Auf einen Blick
- Apple stellt das iPhone 16 in vier Varianten vor
- Neue Funktionen: KI-Integration und Camera Control
- Zudem hat Apple neue Uhren und Airpods enthüllt
Am Montagabend hat Apple an seinem Hauptsitz in Cupertino im US-Bundesstaat Kalifornien sein wichtigstes Produkt erneuert. Das iPhone 16 gibt es in vier Varianten: das Standardmodell, das grössere iPhone 16 Plus sowie die Pro-Modelle mit je zwei Displaygrössen.
Das Äussere der neuen Geräte hat sich nur minimal verändert. Neu sind etwa die vertikale Ausrichtung der Doppel-Kamera beim normalen iPhone sowie neue Farben bei den Geräten, etwa Ultramarin und Bronze.
Neuer Knopf für Kamera
Zudem hat sich Apple einen neuen Knopf ausgedacht: Camera Control ist für Funktionen rund um die Kamera gedacht. Alle iPhones erhalten den neuen Knopf, der eigentlich keiner ist. Es ist nämlich kein Knopf im klassischen Sinn, sondern ein Touchpad mit Saphirglas, das nur ganz leicht nach unten gedrückt werden kann. Dabei reagiert Camera Control unterschiedlich auf verschiedene Druckstärken. Man kann damit Zoomen, Videos aufnehmen und Fotos schiessen.
Da das Handy für die meisten Leute zur wichtigsten Kamera geworden ist, ist ein solcher Knopf absolut top und eine tolle Neuerung – aber auch nicht ganz neu. Sony-Smartphones haben bereits seit Jahren einen ebensolchen. Immerhin: Schön, wenn ein solcher Knopf nun im Mainstream landet.
Das erste KI-iPhone
Die iPhones sollen den Hersteller zudem in die KI-Ära katapultieren. Die Telefone erhalten darum mehr Arbeitsspeicher und einen schnelleren A18-Prozessor. Viel Rechenpower ist die Voraussetzung für die Funktionen rund um künstliche Intelligenz (KI). Von den bisherigen Modellen ist nur das iPhone 15 Pro genügend leistungsstark für Apple Intelligence, wie der Hersteller seine KI-Funktionen nennt.
Dank KI will Apple das Leben der Nutzer vereinfachen. Siri soll schlauer und viel mächtiger werden. Apple Intelligence soll zudem verpasste Mails, Benachrichtigungen und iMessages zusammenfassen, beim Verfassen von Nachrichten helfen, oder auch persönliche Emojis und KI-Bilder generieren. Das Ganze hat aber einen Haken: Denn viele der im Sommer an der Entwicklerkonferenz WWDC angekündigten Funktionen werden zum Start nicht für alle verfügbar sein. Noch ist Apple Intelligence in der Testversion. Es kommt im Herbst als Update. Ende Jahr folgen weitere Regionen und 2025 dann weitere Sprachen – allerdings wird Deutsch nicht darunter sein.
Alles teurer? Nein!
Das iPhone ist Apples Kassenschlager und sorgt für fast die Hälfte des Gesamtumsatzes. Der Hersteller ist dabei Trendsetter: Was Apple macht, wird über die nächsten Monate in der Branche weitgehend kopiert. Der Event zeigt aber – wie auch zuvor die Präsentationen von Google und Samsung dieses Jahr – dass die Zeit der grossen Hardware-Innovationen beim Handy wohl passé sind.
Dennoch sind die Ankündigung gleich aus mehrerer Hinsicht spannend. Einerseits hat Apple die Hardware der Telefone auch in diesem Jahr kontinuierlich verbessert. So gibt es dünnere Bildschirmränder, verbesserte Akkus und Kameras. Alles Änderungen, die sich bei Nutzern, die ihr iPhone schon zwei, drei oder gar fünf Jahre haben, kumulieren. Gerade für letztere bietet das neue iPhone darum einen grossen Sprung nach vorn. Andererseits hinkt der Hersteller bei der Ankündigung von KI-Funktionen anderen Marken hinterher. Zudem ist für viele Nutzerinnen und Nutzer der Sinn von KI auf dem Handy wohl bisher zu wenig deutlich.
Immerhin dreht Apple beim Preis die Schraube in die richtige Richtung. Die Startpreise für das reguläre iPhone bleiben zwar gleich, die Pro-Modelle sind aber bis zu 50 Franken günstiger geworden.
Ein rundes Jubiläum
Für Apple ist 2024 aber nicht nur das Jahr der KI, sondern auch der Watch. Denn genau vor zehn Jahren, also am 9. September 2014, hat der Hersteller die erste Computeruhr enthüllt. Die erste Watch kam dann einige Monate später, im Frühling 2015, auf den Markt. Für Apple ist es also ein Jubiläum – das mit einem Feuerwerk an Ankündigungen gefeiert wurde.
Die Series 10 hat ein grösseres Display – sogar noch grösser als die grosse Ultra-Uhr. Der grössere Bildschirm soll es einfacher machen, um auf der Uhr zu tippen oder mehr Zeilen Text auf dem Screen anzuzeigen. Das Oled-Display ist zudem deutlich heller geworden, so der Hersteller. Neu ist auch die Farbe Jet-Black. Die Series 10 ist rund zehn Prozent dünner als der Vorgänger. Zudem gibt es noch weitere Neuerungen bei der Series 10: etwa eine verbesserte Audioqualität beim Telefonieren mit der Uhr oder eine Hilfe bei der Auswahl des besten Fotos fürs Zifferblatt. Auch die Ultra 2 erhält ein neues Finish: Schwarz.
Watch erkennt Schlafapnoe
Neu ist, dass die Computeruhren von Apple auch Schlafapnoe erkennen können. Bei der Schlafapnoe wird der Schlaf durch Atemaussetzer unterbrochen. Das kann schwerwiegende Folgen haben, vor allem, wenn es nicht diagnostiziert ist. Die Funktion soll in mehr als 150 Ländern verfügbar sein und auch auf die Series 9 und die Watch Ultra kommen.
Neue Gesundheitsfunktionen lanciert Apple auch zusammen mit den Airpods Pro 2. Diese fokussieren auf die Gesundheit der Ohren. So gibt es einen integrierten Hörtest und die Kopfhörer können neu auch als Alternative zu einem Hörgerät genutzt werden. Erneuert wurden auch die regulären Airpods, die zum ersten Mal aktive Geräuschunterdrückung erhalten.
Preisliste:
iPhone 16, 128GB: 849 Fr.
iPhone 16 Plus, 128GB: 949 Fr.
iPhone 16 Pro, 128 GB: 1049 Fr.
iPhone 16 Pro Max, 256 GB: 1249 Fr.
Series 10, 42mm Alu Sport Band, GPS: 399 Fr.
Ultra 2, 49mm Titanium Trail Loop: 799 Fr.
Hermes Ultra 2, 49mm: 1299 Fr.
Airpods 4: 129 Fr.
Airpods 4 ANC: 179 Fr.
Airpods Max (USB-C): 499 Fr.
Danke!
Das wars! Danke fürs Mitlesen. Wir liefern später eine Zusammenfassung des Events, erste Eindrücke von den iPhones und den Uhren – und die Schweizer Preise.
iPhone 16 Pro
Weiter geht es mit dem teureren Pro-Modell. Das Gerät gibt es in zwei Grössen: 6,3 und 6,9 Zoll. Beim neuen Gerät wurden die Bildschirmränder geschrumpft. Die Geräte haben – wie schon die Vorgänger – einen Rahmen aus Titan. Es gibt die Farben, Schwarz, Natur, Weiss und die neue Desert-Titanium-Farbe, eine Art Bronze, die golden schimmert.
Apple verspricht beim Modell Pro Max die «beste Akkulaufzeit aller iPhones», allerdings wieder ohne konkrete Zahlen zu nennen. Angebtrieben werden die neuen Smartphones vom A18 Pro Prozessor, der effizienter und leistungsfähiger sein soll als der reguläre A18-Chip.
Aufgemotzt wurde beim Pro-Modell auch die Kamera: So gibt es eine verbesserte 48 Megapixelkamera, eine neue 48 Megapixel Ultraweitwinkelkamera. Neu ist, dass die 5x-Telekamera auch im kleineren Pro-Modell verfügbar sein wird. Neu können Videos auch in Zeitlupe (120 Bilder pro Sekunde) in 4K-Auflösung aufgenommen werden. Natürlich erhält aus das Pro-Modell denn Kameraknopf.
Camera Control
So sieht übrigens der neue Cameral Control Button Das wars. Danke fürs Mitlesen. Wir liefern in Kürze eine Zusammenfassung des Events – und die Schweizer Preise nach.aus. Es ist eigentlich kein mechanischer Knopf, der sich bewegt, sondern ein Mini-Touchscreen mit Saphirglas. Er reagiert unterschiedlich auf eine leichte oder eine festere Berührung. In der Tat ist es aber eigentlich auch mehr ein KI-Knopf, wenn man denn so will. Denn damit kann nicht nur die Kamera gesteuert werden, sondern man nutzt auch Visual AI, um Objekte zu identifizieren.
Apple Intelligence
Fotos, Notizen, Mails, Nachrichten: Das Handy ist ein persönliches Gerät. All dies will Apple mit den neuen KI-Funktionen verbessern. Es verarbeitet Daten, ohne Daten zu sammeln, erklärt Software-Chef Craig Federighi. Die KI-Funktionen hat Apple bereits an seiner Entwicklerkonferenz WWDC im Juni vorgestellt. Einige Funktionen laufen direkt auf dem Gerät, andere auf speziell abgesicherten Cloud-Servern, die von unabhängigen Expertinnen und Experten überprüft werden können. KI wird überall da sein, wo ein Cursor blinkt, sagt Federighi schon zuvor. Neu können auch individuelle Emojis kreiert werden, oder KI-Bilder mit einer eigenen App.
Mit Visual Control kann man die iPhone-Kamera direkt auf ein Objekt richten und so erhält man mehr Informationen dazu. Man erhält zum Beispiel direkt Ratings für ein Restaurant, oder kann Tiere identifizieren.
Eine besonders nützliche Funktion ist das Zusammenfassen von Benachrichtigungen. Das bringt deutlich mehr Übersicht in die Benachrichtigungszentrale. Siri, Apples Assistent, wird mit den kommenden Softwareupdates auch endlich schlauer. Der Haken: Noch ist Apple Intelligence in der Testversion. Es kommt im Herbst als Update. Ende Jahr folgen weitere Regionen und 2025 dann weitere Sprachen – allerdings wird Deutsch nicht darunter sein.
iPhone 16
Weiter geht es mit dem iPhone. Es ist das erste Apple-Handy, das für Apple Intelligence konzipiert wurde. So nennt Apple seine Funktionen rund um künstliche Intelligenz (KI). Das Gerät gibt es in neuen Farben, etwa ultramarin und pink. Der Hersteller verspricht beim Smartphone einen verbesserten Schutz für das Display. Das Gerät gibt es in zwei Grössen: 6,1 und 6,7 Zoll. Neu kommt der Action-Knopf auch auf das günstige Modell. Der Knopf lässt sich mit verschiedenen Funktionen belegen.
Die grösste Änderung ist ein neuer Kameraknopf, der unter dem Einschaltknopf steckt. Damit können direkt Fotos geschossen oder gezoomt werden. Verbessert wurden auch die Kamera selbst. Neu gibt es 48 Megapixel und eine verbesserte Telekamera.
Beim Prozessor macht das iPhone 16 einen grossen Spring. Das Gerät erhält den neuen A18-Prozessor. Das ist notwendig, da Apples grosse Sprachmodelle direkt auf dem iPhone laufen und viel Rechenpower benötigen.
Verbessert wurde auch die Batterie – die Kapazität ist laut Apple grösser geworden. Details nennt der Hersteller bei der Präsentation allerdings nicht.
Airpods Pro
Ein grösseres Upgrade erhalten auch die Airpods Pro. Bei der Präsentation stellt Apple den Schutz des Gehörs in den Vordergrund. So sollen die neuen Kopfhörer die Träger automatisch von lauten Geräuschen schützen. Auch gibt es neu direkt einen Hörtest, zusammen mit iPhone und Airpods Pro. Die Resultate des Tests werden direkt in der Health-App verschlüsselt gespeichert. Die neuen Kopfhörer sollen auch als günstiges Hörgerät dienen. Das könnte vielen Leuten helfen, sich weniger isoliert zu fühlen. Die Hörgerätefunktion wird allerdings erst im Herbst verfügbar sein, sagt Apple, und in mehr als 100 Ländern. Ob die Schweiz auch darunter ist, ist unklar.
Airpods 4, Airpods Max
Weiter geht es mit den Airpods. Es gibt ein Update über das gesamte Lineup – also nicht nur, wie vorab vermutet, zu den Einsteigermodellen. Airpods 4 bieten eine verbesserte Audioqualität und das Ladecase hat USB-C. Neu gibt es auch eine Version der Aidpods 4 mit aktiver Geräuschunterdrückung. Es ist ein Novum fürs Einsteigermodell. Die Airpods 4 ohne Geräuschunterdrückung kosten 129 Dollar und das Modell mit 179 Dollar. Die Airpods Max gibt es zudem in neuen Farben – und neu mit USB-C.
Update für Ultra
Auch Apples teuerste Uhr erhält ein Update: Neu gibt es die Uhr mit einem Titangehäuse – in Schwarz und mit einem Milanese-Armband. Die Uhr ist ab 22. September verüfgbar und die Preise starten bei 799 Dollar.
Uhr fürs Schnorcheln
Die Series 10 erkennt neu automatisch, wenn sie unter Wasser ist. Und zeigt ein entsprechendes Display mit Informationen an – bis zu acht Metern Tiefe. Die Series 10 startet bei 399 Dollar.
Uhr erkennt Schlafapnoe
Bei der Schlafapnoe wird der Schlaf durch Atemaussetzer unterbrochen. Das kann schwerwiegende Folgen haben, vor allem dann, wenn es nicht diagnostiziert ist. Neu erkennt die Computeruhr von Apple, wenn man Atemaussetzer im Schlaf hat. Die Funktion soll in mehr als 150 Ländern verfügbar sein und auch auf die Series 9 und die Watch Ultra kommen.