Die UE Boom Reihe hat sich in den letzten Jahren als Referenz für Bluetooth-Boxen bewiesen – und zwar weltweit. Der Schweizer Hersteller Ultimate Ears, eine Tochter von Logitech aus Lausanne, hat sich mit auffälligem Design und kraftvollen Basssounds einen Namen gemacht. Schon in den letzten Jahren gab es jedes Jahr ein etwas grösseres Modell.
Nun macht UE aber einen richtigen Sprung. Die neue Hyperboom ist einen halben Meter hoch und wieg sechs Kilogramm. Portabilität steht hier im Gegensatz zu den vorherigen Modellen nicht mehr im Vordergrund. Das ist auch weniger wichtig als gedacht, der Hersteller hat aus Kundenbefragungen herausgefunden, dass auch viele der kleinen Boxen primär an einem oder zwei Orten genutzt werden.
BLICK konnte bereits ein Vorserienmodell der Hyperboom kurz ausprobieren – aber noch nicht fotografieren. Das Wichtigste ist natürlich der Sound: Der quadratische Lautsprecher ist wirklich eine Wucht. Auch ein grosses Sitzungszimmer wird ganz locker beschallt. Wie immer bei UE sind die Bässe kräftig, übertönen aber nicht den Rest des Klangspektrums.
Klar, der Hyperboom ist weniger eine Hifi-Anlage für die leisen Töne als eine Partymaschine. Aber das erwartet man nicht anders vom Schweizer Hersteller. Trotzdem überzeugt eben der Mix aus viel Bass und trotzdem klarem Sound. Notfalls kann man mit dem Equalizer in der neuen App nachjustieren. Der Klang passt sich übrigens erstmals vollautomatisch dem Raum an, daher hat der Hyperboom auch ein Mikrofon.
Der Akku des UE Hyperboom hält 24 Stunden
Wer den Lautsprecher an der praktischen Trageschlaufe trotzdem irgendwo mitnimmt, kann vom grossen Akku profitieren. Bis 24 Stunden Laufzeit verspricht UE. Für den Partyabend im Garten sollte es jedenfalls locker reichen, dank stabiler Bauweise und Spritzwasser-Festigkeit sollte das Outdoor-Vergnügen kein Problem sein.
Beim Design geht Ultimate Ears ebenfalls neue Wege. Keine bunten Farben, keine auffälligen Designs. Es gibt den Hyperboom zum Start nur in antrazitfarbigem Textilbezug. Sogar das UE-Logo wurde dem farblich angepasst, so dass man es fast gar nicht mehr sieht. Man kann also den Speaker im Wohnzimmer diskret irgendwo hinstellen. Er fällt nicht auf, aber mit dem fast schon nordischen Design auch nicht ab.
Das ist ein wohltuender Gegensatz zu vielen anderen Partyboxen, die mit bunten Farben und farbigen Lichtern einem optisch fast schon anschreien. Allerdings unterschätzt man den Lautsprecher wegen des Understatements fast ein wenig.
Lautsprecher kann man koppeln, Multiroom gibts aber nicht
Viele Dinge hat UE aber auch übernommen von den Vorgängern. So gibts etwa das grosse Plus- und Minus-Zeichen als Knopf für die Lautstärkeregulierung. Zudem kann man seine Lieblings-Playlist mit einem Klick direkt abspielen. Über die App lassen sich auch mehrere Boom-Lautsprecher, grosse und kleine, für eine grosse Party koppeln. Multiroom kann die Hyperboom aber nach wie vor nicht, die Lautsprecher müssen jeweils in Bluetooth-Reichweite sein. Und auch einen Sprachassistenten baut UE nicht ein.
Wer will, kann über einen Aux-Eingang Musik einspielen. Oder über den neuen optischen Eingang. So wird die Hyperboom etwa zu einer portablen Soundbar für Fernseher oder Beamer. Dank USB-Ausgang kann man die grosse Batterie des Lautsprechers auch dazu nutzen, um das Handy zu laden.
Spannend ist auch die neue Easy-Sharing-Funktion. Mit einem Knopfdruck kann man zwischen zwei Bluetooth-Abspielgeräten wie etwa Smartphones und einem Player am Aux-Eingang wechseln. Und zwar nahtlos, wie der erste Test zeigt. Die Musik wird jeweils aus- und eingeblendet. So können mehrere Personen ihre Lieblingssongs von ihren Geräten aus abspielen, ohne dass man diese immer neu koppeln muss.
Ab dem 2. März steht der UE Hyperboom in den Läden. Der Preis startet bei 449 Franken. Das ist sicher kein Schnäppchen, aber dank toller Soundqualität und langer Akkulaufzeit durchaus ein fairer Deal.