Zwei iPads, neuer Stift, keine Überraschung: So lässt sich der Apple-Event vom 7. Mai zusammenfassen. 35 Minuten lange gings, dann war es auch schon wieder vorbei. Im Fokus der Veranstaltung waren die neuen Tablets. Gezeigt wurde das iPad Air und das iPad Pro. Die letzte Version beider Modelle wurde 2022 präsentiert – es ist eine ungewöhnlich lange Pause für den Hersteller.
Dafür bekommen Fans des Pro-Modells nun ein grosses Upgrade. Das Tablet war der Höhepunkt des Events. Zum ersten Mal verbaut Apple ein Oled-Bildschirm ins Tablet – genauer gesagt zwei, die übereinander liegen. Der Hersteller nennt dies passend Tandem-Oled. Die Displaytechnologie bietet tiefere Schwarztöne, einen besseren Kontrast und lebendigere Farben. Auffallend ist, wie dünn das Pro-Modell geworden ist.
iPad Pro mit M4-Chip
Im Inneren des Tablets steckt der neue M4-Prozessor. Es ist das erste Mal, dass Apple den Chip verbaut. Er ist laut dem Hersteller deutlich schneller, aber energieeffizienter als der Vorgänger. Fürs Pro-Tablet ist das ein echt grosser Sprung. Das Modell aus dem Jahr 2022 hatte noch den M2-Chip verbaut. Besonders betonte Apple, dass der Chip für Anwendungen rund um künstliche Intelligenz (KI) geeignet ist. Was genau das für Anwendungen sein sollen, liess der Anbieter offen. Hier wird man wohl erst an der Entwicklerkonferenz WWDC mehr zum Thema erfahren.
Das Pro-Tablet gibt es in zwei Grössen 11 und 13 Zoll und in den Farben Silber und Space Schwarz mit bis zu 2 Terabyte Speicherplatz. Die Preise starten ab 1049 Franken (11 Zoll) und bei 1349 beim 13-Zoll-Modell. Beim kleineren Gerät ist der Startpreis damit etwas günstiger als beim Vorgänger. Beim grösseren Modell liegt er etwas darüber.
Hülle fürs Computer-Feeling
Aufgemotzt wurde auch das iPad Air: Dieses gibt es nun erstmals ebenfalls in zwei Grössen. Es sind die gleichen wie beim Pro-Modell. Im Gegensatz zum teureren Pro arbeitet im neuen Air-Modell ein M2-Prozessor. Hier starten die Preise in der Schweiz bei 629 Franken – etwas günstiger als beim Vorgänger.
Neu ist, dass es für alle neu vorgestellten Modelle auch einen neuen Stift gibt, den Apple Pencil Pro. Dieser verfügt über neue Sensoren, etwa ein eingebautes Gyroskop. Zudem hat der neue Bedienstift auch eine Drück-mich-Geste. Damit lassen sich Funktionen, etwa in Zeichenprogrammen, leichter ansteuern. Dieser ist ab 15. Mai für 129 Franken erhältlich. Ebenfalls erhältlich ist dann das neue Magic Keyboard. Die Schutzhülle ist neu aus Alu. Die Tastatur wurde dabei um eine Funktionsreihe erweitert und das Touchpad vergrössert. Damit wird das iPad mehr zum Notebook. Für die neue Hülle muss man mindestens 299 Franken locker machen.
Das wars!
Keine News zur Apple Vision Pro. Schade. Apple CEO Tim Cook sagt «Bye» – hier folgt in Kürze eine Zusammenfassung des Events.
Apple Pencil
Der neue Bedienstift heisst Apple Pencil Pro und erhält neue Sensoren. Wenn man ihn rotiert, rotiert auch der virtuelle Pinsel. Durch eine neue Drückgeste werden weitere Funktionen freigeschaltet, für schnelleres Arbeiten. Etwa in der App Pro Create. Verliert man den Stift, kann er neu wie Wo-ist?-Funktion gesucht werden. Der neue Stift ist kompatibel mit den Pro-Modellen und dem iPad Air. Kostenpunkt: 129 Dollar. Bestellt werden kann der Stift ab sofort, verfügbar ist er ab nächster Woche.
Bitte lächeln :)
Mehr Hardware-News: Die Kamera wandert neu ins Querformat, also so wie bei einem Notebook. Aha. Neu ist auch die Tastaturhülle aus Aluminium. Dies hat laut Apple ein grösseres Touchpad und neu eine Reihe mit Funktionstasten.
Apps!
Software-Intermezzo: Weiter gibt es neue Versionen der Apps Logic Pro (Musik) und Final Cut (Film). Neu ist auch eine App, um verschiedene Kamerawinkel in einer Art Liveregie direkt zu steuern – und in Final Cut zu importieren.
iPad Pro
Neun Minuten hat Apple dem iPad Air gewidmet. Weiter gehts mit dem iPad Pro. Das Tablet gibt es neu in einem neuen Design. Das Tablet ist laut der Hersteller das dünnste Apple-Produkt, das man je lanciert hat. Das Pro wird es in zwei Grössen geben – diese sind gleich wie beim Air, also 11 und 13 Zoll. Der Star des Tablets ist der neue Oled-Screen, der gleich aus zwei Panels besteht. Apple nennt es Tandem-Oled. Der Bildschirm soll nun besonders tiefere Schwarztöne, einen besseren Kontrast und lebendigere Farben bieten. Das Gerät soll es ausserdem mit einer Option geben, die Umgebungslicht reflektiert, für eine noch bessere Anzeige.
Das Pro-Modell erhält wie erwartet den neuen M4-Prozessor. Der M4 bietet laut Apple deutlich mehr Power, benötigt dabei aber weniger Strom. Allerdings entwickelt sich dabei auch einiges an Wärme. Darum besteht das Apple-Logo auf der Rückseite neu aus Kupfer, das besonders gute Wärmeleitungseigenschaften hat.
iPad Air
John Ternus, Hardware-Chef, macht weiter mit dem iPad Air. Das Tablet gibt es neu in zwei Grössen: 11 und 13 Zoll. Aufgemotzt wurden auch die Lautsprecher, zudem gibt es die Geräte in neuen Farben in Pastelltönen. Angetrieben wird das Air mit dem M2-Chip. Auf dem Gerät sollen nun auch anspruchsvollere Games laufen, wie «Assasin's Creed Mirage», das Ende 2023 erschienen ist. Neu gibt es das Air auch mit Speicherplatz bis zu einem Terabyte. Startpreis 599 Dollar. Den Schweizer Preis liefern wir nach.
iPads, iPads, iPads
Tim Cook macht gleich zu Beginn klar: «Heute geht es um iPads». Trotzdem gibt es zuerst einen Rückblick auf den Launch der Computerbrille Vision Pro und den Launch des neuen Macbook Air.
Es geht los
Apple-Manager Greg Joswiak betritt die Bühne und begrüsst alle zum ersten Event aus London. Nach dem kurzen Live-Intermezzo geht es nun weiter mit der aufgezeichneten Präsentation.
Renoviertes Kohlekraftwerk
So sieht die Battersea Power Station heute aus. Apple ist hier in mehreren Stockwerken eingemietet. Es ist das neue Europa-Hauptquartier des Herstellers. (Foto: BOT)
Apple und die KI
Künstliche Intelligenz (KI) könnte am Event ebenfalls zum Thema werden. Dies nicht zuletzt dank des M4-Prozessors, der angeblich im Pro-Modell des iPads stecken soll. Der neue Prozessor soll laut Gerüchten KI direkt auf Geräten ermöglichen. Allerdings bleibt fraglich, wie viel Apple dazu verraten wird. Schliesslich findet in einem Monat bereits die Worldwide Developers Conference, Apples Entwicklerkonferenz, statt. Dort dürfte KI ein zentrales Thema sein. Sicher ist: KI wird auch für Apple zunehmend wichtiger, wie CEO Tim Cook letzte Woche gegenüber Investoren bekräftigte: «Wir sehen generative KI als eine sehr wichtige Chance für unsere Produkte», sagte er. Apples KI-Strategie könnte also nicht nur für einzelne Geräte wichtig sein, sondern das ganze Apple-Ökosystem untermauern.