Kommt mit 5G die totale Überwachung? Das zumindest wird in einem Youtube-Video behauptet, das seit Anfang 2019 verbreitet wird. Über 750’000 User haben den Clip des umstrittenen Schweizer Laienpredigers und Verschwörungstheoretikers Ivo Sasek schon gesehen. Der neue Mobilfunkstandard macht offensichtlich Angst. Doch warum sind die Menschen so empfänglich für solche Geschichten? «Ängste sind irrational», erklärt Sozialwissenschaftler Marko Kovic «und wir sind alle ein bisschen paranoid.»
Er ist spezialisiert auf Verschwörungstheorien und sieht eine solche auch hinter den Warnungen vor dem neuen Handynetz: «Bei 5G funktioniert dies besonders gut: Es geht um Strahlung, um Strom, um Hightech. Das schürt Ängste.» Darauf baut Saseks Video auf. «Das sind nicht einfach Hobby-Projekte», gibt Kovic zu bedenken: «Leute, die Verschwörungstheorien verbreiten, verdienen oftmals Geld damit.»
Das Internet der Dinge vernetzt Geräte
Die Angst vor Überwachung hat viel mit der Technologie zu tun: 5G kann mehr Geräte verbinden und ist wesentlich schneller und leistungsfähiger als die aktuellen 3G- und 4G-Netze. Das Internet der Dinge vernetzt zunehmend mehr Geräte und Gegenstände, wie Küchenapparate, Heizung oder die Bewässerung im Garten. Sie könnten damit auch ferngesteuert werden. Es ist auch möglich, Gesundheitsdaten in Echtzeit zu überwachen.
Vor dieser Vernetzung warnen Kritiker in Internet-Foren und Videos – ungeachtet dessen, dass wir mit unserem Verhalten schon jetzt massenweise Details über uns preisgeben. Wir entsperren Handys per Gesichtserkennung, liefern auf Social Media und Suchmaschinen Hinweise über uns, lassen durch bargeldloses Zahlen Rückschlüsse über Finanzkraft und Konsumverhalten zu – der Preis für all den Komfort sind unsere Daten.
«Die Leute sind sich oft nicht bewusst, dass sie mit ihrem alltäglichen Handeln Tür und Tor zu den eigenen Daten öffnen», sagt der Politik- und Kommunikationswissenschaftler Marko Kovic.
Swisscom treibt den Ausbau der neuen Mobilfunk-Generation voran. Die neue Technologie ist effizienter und schafft die Voraussetzungen für die Zukunft. Davon profitieren Private und Firmen. Denn in nur sieben Jahren hat sich der Datenkonsum um Faktor 40 erhöht und wird noch weiter steigen.
Das eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) hat im November 2019 den Bericht «Mobilfunk und Strahlung» präsentiert. Der im Auftrag des Bundesrats erstellte Bericht analysiert Bedürfnisse und Risiken beim Aufbau von 5G und arbeitet Empfehlungen aus.
Die neue Mobilfunkgeneration führt zu viel Unsicherheit. Was heisst dies für die Gesundheit?
Swisscom treibt den Ausbau der neuen Mobilfunk-Generation voran. Die neue Technologie ist effizienter und schafft die Voraussetzungen für die Zukunft. Davon profitieren Private und Firmen. Denn in nur sieben Jahren hat sich der Datenkonsum um Faktor 40 erhöht und wird noch weiter steigen.
Das eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) hat im November 2019 den Bericht «Mobilfunk und Strahlung» präsentiert. Der im Auftrag des Bundesrats erstellte Bericht analysiert Bedürfnisse und Risiken beim Aufbau von 5G und arbeitet Empfehlungen aus.
Die neue Mobilfunkgeneration führt zu viel Unsicherheit. Was heisst dies für die Gesundheit?
Chinesische Anbieter unter Spionageverdacht
Die Sorgen um unbefugtes Eindringen in unsere Privatsphäre wird geschürt durch Schlagzeilen, die in Zusammenhang mit dem 5G-Ausbau weltweit die Runde machten. Hier geht es insbesondere darum, dass chinesische Anbieter wegen Spionagevorwürfen vom Netzausbau ausgeschlossen werden. Die USA und Grossbritannien treiben diese Diskussion an und suchen deswegen den Kontakt mit weiteren westlichen Staaten. Solche Vorkommnisse befeuern natürlich Verschwörungstheoretiker und 5G-Kritiker.
Auch die USA hörten ab
Spionage und Datensicherheit sind grundsätzliche Herausforderungen der Digitalisierung. Edward Snowden, Ex-Mitarbeiter des US-Nachrichtendienstes NSA, hat gezeigt, dass durchaus spioniert wird. Dies ist aber unabhängig von der Technologie 5G und erfordert entsprechende Abwehrmassnahmen. Europa setzt im Gegensatz zu den angelsächsischen Ländern nicht auf Verbote, sondern auf Cybersicherheit.
Hier gibts mehr zum Thema Cybersicherheit.
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