Vor dem Turnier hätte kaum jemand einen Franken auf Gentjan Zuta (25) gewettet. Der ehemalige Profi-Fussballer des FC Thun, der auch ein U21-Länderspiel für Mazedonien absolviert hatte, gehörte am Samstag zu den Aussenseitern der Schweizer Meisterschaft in Basel.
Nach überstandener Gruppenphase und Siegen in Viertel- und Halbfinal steht «Getinho77» dann aber plötzlich im grossen Endspiel. Dort wartet mit Tim «The StrxngeR» Katnawatos der Top-Favorit schlechthin. Der Profi des FC Basel hatte erst vor wenigen Wochen die virtuelle Bundesliga für sich entscheiden können.
Standesgemäss siegt der Deutsche dann auch im Hinspiel mit 2:1. Im Rückspiel ist es jedoch Zuta, der das Spiel kontrolliert. Nach einem ständigen Hin und Her gleicht er wenige Minuten vor Ende das Gesamtskore aus und geht nur kurz darauf erstmals in Führung. Vize-Europameister Katnawatos stellt um und wirft nochmals alles nach vorne, was Zuta eiskalt ausnutzt. Am Schluss siegt der Überraschungsmann mit einem Gesamtresultat von 8:4 (1:2, 7:3) und freut sich über ein Preisgeld von 9000 Franken.
Zweiter YB-Titel
Rang 3 in der Endabrechnung geht an Dennis Lo Conte. Bereits in der Gruppenphase erwischte es Titelverteidiger Luca Boller. In der hochkarätig besetzten Gruppe B musste «LuBo» unter anderem FCB-Team-Kollege «The StrxngeR» den Vortritt lassen.
Ausgetragen wurde die von «Gameturnier.ch» organisierte Schweizer Meisterschaft im 85er-Modus. Die Spieler mussten am Finalturnier mit derjenigen Mannschaft antreten, mit der sie sich auch für den Event qualifiziert hatten. So bescherte Getan Zuta den Berner Young Boys bereits den zweiten Schweizer Meistertitel dieser Saison.