«Das kleinste ist das Grösste»
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iPhone 12 Max und mini im Test:«Das kleinste ist das Grösste»

BLICK testet iPhone 12 Pro Max und iPhone 12 mini
«Das kleinste ist das Grösste»

Das normalgrosse iPhone 12 ist bereits erhältlich. Nun kommt das riesige «Max» und das munzige «mini» auf den Markt. BLICK konnte die beiden Handys im Alltag testen. Akku gegen Handlichkeit – wer in die Extreme geht, muss sich entscheiden.
Publiziert: 09.11.2020 um 15:00 Uhr
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Aktualisiert: 09.11.2020 um 16:32 Uhr
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Riesig und munzig: Das «Max» und «mini» im Grössenverlgleich.
Foto: BLICK
Thomas Benkö

Achtung, das ist kein Text zum iPhone 12. Was es kann und nicht kann haben wir vor zwei Wochen schon erklärt. Hier gehts darum, ob die beiden Extrem-Varianten eine Alternative zum Standardmodell sind.

«Boa, ist das gross» und «Jö, ist das klein», war das Gefühl, als wir die beiden Smartphones zum ersten Mal in der Hand hielten.

So schlägt sich das iPhone 12 Pro Max

Grösster «Max»-Vorteil: Der riesige Bildschirm ist ideal zum Filme gucken. Mit dem Teleobjektiv hat es die beste Kamera aller iPhones. Zudem hat es nicht nur eine optische Bild­stabilisierung, sondern der Sensor verschiebt sich mit – das ergibt ruckelfreiere Zoombilder. Und ja, der Akku hat die grösste Leistung aller iPhone-12-Modelle. Apple gibt 20 Stunden Videowiedergabe ab.

Grösster «Max»-Nachteil: Die Grösse! Ja, das tönt jetzt lapidar. Aber das Ding ist ein Klotz, den man immer merkt, wenn man ihn bei sich trägt. Und es ist so gross, dass auch ich mit einer nicht allzu kleinen Männerhand ein wenig Angst habe, dass es mir bei einhändiger Bedienung runterfallen könnte. Und klar: der Preis ist happig.

Grösste «Max»-Überraschung: Der kantige Metallrahmen aus poliertem «Edelstahl in chirurgischer Qualität» – wie Apple ihn nennt – ist erstaunlich griffig und «klebt» in einer positiven Weise fast an den Fingern. Das reduziert die Angst, dass das Ding runterfallen könnte.

Und so das iPhone 12 mini

Klar, in Sachen Spezifikationen kann es das «mini» nicht mit dem «Max» aufnehmen – es ist ja fast doppelt so teuer. Und doch: Bis auf das Teleobjektiv sind die beiden Kameras identisch. Auch der Chip oder die 5G-Technologie ist dieselbe.

Grösster «mini»-Vorteil: Das kleinste iPhone seit langem ist fast so handlich wie das alte (aber immer noch beliebte) SE-Modell.

Grösster «mini»-Nachteil: es ist klein! Ja, das tönt jetzt lapidar. Aber durch den kleinen Formfaktor passt auch nur ein kleinerer Akku rein. Apple gibt 15 Stunden Videowiedergabe an. Zudem sind die Buchstaben auf der Tastatur viel näher zusammen. Ein Problem für meine Wurstfinger. Und noch ein kleiner Abstrich: Das «mini» lädt kabellos nur mit 12 Watt Power – bei den anderen 12ern sinds 15 Watt.

Grösste «mini»-Überraschung: Mehr Technik auf kompakterem Platz findet man heute kaum. Es wäre toll, wenn der Winzling eine neue Ära bei Smartphones einläuten würde. Grösser ist nicht immer nur besser.


iPhone 12 Pro Max

iPhone 12 mini
Grösse

160,8/78,1/7,4 mm

131,5/64,2/7,4 mm

Gewicht228 g133 g
Display6,7 Zoll5,4 Zoll
Kamers hinten32
Speicher128/256/512 GB64/128/246 GB

Preis

1229–1589 Fr.

779–959 Fr.

Doch wie schlugen sich die Handys im Alltag? Für meine Biketouren am Zürcher Üetliberg war das «mini» prädestiniert, das am wenigsten Platz in der Trikottasche braucht. Doch kaum abgefahren kommen erste Zweifel: Mit dem «Max» würden Zoom-Fotos von Sonnenuntergängen schöner und weniger verwackelt. Hier schlägt das «Max» sogar das normale iPhone 12 Pro und bietet statt 2- einen 2,5fach optischen Zoom – digital statt 10- sogar 12fach.

Es ist das alte Schweizer Dilemma. Der Drang zum teuersten Modell – auch wenn es vielleicht gar nicht nötig wäre.

Doch auch das Teleobjektiv des «Max» kommt an seine Grenzen – spätestens in bei Dunkelheit. Dank Nachtmodus sind zwar teils spektakuläre Fotos bei schlechten Lichtverhältnissen möglich. Zoomt man allerdings gross ran (siehe Beispielfotos) liefert auch ein 1500-Franken-Handy mehr Pixelbrei als Foto.

Aber irgendeinen Vorteil müssen Spiegelreflexkameras ja noch haben.

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Nebelmeer über der Stadt Zürich: Aufgenommen letzten Sonntag mit dem «Max».
Foto: BLICK

Kommen wir nun zum Fazit: Welches iPhone darfs denn sein?

Wer auf maximale Leistung, alle Fotomöglichkeiten den grössten Akku steht, muss halt in die Tasche langen und das Riesen-iPhone nehmen.

Wer aber nicht unbedingt eine Teleobjektiv-Kamera im iPhone braucht hat mit dem iPhone mini alles in der Tasche, was man braucht. Und erst noch zum günstigsten Preis.

Doch vielleicht läuft alles auf einen helvetischen Kompromiss raus: Genügend Akku – und doch ein nicht zu kleiner Display. Dann sind ist wohl das normalgrosse iPhone 12 bzw. iPhone 12 Pro die richtige Wahl.

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