Ein Abo für alles
Swisscom schafft Europa-Roaming ab – und vergünstigte Handys

Das neue Handy-Abo der Swisscom bietet für 80 Franken eine Flatrate – nicht nur in der Schweiz, sondern in ganz Europa. Aber: es gibt keine vergünstigten Handys mehr inklusive.
Publiziert: 31.01.2019 um 10:14 Uhr
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Aktualisiert: 01.02.2019 um 08:14 Uhr
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Swisscom-CEO Urs Schaeppi (links) und Produktechef Dirk Wierzbitzki bei der Vorstellung der neuen Abos in Zürich.
Foto: Keystone
Lorenz Keller
Lorenz KellerDigital-Redaktor

Es gibt bei Swisscom neu nur noch ein Flatrate-Abo für Handynutzer. Das neue InOne Mobile Go Abo hat unlimitiertes Telefonieren, SMS und Internet bis zu 100 Mbit/s inklusive. Das nicht nur in der Schweiz, sondern in ganz Europa. Roaming gibts also nicht mehr.

Der Datenverkehr im europäischen Ausland ist bis 40 GB in Highspeed pro Monat möglich, danach wird das Tempo auf 128 kbit/s reduziert. Die umständlichen Roaming-Tage, die bisher gezählt wurden, gibts zum Glück auch nicht mehr. Das neue Abo ist ab dem 25. Februar erhältlich.

Ein vergünstigstes Smartphone gibts dafür aber nicht mehr. Swisscom trennt Abo und Handykauf. Ein neues Telefon muss man sich also separat besorgen, der Telekomriese will aber auch Ratenzahlung ins Angebot aufnehmen. Für 25 Franken pro Monat gibts zudem ein Rundum-Sorglos-Paket mit Versicherung und Express-Reparatur-Service.

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Das neue Flatrate-Abo kostet 80 Franken pro Monat

Der Preis für dieses neue Abo: 60 Franken für Jugendliche oder wenn man auch ein TV- und Internet-Abo für zu Hause hat. 80 Franken kostet es für die normalen Kunden. Als Zusatzoption gibts etwa die Möglichkeit, für 70 Franken pro Monat auch in den USA unbegrenzt alle Dienste nutzen zu können.

Zum Vergleich: Bei der Sunrise gibts das Swiss Neighbors Abo für 95 Franken. Es bietet eine Flatrate für die Schweiz, aber nur 4 GB Daten in den Nachbarländern.  Bei Salt heisst das Abo Plus Europe, hier sind für 70 Franken ebenfalls 4 GB inklusive. In ganz Europa und den USA. Bei beiden Angeboten gibts keine Roamingkosten mehr für Anrufe, SMS und MMS in den inkludierten Ländern.

Achtung: Beim Wechsel können 200 Franken Strafzahlung anfallen

Wichtig zu wissen: Wollen bestehende Swisscom-Kunden aufs neue Abo wechseln, müssen sie teilweise 200 Franken bezahlen. Und zwar dann, wenn sie in den letzten 12 Monaten den Vertrag gewechselt oder verlängert sowie ein neues Handy bezogen haben und bislang mehr als 80 Franken bezahlen. Also etwa beim Wechsel von einem InOne Mobile M, L oder XL auf das günstigere, neue Angebot.

Übrigens: Es gibt weiterhin ein günstiges Swisscom-Abo für alle, die weniger Internet aufs Handy brauchen. Das heisst  InOne Mobile Basic, kostet 45 Franken und bietet unlimitierte Telefonie, SMS und MMS bei uns, dazu 2 GB Internet in der Schweiz und in Europa. Und wer eine Flatrate für die Schweiz braucht, bekommt diese für 65 Franken im Monat im Swiss Mobile Flat Abo. 

Experte: «Massive Verbesserung, aber nicht für alle sinnvoll»

Telecom-Experte Ralf Beyeler von Moneyland hat die neuen Angebote für BLICK angeschaut. «Es ist gut, dass sich die Leute keine Sorgen mehr um Roaming machen müssen», sagt er. Auch wenn die Online-Nutzung im Ausland nicht ganz unlimitiert ist. «Mit 40 GB im Monat kommt man recht weit, wenn man nicht dauernd Videos schaut.»

Während die Abos für bestehende Swisscom-Kunden eine massive Verbesserung seien, müssten sich die Kunden aber schon fragen, ob sie das wirklich brauchen. Der Experte rechnet vor:  Für 30 Franken gibts Abos, die für viele Nutzer ausreichend wären. Erwischt man ein Sonderangebot, bekommt man dafür sogar eine Flatrate für die Schweiz. Dann bleiben immerhin noch 50 Franken pro Monat oder 600 Franken pro Jahr für allfällige Roamingkosten.

5G ist im neuen Abo inklusive

Urs Schaeppi, CEO Swisscom, sagte an der Medienkonferenz, dass sich der Anbieter nach wie vor gut auf dem umkämpften Markt schlage: «Unsere Erfolgsfaktoren sind das beste Netz, der beste Service und die besten Angebote.»

Als nächstes grosses Thema will die Swisscom 5G angeben. «Das ergibt eine Menge von neuen Mobilfunk-Anwendungen, wie das etwa auch bei der Lancierung von 3G der Fall war», sagte Schaeppi. Aber: Der schnelle Mobilfunk mit 5G werde die fixen Internetleitungen nicht grossflächig ersetzen. Übrigens: 5G wird im neuen Abo inklusive sein.

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