Dieses Wochenende ist es wieder soweit, die Tessiner Weinkellereien öffnen ihre Türen und lassen hinter die Kulissen der Weinbereitung blicken. Bei der 17. Ausgabe der Cantine aperte machen 64 Betriebe aus dem ganzen Südkanton mit.
Der Tessiner Musiker Sebalter, der letztes Jahr die Schweiz beim Eurovision Songcontest vertrat, vergleicht die Tage der offenen Weinkeller mit einem Konzert: Das Wichtigste sei das Teilen, das Teilen des eigenen Produkts – bei ihm die Musik, beim Winzer der Wein. Was für Sebalter die Bühne ist, sind die Cantine aperte für den Wein: eine gute Gelegenheit, miteinander ein Glas Wein zu trinken, über die Herstellung zu diskutieren und gemeinsam eine Tradition zu leben.
Tessiner Merlot und Bondola
Die Schweiz wird nicht unbedingt als Weinland empfunden. Jedenfalls nicht so, wie ihre Nachbarn Frankreich oder Italien wahrgenommen werden. Doch auch das Land der Eidgenossen pflegt die Tradition der Weinbereitung, und die Ergebnisse können sich sehen beziehungsweise trinken lassen.
Im Tessin werden hauptsächlich Rotweine gekeltert. An das Klima und die Böden hat sich die Merlot-Traube aus dem Bordeaux, die anfangs des 20. Jahrhunderts eingeführt wurde, am besten angepasst. Sie hat die autochthone Sorte Bondola fast ersetzt. Bondola-Weine, die in erster Linie im Sopraceneri gekeltert werden, erleben jedoch ein Revival und werden wieder vermehrt geschätzt.
Vier Weinbauregionen
Das Tessiner Weinbaugebiet teilt sich in vier Regionen ein: Mendrisiotto, Luganese und Malcantone, Bellinzonese und Täler, Locarnese. Wie bereits erwähnt, wird hauptsächlich Merlot gekeltert. Angepflanzt werden jedoch auch andere Sorten wie Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Syrah, Bondola, Chardonnay, Kerner und viele mehr. Interessante Tropfen sind zu entdecken!
Die Besucher dürfen sich auf spannende und gesellige Momente freuen. Die Liste der teilnehmenden Betriebe sind in der Rubrik Önogastronomie zu finden. Hilfreiche Informationen liefert auch die Smartphone-App von Ticinowine.