Die Preise fallen, die Zuverlässigkeit wird immer besser. Kein Wunder, boomen Drohnen weltweit. Und wir stehen erst am Anfang der Entwicklung. Denn die fliegenden Objekte mit Fernsteuerung sind weit mehr als ein Spielzeug.
So stehen an fünf spanischen Stränden Drohnen als Lebensretter im Einsatz. Sie erreichen die Ertrinkenden schneller als Schwimmer oder Boote und werfen dann eine Boje ab. In Holland experimentiert man mit Drohnen, die gar einen Defibrillator an Bord haben.
Google und Amazon dagegen sehen die Flieger mit vier oder mehr Propellern eher als Beförderungsmittel der Zukunft für Pakete. Gerade für Transporte in den weitläufigen USA eine bestechende Idee. Dazu bräuchte es aber wohl einen speziellen Luftraum, damit die Kleinen nicht mit richtigen Flugzeugen kollidieren.
Auch im Fotobereich hat die Technik Fortschritte gemacht. So hat der Zürcher ETH-Spin-off Fotokite gestern die Crowdfunding-Kampagne für eine Drohne lanciert, die an der Leine in den Himmel steigt. Mit der Fotokite gelingen faszinierende Bilder – und das zu Preisen ab 250 Franken (lesen Sie dazu auch unseren Testbericht).
Fernsehsender müssen nicht mehr Tausende Franken für Luftaufnahmen investieren. Eine Parrot Bebop mit 14-Megapixel-Kamera und iPad als überdimensionaler Bildschirm liefert Profi-Qualität.
Für den privaten Spass reicht auch ein Quadrocopter für weniger als 200 Franken, etwa der Nine Eagles Galaxy Visitor 6 mit HD-Cam. Die Galaxy ist mit etwas Übung für jedermann steuerbar. Und ja, billige Mini-Flugmaschinen kosten nicht mal mehr 25 Franken.
Inzwischen heben sogar die Drohnen-Bauer selber ein wenig ab. Etwa mit der Puzzlebox Orbit. Dieser Flieger in Kugel-Design lässt sich über Gehirnströme steuern. Erst wenn man genug konzentriert und entspannt ist, drehen sich die Propeller.