Es ist ein gigantischer Trend: Weil die Technik so günstig geworden ist, kosten heute Quadrokopter so wenig wie früher ein ferngesteuertes Auto. Bereits für weniger als hundert Franken sind solche kleinen Flieger zu haben.
Wir haben zwei etwas teurere Exemplare getestet. Immer noch für Anfänger, aber jeweils mit Kamera und der Möglichkeit, ein Live-Bild auf einem Display anzuschauen.
Wichtig zu wissen: Spielzeuge sind die Drohnen nur eingeschränkt. Das Fliegen braucht etwas Übung, die grösseren Modelle sind auch nicht ungefährlich bei Abstürzen.
Darum ist es auch verboten, über Menschenansammlungen zu fliegen. Und mit den Kameras sollte man auch primär Landschaften oder Freunde aufnehmen. Dem Nachbarn auf den Balkon filmen ist nicht nur rechtlich fragwürdig, sondern auch nicht die feine Art.
Klein, aber fein: Simulus 4-CH-Quadrocopter GH-4.LIVE
Preis: rund 270 Franken bei pearl.ch
Stärken: Die Drohne ist stabil und nur so gross wie eine Handfläche und kann so auch problemlos Indoor geflogen werden. Zudem ist der Quadrocopter mit den kleinen Propellern und den nur 51 Gramm Gewicht recht ungefährlich. Bei Windstille ist er recht einfach zu fliegen - auch die Inbetriebnahme ist kinderleicht.
Schwächen: Nach sieben Minuten hat der Winzling keine Puste mehr. Länger hält der kleine Akku nicht. Es lohnt sich also, eine Ersatzbatterie für rund 20 Franken zu kaufen.
Kamera: Der Simulus ist ein Komplettsystem. Sprich: In der Fernbedienung ist direkt ein Display integriert, welche die Live-Bilder von der Drohne anzeigt. Man kann auch direkt dort auf eine Speicherkarte aufzeichnen. Von der Kamera mit VGA-Auflösung darf man aber nicht zu viel erwarten. Ebenfalls ein Manko: An der Sonne spiegelt der Bildschirm stark.
Fazit: Ein witziger Winzling, der vor allem Indoor seine Stärken ausspielt.
Artist für Einsteiger: Nine Eagles Galaxy Visitor 6
Preis: rund 160 Franken bei brack.ch
Stärken: Der mittelgrosse Quadrocopter fliegt stabil, so lange es nicht zu stark luftet. Die vier grossen Rotoren erleichtern vor allem den Start. Dank einem «Flip»-Button gelingt sogar Einsteigern ein wenig Luftartistik, nämlich eine kontrollierte Drehung. Zudem klappt die Koppelung mit dem Smartphone sehr gut. Im Paket werden sogar eine SD-Karte und Ersatzpropeller mitgeliefert.
Schwächen: Auch hier reicht die Batterie nur für knapp zehn Minuten. Ein Zweitakku kostet rund 20 Franken.
Kamera: Die verstellbare Kamera filmt in HD-Qualität und schickt ein Livebild per WLAN aufs Smartphone. Auch die Aufnahme klappt sehr gut. Die Videos kann man sich direkt aufs Handy übertragen lassen - oder zu Hause von der Speicherkarte ziehen. Allerdings bleibt die Qualität unter den Erwartungen. Auflösung, Perspektive und Farben sind zwar in Ordnung, aber gewisse Bildbereiche sind schwammig.
Fazit: Der Galaxy Visitor gehört zu Recht zu den beliebtesten Einsteiger-Drohnen in der Schweiz. Der Quadrocopter fliegt stabil und schiesst zum günstigen Preis anständige Videos.