Wenn der Kopf pocht
Die besten Tipps gegen Migräne

In der Schweiz leidet etwa eine Million Menschen an Migräne. Wir wollten von der Community wissen, was ihre besten Tipps gegen die pochenden Schmerzen sind.
Publiziert: 24.02.2022 um 10:31 Uhr
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In einem ruhigen, abgedunkelten Raum zu schlafen, hilft vielen.
Foto: Getty Images
Community-Team

In der Schweiz leidet rund eine Million Menschen an Migräne. Darunter auch viele Blick-Leserinnen und -Leser. Wir wollten eure Auslöser und Tipps zur Bekämpfung des pochenden Kopfes wissen.

Schnell wurde klar, dass ein Grossteil der Community an Migräne mit Auren leidet. Eine Migräne mit Aura beschreibt neurologische Funktionsausfälle, die meistens etwa 30 Minuten vor Beginn der eigentlichen Migräne eintreten, wobei diese Vorlaufzeit von Fall zu Fall stark variieren kann.

«Koffein ist bei mir der Auslöser»

Doch bevor die Behandlung der Migräne stattfinden kann, muss erstmal die Ursache herausgefunden werden. «Bei mir sind Koffein oder Tee die Auslöser», erklärt Leserin Nelli Furrer. Sie müsse ihren Konsum deshalb mässigen. «Wenn ich maximal zwei bis drei Tassen Tee oder Kaffee pro Woche trinke, tritt die Migräne nur noch selten auf und wenn, dann kaum spürbar», doppelt sie nach.

Ganz anders sieht das bei Irene Bernhard aus: «Bei ersten Anzeichen nehme ich ein Schmerzmittel und eine Cola, einen Energy Drink oder einen Kaffee zu mir. Koffein setze ich nur zur Migränebekämpfung ein, im Alltag konsumiere ich es nicht.»

Auch Leser Cédric greift gern zu Getränken. «Viel trinken und früh ins Bett gehen, dann ist die Migräne nach einem Tag weg», schreibt er.

Abgesehen von Schmerzmitteln versuchen viele Leser, sich während einem Migräneanfall zu entspannen. Und das am besten in einem abgedunkelten Raum. «Wichtig ist nicht nur, dass der Raum abgedunkelt, sondern auch komplett ruhig ist», rät Leserin Michaela Lips.

Schmerzlinderung durch Fastenkur

Leserin Jacky Gehring hat allerdings eine ganz andere Methode gefunden. «Mit 28 Jahren fastete ich zehn Tage mit der Zitronensaftkur von Tom Woloshyn», erklärt sie. «Statt Essen gibt es zehn Tage lang eine Mixtur aus Zitronensaft, Cayennepfeffer, Ahornsirup und Wasser. Das ist nun bereits 39 Jahre her, und ich habe seither nie mehr an Migräne gelitten», doppelt Gehring nach.

Wem das zu viel ist, der kann auch dem Tipp von Remo Fischer nachgehen: nämlich auf Kohlenhydrate verzichten. «Seitdem ich sie aus meiner Ernährung gestrichen habe, kämpfe ich nicht mehr mit Migräne.»

«Espresso mit Zitronensaft ist mein Wundermittel»

«Eine schlagartige Verbesserung der Situation konnte ich feststellen, als ich hormonelle Verhütungsmittel abgesetzt habe. Und wenn jetzt noch eine Attacke eintrifft, hilft mir Espresso mit Zitronensaft», empfiehlt Leserin Angie.

Espresso scheint bei vielen ein kleines Wundermittel zu sein. Findet auch Leserin Conny: «Wenn ich merke, dass sich ein Migräneanfall anbahnt, nehme ich sofort eine Schmerztablette in Kombination mit Magnesium und einem Espresso. Diesen Tipp kann ich nur weiterempfehlen.»

Auch das Massieren der Schläfen und der Nackenregion hilft vielen Lesern. Dabei werden Rosmarinöl, Pfefferminzöl oder «Tiger Balm» in die Schläfen einmassiert. Für diejenigen, die ein Öl lieber einnehmen würden, empfiehlt Leser Andreas CBD-Öl.

Mit Druckstellen gegen die Migräne

Ebenfalls ein guter Tipp der Community ist das Migräne-Piercing. Dabei wird an einem Akupunkturpunkt im Ohr durchgestochen. Sobald dieser Punkt gereizt ist, schüttet der Körper entspannende und schmerzlindernde Botenstoffe aus.

Auch Manuela Baertschi empfiehlt, bei einem Anfall mit bestimmten Druckstellen am Körper zu arbeiten: «Wenn mein Sohn einen Migräneanfall hat, hilft es am besten, mit dem Finger in der Mitte zwischen den Augenbrauen zu drücken.»

«Ich führe ein Migräne-Tagebuch»

Als Alternative zu den herkömmlichen Schmerzmitteln gibt es eine Migräne–Spritze. Diese muss jedoch von einem Arzt verabreicht werden, und der Patient muss einige Bedingungen erfüllen, um für eine solche Spritze überhaupt infrage zu kommen.

Michèle Vigni erzählt: «Dieses Mittel bedarf einer Kostengutsprache der Krankenkasse und setzt eine Konsultation mit einer Neurologin voraus. Zusätzlich muss man ein Migräne-Tagebuch führen, bestenfalls fängt man drei Monate vor der Konsultation damit an. Die Spritze wird momentan nur zugelassen, wenn man an mehr als acht Tagen pro Monat an Migräne leidet. Allerdings verschwindet die Wirkung wieder, sobald es nicht mehr gespritzt wird.»

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