Blizzcon-Quali mit 2 CH-Teams
Finne bricht Dominanz der Südkoreaner

Zum ersten Mal in der «Starcraft 2»-Geschichte gewann kein Südkoreaner den Weltmeister-Titel. Stattdessen führte der 20-jährige Finne Joona Sotola seine Zerg-Armee zum Sieg. Während der Vorrunde traten auch zwei Schweizer-Teams zu den an der Blizzcon ausgetragenen Turnieren an.
Publiziert: 06.11.2018 um 20:00 Uhr
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Aktualisiert: 07.11.2018 um 12:28 Uhr
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«Starcraft 2»-Sieger Joona «Serral» Sotala beim Handshake mit seinem Finalgegner.

Seit 2011 trägt Gamehersteller Blizzard Entertainment an der jährlich stattfindenden Blizzcon im kalifornischen Anaheim die Weltmeisterschaft im Echtzeitstrategie-Spiel «Starcraft 2» aus. Und jedes Mal ging der Titel bisher an einen Südkoreaner, egal ob an Moon «MMA» Sung Won bei der allerersten Austragung oder an Lee «Rogue» Byung Ryul im letzten Jahr.

An der Blizzcon 2018 konnte mit dem Finnen Joona «Serral» Sotala erstmals ein Spieler einer anderen Nation den Titel erringen. Nach einer starken Performance in den vorherigen Runden dominierte der 20-Jährige auch das Finale gegen den 26-jährigen Südkoreaner Kim «Stats» Dae Yeob. Mit einem 4:2-Sieg heimste er ein Preisgeld von 280’000 Dollar ein.

500'000 Dollar für «Heroes of the Storm»-Gewinner

In anderen Blizzcon-Disziplinen waren die Asiaten allerdings weiterhin erfolgreich. Im Moba «Heroes of the Storm» konnte das Team Gen.G 500’000 Dollar abräumen. Auch im Shooter «Overwatch», bei dem die WM im Gegensatz zur Liga mit Nationalteams abgehalten wird, waren die Südkoreaner siegreich.

Zum Finale selbst war die Zuschauerresonanz riesig. So war das 7000 Plätze fassende Stadion im Anaheim Convention Center zum Finale prall gefüllt.  Das antretende Schweizer Team musste nach fünf Niederlagen leider bereits in der Vorrunde die Segel streichen und war zur Endrunde während der Blizzcon leider nicht mehr dabei. Trotzdem reichte das Ergebnis für eine Top-24-Platzierung.

«Es war ein geniales Erlebnis»

Der Schweizer Team-Manager Sandro «Sharper» Nowoczin sagt zu BLICK zum Abschneiden in der Vorrunde: «Der «Overwatch»-Worldcup war für all unsere Teammitglieder Neuland. Unser Coach, Maxime «sHN» Delavy, kam mit seiner Teilnahme an den World Cyber Games wohl am nächsten zu dieser Erfahrung. Dementsprechend sind wir alle hier und da ins Fettnäpfchen getreten. Nichtsdestotrotz erhielten wir einen Esport-Einblick auf einem Niveau, was nur wenigen in der Schweiz gewährt wurde».

Und weiter: «Wir traten mit wenig Erwartungen an und konnten diese eigentlich direkt im ersten Spiel übertrumpfen, als wir die erste Runde gegen Norwegen gewonnen hatten. Alles in allem war es ein geniales Erlebnis, bei dem wir viele organisatorische, sowie team-technische Aspekte erlernen konnten! Hoffentlich können wir diese Erfahrungen in den Schweizer Esport einbringen oder für ein nächstes Mal wiederverwenden.»

12. Rang für Schweizer «Hearthstone»-Team

Die Schweizer «Hearthstone»-Spieler erreichten ihrerseits unter 48 antretenden Nationen im Kartenspiel den geteilten 12. Rang. Leider reichte auch das nicht ganz, um am Finale der besten acht Teams in Anaheim teilzunehmen. Der mit 50’000 Dollar dotierte Titel ging dort an das Team aus China. Im «World of Warcraft»-Turnier konnte sich schliesslich das australisch-amerikanische Team Method Orange die 120’000 Dollar für die Gewinner sichern.

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