Überall gibts die bunten Fluggeräte zu kaufen. Am Marktstand auf der Chilbi genauso wie im Spielzeuggeschäft. Der Grund für den Drohnen-Boom: Die ferngesteuerten Flieger sind günstig und mit etwas Übung auch für Anfänger steuerbar. Kleine Billig-Drohnen gibt es bereits für 50 Franken. Grössere Exemplare mit eingebauter Kamera kosten auch nicht mehr als 150 Franken.
Die Freiheit am Himmel ist aber nicht grenzenlos. Es gibt für Drohnen klare gesetzliche Regeln. Und Empfehlungen, die man beachten sollte. Denn es kommt häufig zu Anrufen bei der Polizei, zum Beispiel, weil sich Leute von fliegenden Objekten gestört fühlen. Das bestätigt etwa die Kantonspolizei Bern.
Das ist erlaubt
Grundsätzlich darf man Drohnen bis zu 30 Kilogramm ohne Bewilligung fliegen lassen. Zu beachten ist der Schutz der Privatsphäre.
Das ist Pflicht
Gemäss Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) muss der Pilot jederzeit Sichtkontakt zum Fluggerät haben. Wiegt die Drohne mehr als 500 Gramm, ist eine Haftpflichtversicherung (Deckung eine Million Franken) obligatorisch.
Das ist verboten
Im Umkreis von 100 Metern um Menschenansammlungen dürfen Drohnen nicht in die Luft. Als Ansammlung gelten 24 Personen und mehr. Auch in der Nähe von Flughäfen gibt es Einschränkungen. Die Gemeinden dürfen zusätzliche Regeln erlassen.
Das muss man beachten
Zwar ist es grundsätzlich erlaubt, aus der Luft zu fotografieren und zu filmen. Allerdings muss die Privatsphäre gewahrt und der Datenschutz eingehalten werden. Fremde Balkone zum Beispiel darf man also nicht im Detail ablichten – und schon gar nicht Videos davon im Internet veröffentlichen. Auch wenn sie lustig sind.
So gefährlich sind Drohnen
Dem Sänger Enrique Iglesias (40) hat am Wochenende bei einem Konzert in Mexiko die eigene Show-Drohne fast die Finger abgehackt. Eine Fraktur musste operiert werden. Die vier bis acht Rotoren stellen also nicht nur bei Abstürzen ein Verletzungsrisiko dar.
Sicher fliegen
Drohnen sind kein Spielzeug und erst ab 14 Jahren empfohlen. Einen Sicherheitsabstand zu Mensch und Tier sollte man schon alleine deshalb einhalten, weil der Wind das Flugverhalten stark beeinflusst. Ein kurzer Luftstoss reicht aus, um einen Absturz zu provozieren.
Mit Rücksicht filmen
Mit der Kamera ins Visier nehmen sollte man nur Landschaften und die eigenen Freunde. Vor allem, wenn man Fotos oder Videos nachher in sozialen Netzwerken veröffentlichen will. Damit man das Fliegen geniessen kann und kein Drohnen-Ärger droht.