Erstmals haben im Juli mehr Menschen mit dem Smartphone etwas auf Wikipedia gesucht als mit dem Computer. Zahlen des Schweizer Startups 4Trend.ch zeigen, dass 52,9 Prozent aller Seitenabrufe mit Handy oder Tablet erfolgten. Im Oktober 2014 waren es erst 42,6 Prozent.
Diese Zahlen sind ein weiteres Indiz dafür, dass die mobilen Geräte langsam, aber sicher das Internet übernehmen. Bei Google ist dies auf den Hauptmärkten schon seit einigen Monaten der Fall.
Spannend auch, dass die Smartphone-Nutzung nicht einfach die Suche am Computer ersetzt. Sondern dass sich auch die Themen unterscheiden. Mobile werden Celebrities und unterhaltende Themen deutlich öfter abgefragt. Auch Filme und TV-Serien sind populär.
Vorwiegend auf dem grossen Bildschirm sind ernsthafte Themen aus Wissenschaft, Technik und Forschung präsent. Laut 4Trend.ch wohl, weil diese vor allem am Arbeitsplatz angeklickt werden.
Das unterschiedliche Interesse ist aber wohl Ausdruck der unterschiedlichen Nutzergruppen: Junge nutzen primär das Handy, die ältere Generation eher den Computer.
Diese These unterstreichen auch die Zahlen zu Gesundheitsthemen. Was Jüngere betrifft, findet den Weg aufs Smartphone. Nach Demenz, Diabetes oder Alzheimer wird mehrheitlich auf dem PC gesucht.
Die Schweizer Datenanalysten haben für die Auswertung zwei Milliarden Seitenabrufe berücksichtigt. Und zwar auf die 5000 wichtigsten Artikel der englischsprachigen Wikipedia. Wer übrigens selber nachschauen will, welche Themen gerade angesagt sind, findet hier den Top25-Report. Dieser zeigt die 25 wichtigsten Suchbegriffe in jeder Woche.