Ein ganz spezieller Auftritt für Mark Zuckerberg (34). Der Facebook-Chef hat am Dienstagabend die grosse Entwicklerkonferenz F8 in San José (Kalifornien) eröffnet – den Liveticker dazu lesen Sie unten.
Natürlich war der Datenskandal rund um Cambridge Analytica ein wichtiges Thema. Zuckerberg strich heraus, was Facebook nun alles anders und besser macht. Unter anderem gibts neue Privatsphären-Optionen für die User.
Die Entwickler zeigten grosses Wohlwollen gegenüber Facebook, was nicht selbstverständlich ist. Denn im Zuge des Datenschutz-Problems hat Zuckerberg den Zugriff auf Facebook- und Instagram-Daten teilweise radikal eingeschränkt. Die Entwickler lieben die Plattform noch immer, auch weil Facebook einige spannende Neuerungen angekündigt hat.
Facebook wird zur Dating-Plattform
Grösste Neuerung ist, dass Facebook nun aktiv Singles verkuppeln will. Jeder Nutzer kann sein Profil aufschalten, das natürlich mit den eigenen Vorlieben und Präferenzen verknüpft ist. Potentielle Partner findet man etwa an Events in der Nähe, die man sowieso gerne besuchen würde.
Diese kann man freischalten und erhält eine Liste mit anderen Singles, die ebenfalls diesen Anlass freigeschaltet haben. Die Idee ist, dass man sich dann auch dort treffen könnte. Natürlich gibts auch eine Chatfunktion. Allerdings aus Sicherheitsgründen nur für Textnachrichten – und nicht verknüpft mit dem Facebook Messenger oder WhatsApp.
Dieses Gratis-Angebot dürfte Dating-Apps wie Tinder zu schaffen machen. Das sehen auch die Aktionäre so: Die Aktie der Tinder-Mutterfirma Match verlor nach der Facbook-Ankündigung 22 Prozent!
Gruppen-Video-Chat für Instagram und WhatsApp
Die zwei Facebook-Apps Instagram und WhatsApp werden weiter ausgebaut. Und zwar mit Video-Chats. Die sind ja schon bei WhatsApp sehr populär, neu kann man auch gleichzeitig mit mehreren Personen chatten. Auch auf Instagram funktioniert das, man kann auch gleichzeitig noch auf der Plattform weiter rumsurfen. Statt real zusammen abhängen also im virtuellen Raum. Das dürfte sehr populär sein bei den jüngeren Generationen.
VR-Effekte für mehr Plattformen
Die diversen optischen Spielereien vom Hundegesicht bis zu Masken oder sonstigen Spezialeffekte sind sehr populär. Facebook baut dieses Angebot aus, etwa bei Instagram oder beim Facebook Messenger. Neu gibt es eine Plattform für diese AR-Efffekte, die auch von Drittanbietern bespielt werden kann. Da dürfte das Angebot schnell grösser werden.
Oculus Go kostet nur 200 Franken
Spät, aber dafür mit vielversprechenden Features, lanciert Facebook eine Augmented Reality Brille für die breite Masse. Die Oculus Go ist ab sofort erhältlich und kostet nur 200 Franken.
Die Brille hat alle Technik und 32 GB Speicher direkt integriert, es braucht also kein Smartphone dafür. Die Oculus Go funktioniert ganz autonom. Bereits soll es über 1000 Apps dafür geben und natürlich auch alle AR-Videos von der Facebook-Plattform.
Der erste kurze Test von BLICK-Kolumnist Kevin Kyburz zeigt, dass die Bildqualität deutlich besser ist als jene von Google Daydream und der Samsung Gear VR.
Mit «Clear History» Facebook-Daten löschen
Das Datenschutz-Problem will Mark Zuckerberg mit der «Clear History» Funktion beheben. Diese funktioniert so ähnlich wie beim Webbrowser, wo man seine Daten auch mit einem Klick löschen kann.
Bei Facebook soll man sehen, welche Angaben man mit welcher App geteilt hat. Mit einem Klick kann man auch gesammelte Informationen wie die Liste besuchter Websites oder angeklickter Links löschen.
Natürlich werde das Facebook-Erlebnis dann weniger komfortabler, sagte Zuckerberg. Aber der User soll die Wahl haben, welche Daten er mit wem teilt.
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