5 Trends vom Mobile World Congress
Das ist die Zukunft der Handywelt

Gigantische Displays, ultraschneller Mobilfunk oder Dual-Cams: Die Mega-Smartphone-Messe in Barcelona ist auch immer ein Gradmesser für die Trends der Zukunft.
Publiziert: 01.03.2017 um 11:06 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 14:22 Uhr
Das Display des LG G6 ist fast randlos. Einer der grossen Trends des Mobil-Jahres 2017.
Foto: Lorenz Keller
Lorenz Keller aus Barcelona

Riesen-Displays sind randlos

Die Bildschirme der Mobiltelefone werden grösser – auch wie viele Leute das Smartphone als Ersatz fürs Tablet oder den Computer benutzen. Die Geräte werden dabei nicht unbedingt grösser, weil die Hersteller die gesamte Fläche nutzen. Das LG G6 ist zum Beispiel schon fast randlos, so passt ein 5,7-Zoll-Screen ins Gehäuse der bisherigen 5,5-Zoll-Geräte. In einem nächsten Schritt werden auch die Fingerabdruckscanner direkt unter den Display gepackt.

Die Doppelkamera ist fast schon Pflicht: Nicht nur das Huawei P10 hat zwei Linsen.
Foto: AP

Kameras sehen doppelt

Kaum ein Handy-Hersteller verzichtet mehr auf eine Hauptkamera mit Doppellinse. Nicht nur bei den Top-Geräten, sondern auch in der Mittelklasse. Mit guten Foto-Fähigkeiten kann man sich nach wie vor von der Konkurrenz abgrenzen. Und zwei Linsen verbessern einerseits die Qualität von normalen Bildern, weil sie die Lichtsituation besser vermessen können, andererseits erlauben sie Kamera-Effekte. Beim Huawei P10 etwa kann man mit der Dual-Cam von Leica und dem Monochrom-Sensor direkt kontrastreiche Schwarz-Weiss-Bilder schiessen.

Das Nokia 6 kostet zwar nur nur 250 Franken, ist aber sehr hochwertig.
Foto: Reuters

Qualität in der Mittelklasse

Erstaunlich ist, welche Entwicklung Smartphones in der Preisklasse von 200 bis 400 Franken machen. Vor allem bei der Optik und bei der Verarbeitung gibts kaum mehr Unterschiede zu teureren Handys. Das neue Nokia 6 etwa hat ein 5,5-Zoll-Alugehäuse, das aus einem Block gefräst wurde. Und das für rund 250 Franken. Der einzige sofort spürbare Unterschied zu iPhone und Co.? Die Top-Geräte haben eine deutlich bessere Kamera.

Der Google Assistant gibt innerhalb einer Konversation mit Freunden Tipps, weil er mitliest und den Kontext versteht.
Foto: AP

Intelligente Hilfe direkt aus dem Handy

Pünktlich zum Mobile World Congress bringt Google ihren Assistant auf alle Android-Geräte. Allerdings muss mindestens 6.0 Marshmallow installiert sein. Der digitale Helfer reagiert auf Sprachbefehle und kann dem Kontext einer Diskussion folgen. Man führt also mit dem Assistant ein richtiges Gespräch. Das kann auch Amazon Alexa. Der Service aus dem Internet ist etwa bei Motorola, Lenovo oder Huawei integriert. Das Ziel dieser Helfer: mit der Zeit immer mehr lernen und vorausahnen, was der Benutzer machen möchte.

Dank 5G-Netzwerk können in Zukunft hohe Datenmengen über den Mobilfunk übertragen werden – etwa um die Verkehrsinfrastruktur zu vernetzen.
Foto: Lorenz Keller

Mobilfunk wird 100-mal schneller

5G heisst der neue Standard für die Datenübertragung von Mobilfunk. In Barcelona werden erste Gadgets gezeigt, welche ihn unterstützen. 5G bringt 100-mal schnellere Datenübertragung als das, was man in Schweiz heute im optimalen Fall erreicht. Dabei wird 90 Prozent weniger Akku gebraucht. Damit könnte man beispielsweise einen gesamten Spielfilm in drei Sekunden aufs Smartphone laden. Eine mögliche Anwendung: Daten und Apps werden direkt aus dem Netz geladen, sind gar nicht mehr auf dem Handy gespeichert. Man merkt dabei keinen Unterschied. Auch die Vernetzung von ganzen Städten inklusive Verkehrsinfrastruktur wird solche Datenraten brauchen.

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