflösung von 1080 auf 2400 Pixel. Toll auch, wie dünn die Ränder sind und dass die Selfiecam in einem recht kleinen Loch Platz findet.
Akku: Noch letztes Jahr war die Akkulaufzeit bei Samsung eine der Schwächen. Nun werden endlich richtig grosse Akkus verbaut. Das A71 hat eine 4500-mAh-Batterie. Somit sollte es auch bei intensivem Genuss von Streaming-Videos, Tiktok oder Insta-Storys einen Tag halten.
Vier Kamera-Sensoren, aber was taugen die wirklich?
Ausstattung: Dass man in dieser Klasse einen Fingerabdruck-Scanner unter dem Bildschirm erhält, ist nicht selbstverständlich. Gut auch, dass man zumindest mit 25 Watt schnell laden kann. Der Arbeitsspeicher ist mit 6 GB sicher ausreichend, die anständigen 128-GB-Speicher können mit einer Speicherkarte erweitert werden. Zusätzlich gibts gar noch zwei SIM-Karten-Slots. Was fehlt, ist die Möglichkeit, das Handy drahtlos zu laden.
Kamerasystem: Total fünf Kameras hat Samsung dem A71 spendiert – mehr als dem aktuellen Topmodell Galaxy S10. Die vier Sensoren der Hauptkamera bieten Weitwinkel, Makro und Tiefenmessung – auf einen optischen Zoom muss man verzichten. Spannend ist der normale Sensor, der gleich mit 64 Megapixeln auflöst. Und mit der 5-Megapixel-Makro-Linse kann man Gegenstände aus zwei bis fünf Zentimetern Distanz ablichten. In den ersten Tests gelingen gute Bilder, allerdings brauchts gutes Licht dafür. Speziell bei den Nahaufnahmen. Schade, ist die Kamera-App etwas unübersichtlich mit all den Funktionen. Den Makro-Modus etwa muss man zuerst in der Tiefe des Menüs suchen, kann ihn dann aber immerhin weiter vorne platzieren.
Preis und Fazit: Zum Preis von 469 Franken bietet Samsung beim Galaxy A71 ein komplettes Paket, das sich einerseits an junge, noch nicht so kaufkräftige Kunden richtet. Andererseits ist es für alle interessant, die an Design, Akkulaufzeit, grossem Screen und vielen Kamerafeatures interessiert sind. Das Angebot ist auch attraktiv, weil etwa das kleinere Galaxy S10, das Topmodell aus dem Frühling 2019, immer noch fast 700 Franken kostet.
Übrigens: Wer nochmals 100 Franken sparen möchte, sollte sich das parallel startende Galaxy A51 für 369 Franken anschauen. Etwas kleiner, etwas weniger Akku und ein anderes Kamera-Setup.