Betrüger treiben momentan ein fieses Spiel. Sie locken mit irrsinnigen Gewinnversprechen dank Investitionen in Krypto-Währungen. Bereits im April landeten solche betrügerischen Anzeigen direkt auf Medienportalen wie «Spiegel Online», «Die Zeit» und auch BLICK.
Nun machen neue Fake-Werbungen die Runde. Vor allem auf Facebook locken die Betrüger. Die Masche ist immer gleich: Eine berühmte Person wie Bligg, Roger Federer, Kurt Aeschbacher, Roger Schawinski, Daniela Lager oder DJ Bobo wird als Aushängeschild missbraucht. Klickt man auf die Anzeige, kommt man auf eine täuschend echt aussehende BLICK-Seite. Im Artikel lobt dann der Promi die betrügerische Investitionsmöglichkeit.
Vom gefälschten Artikel kommt man dann auf die Website der Abzocker. Dort soll man ein Konto anlegen und dann via Kreditkarte einen ersten Geldbetrag überweisen. Erst sieht alles positiv aus, der Kontostand beginnt tatsächlich zu wachsen. Die Betrüger fordern via Telefon auf, mehr Geld zu überweisen, um die Rendite noch weiter zu steigern. Irgendwann ist das Konto aber leergeräumt und auch die angebliche Kundenberatung hat sich aus dem Staub gemacht.
Betrug in drei Schritten erkennen
Doch die gefälschten Seiten lassen sich schnell enttarnen. Landen Sie zufällig auf einem solchen Artikel und sind sich nicht sicher, ob es tatsächlich eine BLICK-Seite ist, helfen Ihnen diese drei Schritte:
1. Hinterfragen Sie den Inhalt
Kann es wirklich sein, dass ein Star sich für ein solches Produkt einsetzt? Würde BLICK tatsächlich so einen unkritischen Inhalt ohne Werbehinweis veröffentlichen?
Die Antwort ist klar: Nein. Alleine am Inhalt merkt man bereits, dass hier etwas nicht stimmen kann: Sprachlich recht holprig formuliert und überaus werberisch. Der Inhalt verrät die Fälschung am offensichtlichsten.
2. Prüfen Sie die Adresse
Offizielle BLICK-Artikel im typischen Erscheinungsbild sind immer unter der Adresse blick.ch zu finden. Andere Adressen wie im Screenshot weisen auf einen Betrug hin.
3. Achten Sie auf die Details
Die gefälschten Seiten sehen zwar auf den ersten Blick täuschend echt aus, doch bei den Details hapert es gewaltig. Zum Beispiel verwenden die Betrüger die falschen Anführungs- und Schlusszeichen. Bei BLICK-Artikeln werden immer die Guillemets («») verwendet.
Dazu wird der angebliche Autor in der Überzeile oberhalb des Titels genannt. Das ist bei BLICK nie der Fall. Achten Sie sich auch auf die Datums- und Zeitangaben in der Kommentarspalte: Diese Angaben sind anders formatiert als auf blick.ch.
Auch inhaltlich lässt sich der Betrugsversuch schnell entlarven. Beim Artikel mit DJ Bobo wiederholen sich gar ganze Passagen. Dazu wechselt im Text auch die Perspektive: Mal wird beobachtend geschrieben, dann heisst es plötzlich «wir», dann auf einmal «ich». Ein solches Wirrwarr verrät den Fake schnell.
Was kann man dagegen tun?
Die Fake-Seiten sind stets im Ausland registriert, weshalb rechtliche Schritte der Rechtsabteilungen kaum Früchte tragen. Eine der Adressen – 24heurez.com – ist etwa in Panama registriert. Die Betrüger wechseln die Adresse aus und treiben ihr Spiel weiter. Die Adressen der Website sind geschützt, so verbergen die Betrüger ihre Identität. Diesem Katz-und-Maus-Spiel ist kaum Einhalt zu gebieten.
Wenn Sie eine aber eine solche Werbeanzeige auf Facebook sehen, empfehlen wir Ihnen, diese direkt auf Facebook als «irreführend oder Scam» zu melden.
Vor allem aber: Lassen Sie sich nicht verführen. Die Versprechen der Betrüger sind selbstverständlich ebenso Schein wie die gefälschten Seiten. Das SRF-Konsumentenmagazin «Espresso» hat mit Menschen gesprochen, die darauf reingefallen sind. Ist das Geld von der Kreditkarte erst einmal abgebucht, sind die Chancen auf Kulanz der Bank verschwindend klein, denn es gilt die «Sorgfaltspflicht».
Sollten Sie sich trotzdem unsicher sein, ob Sie eine echte BLICK-Seite vor sich haben, melden Sie sich unbedingt vorher via community@blick.ch.