Billigster Flieger ist nur bedingt empfehlenswert
Der TCS testet jetzt auch Drohnen

Über 100'000 Drohnen wurden letztes Jahr in der Schweiz verkauft. Grund genug für den TCS, fünf Modelle zu testen. Das billigste Produkt ist gleichzeitig das schlechteste.
Publiziert: 07.05.2019 um 08:14 Uhr
1/7
Der TCS hat fünf Drohnen getestet – von den Flugeigenschaften bis zur Kameraqualität.
Foto: TCS
Lorenz Keller
Lorenz KellerDigital-Redaktor

Dass der TCS Reifen, Kindersitze und andere Produkte rund um Auto, Motorrad oder Velo testet, ist bekannt. Doch nun hebt der Touring Club gar ab: Erstmals werden Drohnen getestet – schliesslich sind die Fluggeräte inzwischen auch bei Privaten unglaublich beliebt. Alleine 2018 wurden in der Schweiz schätzungsweise mehr als 100'000 Drohnen verkauft.

Damit Hobbypiloten nicht die Katze im Sack kaufen müssen, hat der TCS gewohnt seriös fünf Gadgets in Bezug auf Flugeigenschaften, Bedienung und Handlichkeit, Kamera, Verarbeitung und Sicherheit sowie Effizienz getestet.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Die gute Nachricht: Bei Verarbeitung und Sicherheit schneidet keine Drohne schlecht ab. Alle sind in diesem Bereich mindestens empfehlenswert. Allerdings gibts schon bei den Flugeigenschaften grössere Unterschiede. So liegt die billigste Drohne im Test, die Wingsland S6 mit optionaler Fernbedienung für 350 Franken, deutlich weniger stabil in der Luft als die Konkurrenz.

Die billigste Drohne fliegt nur sechs Minuten

Abzüge gibts fürs günstige Gadget, aber vor allem bei der Qualität der Fotos und Videos der 4K-Kamera sowie wegen der äusserst kurzen Flugzeit. Nur gerade sechs Minuten waren möglich, bei den anderen vier Testkandidaten waren es 18 bis 28 Minuten. Daher bekommt die Billig-Drohne nur das Prädikat «bedingt empfehlenswert».

Testsieger ist die teuerste Drohne, die DJI Mavic 2 Pro für 1700 Franken. Sie erreicht in allen Kategorien 80 bis 90 Prozent, also jeweils eine hervorragende Note. Aber eben, die Mavic 2 Pro ist auch mindestens doppelt so teuer wie alle anderen. Und da sie mehr als 500 Gramm wiegt, braucht es eine Haftpflichtversicherung mit mindestens einer Million Franken Deckungssumme.

So ist das halb so grosse und schwere Schwestermodell DJI Mavic Air für 900 Franken eine gute Alternative. Es kann bei den Flugeigenschaften, der Bedienung und der Verarbeitung mit der grossen Schwester mithalten, fliegt aber weniger lang und hat eine etwas schlechtere Kamera.

Einsteiger können beim TCS in den Drohnenkurs

Die mit 750 Franken nochmals günstigere Parrot Anafi ist ebenfalls «sehr empfehlenswert» und bietet eine ausgewogene Leistung fürs Geld. Die Mantis Q von Yuneec erhält dagegen nur drei von fünf Sternen (Note «empfehlenswert»). Sie fliegt zwar gut und bleibt ganze 27 Minuten in der Luft, bei der Kamera muss man aber Abstriche machen.

Übrigens: Wer noch unsicher ist, kann beim TCS auch einen Drohnenkurs buchen. Im Einsteigerkurs etwa kann man sich vor dem Kauf informieren und erste Runden drehen. Danach können Hobbypiloten sich schrittweise weiterbilden.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?