Echo Show im Test
So könnte Amazon Alexa endlich die Schweiz erobern

Offiziell gibt es die Amazon-Echo-Lautsprecher mit der Alexa-Sprachsteuerung in der Schweiz nicht. BLICK sagt, warum man trotzdem bei einem Importeur zugreifen sollte.
Publiziert: 17.01.2019 um 12:23 Uhr
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Mit Amazon Alexa kann man ganz einfach die smarten Lampen von Philips Hue steuern.
Foto: Lorenz Keller
Lorenz Keller
Lorenz KellerDigital-Redaktor

Google Home gibts offiziell nicht in der Schweiz zu kaufen, die Echo-Lautsprecher von Amazon, dem Pionier auf diesem Gebiet, ebenso wenig. Da wie dort hat das mit der Mehrsprachigkeit der Schweiz zu tun – und dass man alle Dienste regionalisieren muss.

Trotzdem funktionieren die Sprachassistenten an sich wie auch die damit ausgelieferten Multiroom-Systeme auch bei uns – fast ohne Einschränkungen. Es sind halt nicht so viele Schweiz-spezifische Inhalte vorhanden. Will man etwa mit Alexa eine Pizza bestellen, wird man keinen lokalen Anbieter finden.

Trotzdem gibt es gute Gründe dafür, sich die Helfer-Gadgets genauer anzuschauen. BLICK hat dazu zwei der neusten Amazon-Geräte getestet. Der grosse Vorteil des Systems: Es gibt inzwischen eine grosse Auswahl an ganz unterschiedlichen Gadgets, die alle miteinander vernetzt sind. Amazon hat allein Ende 2018 zehn neue Lautsprecher und Echo-Geräte vorgestellt. 

Zum Einsatz kommt der Echo Plus, der in der Schweiz bei Digitrends.ch für 179 Franken erhältlich ist. Dazu der Echo Show mit Bildschirm, der bei Digitrends.ch 239 Franken kostet. 

Amazon macht Sprachsteuerung einfach 

Das Grundprinzip ist bei allen Echo-Gadgets dasselbe. Man verbindet sie mit dem WLAN, erstellt ein Amazon-Konto und kann nun neben den Grundfunktionen wie Sprachsteuerung auch diverse Skills nutzen. Das sind Zusatzfähigkeiten, von denen es inzwischen Hunderte gibt. Allein 2018 haben Entwickler pro Tag 13 neue Skills beigesteuert, die sich mehrheitlich gratis nutzen lassen. 

Mit einem Skill kann man etwa Smart-Home-Geräte steuern, interaktive Hörspiele geniessen, Games spielen, ein Taxi rufen, Nachrichten hören, Musik abspielen, etwas bei Wikipedia nachschlagen, den Pollenflug oder Wetterbericht abfragen oder gar ein Auto mieten. 

Die intuitive Bedienung ist toll gemacht. Die Installation wird Schritt für Schritt erklärt. Und auch das Aktivieren von Skills wird einem ganz einfach erklärt. Den Grossteil der Inbetriebnahme kann man mit der Sprachsteuerung erledigen. Und Amazon Alexa versteht einen inzwischen richtig gut, auch wenn man Hochdeutsch mit starkem Schweizer Akzent spricht.

Alexa hört sinnvollerweise immer mit

Was man ganz grundsätzlich bei Sprachassistenten bedenken muss: Sinnvoll nutzen lassen sich diese eigentlich nur, wenn sie dauernd mithören. Man kann zwar meist die Mikrofone ausschalten. Doch wer Datenschutzbedenken hat, sollte sich kein Amazon-Alexa-Gerät kaufen. Denn alle Spracheingaben laufen über die Server des US-Konzerns und werden dort gespeichert und weiterverarbeitet.

Dank der grossen Auswahl an Gadgets findet man für jedes Bedürfnis das passende Amazon-Gadget. Der Echo Plus ist zum Beispiel ideal für ein Multiroom-Soundsystem. Denn der runde Lautsprecher tönt richtig gut und kann ein kleineres Zimmer problemlos beschallen. Man kann ihn auch mit einem zweiten oder dritten Echo Plus koppeln und hat so einen Ersatz für die Stereoanlage im Wohnzimmer. 

Der etwas teurere Echo Show tönt zwar fast gleich gut, hier ist aber das Augenmerk auf den 10-Zoll-Touchscreen gelegt. Das macht bei Anwendungen Sinn, die mit Bildern oder Animationen deutlich attraktiver sind als bei reiner Sprachausgabe. Etwa der Wetterbericht oder Rezepte. 

Dank des Screens kann Echo Show auch Videos abspielen, leider nicht direkt aus einem Youtube Skill. Hier muss man den Umweg über einen Browser nehmen, da Google vor einem Jahr im Duell der zwei Hersteller die direkte Integration über Amazon Alexa vorerst gelöscht hat. 

Trotzdem: Wer sein Haus digitalisieren oder sein Smart-Home mit der Stimme steuern will, macht mit Amazon Alexa nichts falsch. Die Gadgets des US-Konzerns funktionieren ausgezeichnet, sind ausgereift und bieten viel fürs Geld – auch bei uns in der Schweiz, wo sie offiziell noch nicht erhältlich sind. 

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