Amazon, Google, Microsoft, Apple
Warum bauen plötzlich alle Lautsprecher?

Amazon, Google, Microsoft und nun auch noch Apple: Intelligente Lautsprecher sind der Renner. Was können HomePod und Co. und wie verändern sie unser Leben?
Publiziert: 12.06.2017 um 15:36 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 01:25 Uhr
Lorenz Keller

Amazon ist der Pionier bei der neuen Generation von drahtlosen Lautsprechern: Das Online-Warenhaus hat 2015 erstmals verschiedene Technologien kombiniert und in eine zylindrische Box gepackt. Echo heisst das Gadget fürs Wohnzimmer. Jetzt kommt der Widerhall von Google, Microsoft und Apple.

Amazon ist der Pionier bei der neuen Generation von drahtlosen Lautsprechern: Das Online-Warenhaus hat 2015 erstmals verschiedene Technologien kombiniert und in eine zylindrische Box gepackt. Echo heisst das Gadget fürs Wohnzimmer. Jetzt kommt der Widerhall von Google, Microsoft und Apple.

Grosses Interesse für den Apple Lautsprecher HomePod bei der Präsentation letzte Woche.
Foto: Getty Images

Jeder Hersteller hat bei seinem Gerät einen eigenen Akzent gesetzt. Zum Amazon Echo für rund 195 Franken gibt es unzählige Apps. Er ist damit besser vernetzt als die Konkurrenz. Der Sound des Echo ist dagegen nur mittelmässig.

Google setzt auf Intelligenz, Apple auf Sound

Google Home für 120 Franken ist perfekt auf Android-Smartphones abgestimmt und besitzt die ausgefeilteste künstliche Intelligenz.

Apple setzt beim 350 Franken teuren HomePod auf Soundqualität: Mit Sensoren vermisst er die Position im Raum und stimmt den Klang darauf ab. Das soll gemäss ersten Tests so gut klingen wie ein vollwertiger HiFi-Speaker. Mehr Details kennt man noch nicht, da der HomePod erst im Herbst auf den Markt kommt.

Der Google Home Speaker ist in ganz unterschiedlichen Farben erhältlich.
Foto: zvg

Auch bei Microsoft steht die ­Musikqualität im Vordergrund: Der mit Soundspezialist Harman ­Kardon entwickelte Invoke hat die Cortana-Sprachsteuerung integriert und kommt ebenfalls im Herbst auf den Markt. Der Preis ist noch offen.

Auch wenn bei Microsoft und Apple vieles offen ist, sieht man anhand der erhält­lichen Modelle das ­Potenzial der smarten Lautsprecher. Im Zentrum steht der persönliche Assistent, der auf Sprachbefehle reagiert. Bei Amazon heisst er Alexa. Er versteht nicht nur einzelne Befehle, man kann dank der künstlichen Intelligenz simple Gespräche führen.

Der Nutzer fragt den Lautsprecher etwa nach dem Wetter, startet eine Suche oder lässt sich News vorlesen. Amazon und Google ­bieten eine Vielzahl von Apps an – damit fragt man Bahnverbindungen ab, lässt sich eine Pizza liefern oder erstellt eine Einkaufsliste.

Micorosoft arbeitet mit Soundspezialist Harman Kardon zusammen.
Foto: Zvg

Die Lautsprecher verstehen Befehle auch bei lauter Musik

Die Lautsprecher spielen selbst­verständlich auch Musik ab – die ­eigene Sammlung genauso wie Streaming-Dienste oder Web­radios. Dank WLAN sind sie auch mit dem Smarthome verbunden. Die Boxen können so etwa das Licht ein- und ausschalten oder die Klimaanlage kontrollieren.

Der Amazon Echo ist am Längsten auf dem Markt und schon ziemlich ausgereift.
Foto: Ap

Die neuen Geräte können insgesamt aber nicht wirklich mehr als das eigene Smartphone. Trotzdem haben sie Vorteile: Dank Spezial-Mikrofonen verstehen sie Sprachbefehle selbst dann, wenn laute Musik läuft. So muss man das Handy nicht in die Hand nehmen.

Schade bei allen vier Gadgets: Sie sind offiziell bei uns noch nicht erhältlich. Jene von Amazon und Google gibt es immerhin als Import. Microsoft und Apple starten im Herbst zunächst in den USA.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?