Egal, ob Ferienanfang oder Ferienende, es staut am Gotthard. Wer möglichst ohne lange Wartezeiten in den Süden fahren will, braucht ein gutes Navi. Lohnt es sich, eine Umfahrungsroute wie den San Bernardino zu nehmen? Oder stellt man sich doch besser in die Schlange vor dem Tunnel?
Die Erfahrung zeigt: Wer sich auf die Verkehrsmeldung oder das ins Auto eingebaute Navi verlässt, fährt schlechter, als wenn man auf dem Handy Google Maps nutzt. Dort sind Verkehrsbehinderungen bis auf den Meter genau sichtbar – und die Berechnung von Fahrtdauer und Ankunftszeit erstaunlich genau.
Das ist kein Zufall. Denn Google Maps nutzt die Standortdaten aller anderen Smartphones, welche die Übermittlung anonymer Daten erlauben. Und da weltweit 80 Prozent aller Handys mit Android laufen, auf dem Google Maps standardmässig vorinstalliert ist, sind das eine riesige Menge an Daten.
Unter anderem weiss Google, wie schnell Smartphones (und damit Autos) auf einem Streckenabschnitt unterwegs sind und erhält so ein genaues Bild über die Verkehrslage. Jede Abweichung vom Normaltempo kann in die Berechnung einbezogen werden – und das nicht nur auf Autobahnen, sondern auch auf Nebenstrassen.
Zwar setzen auch andere Navihersteller auf dieses Prinzip. Doch bei der Masse hat Google einen riesigen Vorteil. Es gibt aber auch Nachteile, etwa der Datenverbrauch im Ausland. Mit den richtigen Tipps und Tricks macht man aber sein Smartphone zum besten Ferien-Handy.
Die besten Tipps und Tricks für Google Maps
- Offlinekarten: Um den Datenverbrauch zu minimieren, kann man sich Karten herunterladen. Dazu geht man im Menü der Google-Maps-App auf «Offlinekarten» und kann danach den Kartenausschnitt auswählen. Achtung: Die Offlinekarte lässt sich nur 30 Tage nutzen, danach muss man sie nachladen. Und: Will man auf aktuelle Verkehrsdaten oder Infos wie Restaurants, Tankstellen oder Shops zugreifen, brauchts trotzdem eine Internetverbindung. Immerhin werden mit Offlinekarten deutlich weniger Daten genutzt.
- Reiseführer: Über den Menüpunkt «Erkunden» erhält man Informationen zu Restaurants, Sehenswürdigkeiten, Attraktionen oder Shops in der Nähe des aktuellen Standorts. Rund 30 Kategorien sind vorhanden. Natürlich kann man sich auch gleich mit einem Klick hinführen lassen.
- Auto-Alternativen: Hat man eine Route berechnet, kann man sich auch mit einem Klick anschauen, wie lange es zu Fuss oder mit dem Velo dauert. Sogar das Höhenprofil der Route lässt sich anzeigen. Als Alternative zum Auto sieht man in den meisten Gebieten auch, wie lange es mit dem ÖV oder mit einem Taxidienst oder Fahrservice dauert. Google Maps hat dabei exakte Fahrpläne bzw. die Direktverbindung zu den Apps der Anbieter bereits integriert.
- Infos nutzen: Google Maps ist mehr als eine Karte. In den Ferien taugt sie für Locations auch als komplette Suchmaschine. Wer bei einem Ort auf Details klickt, findet zum Beispiel Öffnungszeiten, Fotos und Bewertungen. Bei Kinos, Clubs oder Theatern auch gleich den aktuellen Spielplan.
- Zu Hause planen: Wer mit dem Google Account eingeloggt ist, kann übrigens auch zu Hause die Reise planen. Orte, die man als Favoriten speichert, sind auf allen Geräten mit Google Maps verfügbar. Und berechnete Routen kann man mit «An mein Smartphone senden» direkt aufs Mobilgerät schicken.