Seit Jahren wird über das Autoprojekt von Apple spekuliert. Der iPhone-Hersteller arbeitete unter der Bezeichnung «Project Titan» seit 2014 tatsächlich an Systemen fürs autonome Fahren und an einem iCar. Zeitweise sollen bis zu 5000 Leute in der Automobilsparte von Apple gearbeitet haben.
Bekannt wurde unter anderem, dass der US-Konzern Ingenieure von vielen grossen Autoherstellern abgeworben hatte und dass es immer wieder Gespräche über Kooperationen gab, etwa mit BMW oder Mercedes. Erst vor wenigen Wochen war spekuliert worden, dass Apple einen Elektro-Van lancieren könnte.
Doch nun zieht Apple «Project Titan» den Stecker. Gemäss der Zeitung «San Francisco Chronicle» hat der Konzern den kalifornischen Behörden die Entlassung von 190 Mitarbeitern angekündigt, hauptsächlich Ingenieure, Programmierer und Designer. Sie verlassen am 16. April Apple.
Bereits letzten Monat hatte Apple 200 weitere Mitarbeiter aus «Project Titan» in andere Bereiche des Unternehmens versetzt.
Apple bestätigt die Restrukturierung
Apple äusserte sich gegenüber US-Medien auch offiziell zu den Umstrukturierungen beim Team, das «an autonomen Systemen und damit verknüpften Technologien» gearbeitet habe. Das Team werde 2019 seine Arbeit auf einige Schlüsselbereiche konzentrieren, einige Gruppen würden zu Projekten in anderen Bereichen des Unternehmens versetzt.
Laut dem Statement glaubt Apple weiter an das Potenzial von Selbstfahrsystemen, zu denen Apple viel Know-how beisteuern könnte, das beim wohl ambitioniertesten Machine-Learning-Projekt der Welt gewonnen wurde.
Nach fast fünf Jahren Arbeit bleibt also nicht viel übrig von den Apple-Autoplänen. Anscheinend waren nicht einmal mögliche Partner in der Autoindustrie an den Software-Lösungen interessiert.