Eigentlich gibts es ja Alternativen – und die Airpods harmonieren mit Android-Geräten längst nicht so gut wie mit dem iPhone. Trotzdem gibts gute Gründe, die Kopfhörer von Apple denjenigen der Konkurrenz vorzuziehen.
Denn auch wenn die zweite Generation der In-Ear-Headphones eigentlich gar nicht so viel Neues bieten, so gehören sie in drei der wichtigsten Bereiche zu den Marktführern. Der Sound ist nach wie vor ausgezeichnet für diese Bauweise. Kaum ein anderer vergleichbar kompakter Bluetooth-Hörer tönt so gut.
Zudem kommt kein Konkurrenzprodukt, das wie die Airpods auf zwei einzelne Knöpfe ohne Kabel reduziert ist, an die fünf Stunden Musikwiedergabe heran. Auch das Case der Airpods ist kompakter als dasjenige von vergleichbaren Produkten – und kann die Kopfhörer trotzdem vier Mal aufladen.
Apple verlangt für die Airpods einen moderaten Preis
Es gibt viele Nutzer, der Testende eingeschlossen, die In-Ear-Kopfhörer nur für kurze Zeit tragen können, bevor die Ohren schmerzen. Die Airpods punkten auch hier: Sie passen erstaunlich vielen empfindlichen Usern.
Zu guter Letzt ist der Preis – untypisch für Apple – durchaus moderat. Die normale Version kostet nach wie vor 179 Franken, jene mit dem Ladecase, das drahtlos lädt, 229 Franken. Für total kabellose Earbuds ist das ein sehr faires Angebot.
Mit Android-Smartphones kann man die Airpods wie ganz normale Bluetooth-Kopfhörer koppeln. Einfach das Case öffnen und schon sind sie im Bluetooth-Menü des Handys sichtbar.
Die Verbindung klappt super, allerdings hat man weniger Features zur Verfügung wie in Verbindung mit Apple-Produkten. Bei letzteren sind die drahtlosen Kopfhörer perfekt ins System integriert.
Mit dem iPhone sind die Airpods noch besser
Man muss das Case nur in der Nähe eines iPhones, iPads oder Macs öffnen, schon werden die Hörer auf dem Gerät angezeigt. Mit einem Klick steht die Verbindung, dank neuem Chip nochmals spürbar schneller als vorher.
In iOS sieht man auch gleich den Akkustand der Airpods und des Case. Nimmt man die Earbuds aus dem Ohr, wird die Musik oder der Podcast pausiert. Sobald die Hörer wieder eingesetzt sind, gehts weiter.
Neu hören die Airpods immer mit, wenn man das möchte. Man kann also den Sprachassistenten starten, ohne einen Knopf zu drücken. Einfach «Hey Siri» gefolgt von einem Befehl sagen, schon wird etwa die Musik lauter gemacht oder ein bestimmter Song abgespielt.
Wichtig zu wissen: Es gibt keine richtige Rückmeldung wie einen Ton, ob man von Siri verstanden worden ist. Das ist etwas gewöhnungsbedürftig, da man anfangs immer auf eine Bestätigung von Siri wartet. Kein Problem: Einfach losplaudern, dann klappts eigentlich immer!
Der Apple-Sprachassistent ist über die Airpods so gut nutzbar wie auf dem iPhone – also für alltägliche Befehle sehr gut, bei komplizierteren Anweisungen scheitert er aber öfter als die Konkurrenz von Google der Amazon.
Lade-LED ist etwas verwirrend
Ein zweiter kleiner Kritikpunkt betrifft die kleine LED, die den Ladestand anzeigt. Sie befindet sich zwar neu aussen, was ein Fortschritt zu vorher ist, als man sie nur sah, wenn man das Case aufklappte. Doch sie erlöscht nach einiger Zeit im Lademodus. Das irritiert vor allem, wenn die Airpods auf einem Qi-Ladegerät liegen und man meint, das drahtlose Laden klappe nicht mehr, weil man zum Beispiel das Case etwas verschoben hat.
Trotzdem ist das drahtlose Laden wohl die beste Neuerung, die auch Android-Nutzer freuen wird. Es braucht nun kein separates Lightning-Kabel mehr, man kann alles einheitlich laden.
Dank Reverse Charging lassen sich die Kopfhörer gar auf den Flaggschiffen von Samsung oder Huawei aufladen. Einfach drauflegen, schon gibt das Handy Strom an den Kopfhörer. Mit dem iPhone geht das allerdings nicht, Noch nicht, muss man wohl sagen, denn das im September erscheinende iPhone 11 dürfte diese Funktion wohl ebenfalls bieten.
Das BLICK-Testfazit: Die neuen Airpods bleiben gut und preiswert. Das drahtlose Laden und die bessere Integration von Siri sind sinnvolle Ergänzungen. Was noch zu wünschen wäre, sind andere Farben als Weiss.