«Kann sich eine 2-Billionen-Company nicht mal einen Rasenmäher leisten», frotzelten ein paar Twitter-User, als Apple-CEO Tim Cook die Keynote vom Montagabend im hüfthohen Gras vor dem runden Ufo-Hauptsitz in Kalifornien eröffnete (siehe Foto).
Kann er wohl schon, hat aber vielleicht keine Zeit. Denn nach dem iPhone 13 heute Apple heute unter dem Motto «Neue Dimensionen» schon wieder Gadgets raus. Darunter zwei neue Mac Book Pro und Airpods.
Airpods 3 haben neues Design und höherer Preis
Beginnen wir mit letzteren. Denn die weissen kabellosen In-Ear-Kopfhörer haben sie langsam zum Quasi-Standard für iPhone-User entwickelt.
Problem: Die Airpods-Einsteiger-Kopfhörer sind nun seit zweieinhalb Jahren unverändert auf dem Markt. Das Design stammt gar aus dem September 2016. Zwar gab es mit den Airpods Pro mal ein Update. Aber die sind teuer, und der enge Pfropfenverschluss ist nicht jedermanns Sache.
Nun kommt mit den Airpods 3 also ein komplett überarbeitetes Modell heraus, das nicht nur anders aussieht – sondern ach Apples Raumklang (Spatial Audio) unterstützt. Nur Noise-Cancelling ist noch den Pro-Modellen vorbehalten. Immerhin sollen die neuen Airpods störende Windgeräusche abhalten, mehr Bass haben und länger mit einer Akku-Ladung auskommen.
Schlechte Nachricht: Statt 179 kosten die Airpods 3 nun 199 Franken.
Gute Nachricht: Dafür gibts die alten Airpods der zweiten Generation für 139 Franken.
Neue Mac Book Pros mit Superchip
Viel Neues gibt es für Fans leistungsstarker Laptops. Hier kommen nicht nur zwei neue Mac-Book-Pro-Modelle auf die User zu (ein 14- und ein 16-Zöller). Sie haben es auch in sich.
Als fast letzte Apple-Geräte sind nun auch die Pro-Laptops mit hauseigenen Chips ausgerüstet. Kunden können zwischen dem starken M1 Pro und dem noch stärkeren M1 Max wählen.
Vor allem bei rechenintensiven Arbeiten wie Grafiken erstellen, Filme schneiden oder viel sonstigen Code verarbeiten spielen die neuen M1-Chips ihre Power aus und schlagen die Vorgänger um Längen. Die behauptet zumindest Apple und einige Entwickler, welche die Chips vorab zum Ausprobieren bekamen.
Aber auch abgesehen von der Chip-Power gibts stecken nun viele nette Gimmicks in den neuen Mac Book Pros.
MacBook Pro
MacBook Pro 14.2“
8C CPU,14C GPU, 512 GB: 2199 Fr.
10C CPU, 16C GPU, 1TB: 2749 Fr.
MacBook Pro 16.2“
16C CPU, 16C GPU, 16 GB, 512 GB: 2749 Fr.
16C CPU, 16C GPU, 16 GB, 1TB: 2969 Fr.
32C CPU, 32 GB, 1TB: 3849 Fr.
AirPods
AirPods 2nd Gen: 139 Fr.
AirPods 3rd Gen: 199 Fr.
AirPods Pro with MagSave Case: 279 Fr.
MacBook Pro
MacBook Pro 14.2“
8C CPU,14C GPU, 512 GB: 2199 Fr.
10C CPU, 16C GPU, 1TB: 2749 Fr.
MacBook Pro 16.2“
16C CPU, 16C GPU, 16 GB, 512 GB: 2749 Fr.
16C CPU, 16C GPU, 16 GB, 1TB: 2969 Fr.
32C CPU, 32 GB, 1TB: 3849 Fr.
AirPods
AirPods 2nd Gen: 139 Fr.
AirPods 3rd Gen: 199 Fr.
AirPods Pro with MagSave Case: 279 Fr.
Hallo MagSafe, Tschüss TouchBar!
So kommt etwa (Trommelwirbel) der MagSafe-Lader zurück. Wie früher hält der Stecker dank Magneten fest am Gerät – und kann trotzdem mal sicher rausfliegen, wenn man sich etwa beim Vorbeigehen mit den Beinen im Kabel verheddert. Fans schätzen den Magnetstecker mehr als den USB-C-Lader, den Apple zwischenzeitlich in den Geräten verbaut hat. Der ist zwar schön kompatibel, soll bei intensivem Gebrauch aber bald nicht mehr genügend fest sitzen.
Als Premiere kommen zwei Funktionen in die Pro-Laptops, die man bisher nur vom iPhone kannte.
So verspricht Apple, dass man dank Fastcharge den Laptop-Akku innert 30 Minuten zu 50 Prozent laden kann.
Und auch der Notch hält Einzug auf den Apple-Display. Die neu 1080p hochauflösendere Webcam prangt nun nicht mehr über dem Bildschirm, sondern ist in der Aussparung (engl. Notch) integriert.
Gekübelt hat Apple dagegen die ungeliebte Touchbar.
Die Geräte gibts in der Schweiz ab 2149 Fr. (14 Zoll) bzw. 2749 Fr. (16 Zoll).
Und sonst? Kleinigkeiten!
Den Smart-Lautsprecher Home Pod mini gibts in neuen Farben. Offiziell ist er aber immer noch nicht in der Schweiz erhältlich, sondern muss über Drittanbieter gekauft werden. Genau so wenig wird – jedenfalls zu Beginn – Siri Voice in der Schweiz unterstützt. Der Dienst macht es möglich, Apple Music über die Stimme zu kontrollieren und etwa Party-Playlisten zusammenzustellen. Kosten tut der Spass mit 5 Dollar aber extra.
Brille oder AppleCar? Njet!
Zwar wäre das Keynote-Motto durchaus passend gewesen, um eine grosse Überraschung anzukündigen. Doch die Gerüchteküche brodelte erneut falsch. Trotz den «Neuen Dimensionen» gab es keine smarte Brille für Virtual oder Augmented Reality oder gar einen AppleCar.
Schliesslich braucht Tim Cook auch noch Produkte für künftige Auftritte. Und vielleicht ist bis dann auch ein iMower für seinen Rasen dabei.
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