Chickenguard bei Beat Gasser in Winterthur ZH
Dieses Gadget schützt die Hühner vor Fuchs und Marder

Beat Gasser hat in seinem Garten mitten in Winterthur ZH drei Hühner. Dass sie nicht vom Stadtfuchs geholt werden, dafür sorgt ein Gadget. Der Chickenguard schliesst und öffnet automatisch die Türe zum Stall.
Publiziert: 02.09.2019 um 19:05 Uhr
1/16
Beat Gasser (58) hat den Chickenguard in sein selbst gebautes Hühnerhaus integriert.
Foto: Lorenz Keller
Lorenz Keller

Der Hühnerstall steht mitten im Garten. Olga schläft gerade in einem selber gebauten Nest unter einem Strauch, Prinzessin scharrt auf der anderen Seite in der Naturwiese und Weissfeder pickt Reis und Rüebli aus der Futterschale. Die drei Hühner leben seit zwei Jahren bei Beat Gasser (58) mitten in der Stadt Winterthur.

«Ich habe sie damals für je 25 Franken einem Bio-Bauern abgekauft», erzählt der Glasbläser. Hauptsächlich aus Tierliebe. «Nach einem Jahr werden Legehennen normalerweise geschlachtet.» Dann sind die Eierschalen meist nicht mehr stabil genug für Förderbänder und industrielle Verarbeitung. «Ich wollte wenigstens drei Tieren ein längeres Leben ermöglichen, denn Hühner können bis 15 Jahre alt werden.»

Ein gutes Jahr lang legten die drei Hennen noch Eier, inzwischen sind Olga, Prinzessin und Weissfeder nur noch Haustiere. «Die sehr intelligenten Tiere sind mir richtig ans Herz gewachsen», sagt Gasser. Darum stört es ihn auch nicht, dass die Haltung viel Arbeit ist. «Ich wende sicher jeden Tag eine Stunde dafür auf, zum Beispiel um auszumisten.»

Die Türe zum Stall geht vollautomatisch auf

Eine Hilfe ist auch ein Gadget, nämlich der Chickenguard. Das kleine Kästchen aus England macht Hühnerbesitzer flexibler. Denn in der Nacht müssen die Hühner immer im Stall eingeschlossen sein. «Es gibt auch in der Stadt Füchse – und Marder sind berüchtigt», sagt Beat Gasser. Die kleinen Raubtiere holen sich nicht einfach nur ein Huhn, sondern töten gleich alle Tiere im Stall.

Darum sind Olga, Prinzessin und Weissfeder in ihrem Stall, sobald es dunkel wird. Am Morgen geht die Türe wieder auf – und zwar vollautomatisch. Denn der Chickenguard hat einen Motor drin, der die Türe aufzieht und wieder schliesst. «Und das sehr zuverlässig, das System hat in den zwei Jahren noch nie versagt.» Es hätte gar einen Lichtsensor im Kästchen integriert, aber den nutzt Beat Gasser gar nicht: «Ich passe die Öffnungs- und Schliesszeiten alle vier Wochen an, das geht nur 30 Sekunden.»

Chickenguard ist via USB am Strom angeschlossen

Etwas weniger als 200 Franken kostet die Topversion des Chickenguard mit Lichtsensor, die bis vier Kilogramm Gewicht bewegen kann. Nur mit Timer und bis ein Kilo Gewicht spart man rund 50 Franken. Als Zubehör gibts unter anderem eine Falltüre, die sich selbst verriegelt und von Raubtieren nicht ausgehebelt werden kann.

«Für mich war ein zuverlässiges und robustes System wichtig, das gut zu meinem selbstgebauten Stall passt», sagt Gasser. Für den Chickenguard habe auch gesprochen, dass man ihn mit einem USB-Kabel auch am Stromnetz betreiben kann und dass der grosse bedienungsfreundliche Tasten für die Einstellungen hat. Als Alternative kann man übrigens auch Batterien nutzen.

Die drei Hühner mussten sich übrigens zuerst daran gewöhnen. «Am Anfang kam es noch vor, dass ein Tier ausgesperrt wurde», erinnert sich Gasser. Aber inzwischen klappt es jeden Abend. «Der Chickenguard gibt mir gewisse Freiheiten, ich muss nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt vor Ort sein», sagt er. Einen Kontrollblick vor dem Schlafengehen gibts dann trotzdem jede Nacht, damit den drei Hühnern nichts passiert.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?