Mit dem Zeppelin hat Bowers & Wilkins weltweit Bekanntheit erlangt. Der englische Hersteller erhielt viel Lob für die Kombination aus Design und High-End-Audio.
Nun gibts einen Nachfolger, der optisch kaum mehr an den Vorgänger erinnert. Ausser, dass Bowers & Wilkins wiederum ein tolles, auffälliges und doch zeitloses Design für sein Audioflaggschiff gefunden hat. Wedge heisst der Lautsprecher, auf Deutsch bedeutet das «Keil».
Tatsächlich ist die Optik keilförmig, sieht aber auch aus wie ein Tortenstück oder ein Viertel eines Ufos. Auffallend sind das Wabengitter und der edle, leicht schimmernde Textilbezug. Und ja, wie den Zeppelin kann man auch den Wedge gut mitten im Zimmer auf eine Säule stellen und jeder Gast wird bewundernd fragen, was das sei.
Im Lautsprecher drin stecken zwei Hochtöner, zwei Mitteltöner und ein Subwoofer mit für jeden Bereich jeweils 80 Watt Musikleistung. Und das reicht völlig aus, um auch einen ganzen Wohnraum zu bespielen, wie sich gleich nach der Installation zeigt.
Einfache Bedienung und Multiroom-Funktionalität
Der Wedge ist ganz auf die drahtlose Musikübertragung ausgerichtet. Mit der zugehörigen App lässt sich die Box innert einer Minute aufsetzen. Je nach Quelle kann man dabei die Musik über Airplay, Spotify Connect oder Bluetooth abrufen.
Wer den Wedge nicht übers WLAN anschliessen will, kann ihn auch direkt per Kabel mit dem Netzwerk verbinden. Aber eine drahtlose Verbindung macht schon Sinn, da man so eben die verschiedenen Dienste nutzen kann, etwa den gesamten Multiroom-Bereich.
Das ist neben des Klangs die grösste Stärke des Wedge. Er lässt sich in ein System von Lautsprechern integrieren, das sich bei Bowers & Wilkins «Formation» nennt. Es gibt neben dem getesteten Wedge noch eine Soundbar für den Fernseher, ein Lautsprecher-Duo, einen Subwoofer und einen Anschluss für die bestehende Stereoanlage.
So gut tönt kein anderes System in dieser Grösse
Im Test jedoch steht der Klang im Vordergrund. Und der ist tatsächlich hervorragend. Erstaunlich, wie satt der Bass bei dieser Baugrösse klingt, wie sehr die Tiefen auch in einem grösseren Wohnraum problemlos tragen.
Aber trotzdem erdrückt der Sound niemals die feinen Klänge. Ein solch ausgewogenes Klangbild erhält man sonst eigentlich nur mit einer High-End-Stereoanlage. Gut gefällt auch die Touch-Bedienung auf der Oberseite des Wedge, wenn man schnell die Musik stoppen oder die Lautstärke herunterschrauben will. Die Tasten werden übrigens erst eingeblendet, wenn der Sensor erkennt, dass man sich dem Gerät nähert. Schick gemacht.
Das BLICK-Testfazit: Bowers & Wilkins setzt den Fokus ganz klar auf den Klang, das Design und die einfache Bedienbarkeit. Und überzeugt in allen drei Bereichen voll und ganz. Darum ist auch der Preis von 1150 Franken gerechtfertigt. Allerdings: Je nach eigenen Präferenzen werden einem Anschlussmöglichkeiten fehlen. Zudem müssen Android-User ohne Spotify-Abo auf Multiroom-Funktionen verzichten.