Ob und wann ein Kind ein Smartphone nutzen soll, müssen alle Eltern selber wissen. Internetfähige Smartphones werden von Experten erst ab 12 Jahren empfohlen. Vorher seien höchstens einfache Handys sinnvoll – um eben den «Notfall»-Bereich abdecken zu können.
Eine Alternative ist MyFirstFone Kids, für rund 150 Franken auf Novaxis.ch erhältlich. Denn die Uhr hat zwar viele Smartphone-Funktionalitäten, aber man hat nicht einfach Zugriff aufs Internet.
Stattdessen ist die Uhr ganz aufs Thema Sicherheit und Kontakt mit den Eltern ausgelegt. Wichtig: Die Uhr braucht eine eigene SIM-Karte, damit man sie überhaupt nutzen kann. Nach dem Aufstarten kann man sie erfreulich einfach mit dem Smartphone der Eltern koppeln.
Die passende App installieren und den im Display der Uhr angezeigten QR-Code damit einlesen – schon sind Uhr und Telefon verbunden. Und man sieht sofort den Standort der MyFirstFone angezeigt und kann die Uhr verwalten.
Alarm, wenn das Kind eine bestimmte Zone verlässt
Über die App lassen sich beispielsweise «Sicherheitszonen» definieren. Werden diese verlassen, gibts einen Alarm auf dem Smartphone. Eine Funktion, die vor allem bei kleineren Kindern, gefährlichen Schulwegen oder gefährlichen Gegenden sinnvoll sein kann.
Man kann nun auch ganz einfach mit dem Kind in Kontakt treten. Über die App kann man auf die Uhr anrufen, eine Nachricht schicken oder gar einen Videoanruf starten. Das ist nicht nur auf der App einfach bedienbar, sondern auch auf der Uhr. Hier wird alles über den 1,3-Zoll-Touchscreen gesteuert.
Das Kind kann selbst auch abgespeicherte Nummern anrufen oder ihnen Nachrichten schicken. Im Notfall gibts einen SOS-Knopf, der automatisch eine Alarmmeldung mit dem genauen Standort des Kindes an das Handy der Eltern verschickt. Der einfachste Weg, sofort und einfach Kontakt aufzunehmen. Oder aber der Nachwuchs schiesst mit der eingebauten Kamera ein Foto und schickt es aufs Smartphone der Eltern.
Stabiles Gehäuse, das aber etwas dick geworden ist
Übrigens gibts auch einen Schrittzähler, aber das ist wohl meist nur eine Nebenfunktion. Sollte die Uhr mal ausgeschaltet werden oder die Batterie leer sein, wird jeweils der letzte GPS-Standort übermittelt. So weit, so praktisch – und grundsätzlich auch kindgerecht. Nicht zu viele Funktionen und limitierter Zugriff auf Funktionen, die hohe Mobilkosten verursachen.
Weniger gelungen sind das draussen etwas zu wenig helle Display und das dicke, aber immerhin spritzwassergeschützte Gehäuse. Gerade für kleine Kinder ist die Uhr damit fast nicht tragbar, weil sie beispielsweise kaum unter eine Jacke passt.
Auch das Design ist nur so mittelmässig gelungen, aber immerhin auch für grössere Kinder gut einsetzbar. Die Zifferblätter kann man wechseln und dem wechselnden Geschmack anpassen. Die Akkulaufzeit von maximal zwei Tagen bedeutet, dass man so oft nachladen muss wie bei einer Smartwatch für Erwachsene.
Das BLICK-Testfazit: Statt seinem Kind ein Tasten-Handy mitzugeben, das dann womöglich verloren geht, kann man problemlos die MyFirstFone Kids ums Handgelenk schnallen. Sie hat alle wichtigen Kontakt- und Sicherheits-Features integriert und im Test tadellos funktioniert. Ob das ganz grundsätzlich wirklich nötig ist, kommt natürlich auf die persönliche Situation und das Sicherheitsbedürfnis der Eltern an.