Ein Fondue für die Mikrowelle, das will der Milchgigant Emmi nächstes Jahr auf den Markt bringen - mit dem Namen «Fondü». Zuvor hatte der Milchverarbeiter aus Luzern die Markttauglichkeit in den USA getestet. Die Resultate seien erfolgsversprechend, berichtet das amerikanische Nachrichtenportal «Bloomberg».
Für Puristen ist das All-in-One-Fondue ein Graus. «Das würde ich nicht kaufen», sagt der Zürcher Jurist Silvan Gehrig (31) gegenüber dem Newsportal. Seiner Meinung nach sei das Produkt gar blasphemisch.
Emmi-CEO Urs Riederer (51) ist da anderer Ansicht. Dass der Trend zu Fondue rückläufig sei, habe damit zu tun, dass es immer ein passendes Equipment für die Zubereitung benötigt. «Wir müssen von der Schweizer Chalet-Atmosphäre wegkommen», sagt der Emmi-Chef zu «Bloomberg». Dieses Image sei etwas verstaubt.
Herr und Frau Schweizer verdrücken pro Jahr rund 13 Kilogramm Käse. Das entspricht etwa sieben Mal mehr als dem weltweiten Durchschnittskonsum. Doch die Aussichten auf Wachstum sind laut dem Forschungsinstitut Euromonitor gering. Deshalb ist Innovation gefragt.
Emmi lässt sein Fondue für die Mikrowelle zurzeit an Kunden testen. Die Einführung in der Schweiz ist per Herbst 2017 geplant, heisst es auf Anfrage. In den USA kostet das Fondü-to-Go umgerechnet knapp 15 Franken. Der Preis für die Schweiz steht noch nicht fest. (hoa)