Der Verband der Städte verlangt, dass neu Tempo 30 statt Tempo 50 in Städten und Gemeinden die Norm sein soll. Einer der Gründe für dieses Vorgehen sei, dass immer mehr Menschen entlang der Verkehrsachsen wohnen und arbeiten. Diese will man schützen. Auch der Lärm sei ein Grund für diese Überlegungen. Denn laut einer Studie des Bundes und der Stadt Zürich senkt eine Temporeduktion von 50 auf 30 Kilometer pro Stunde den Schallpegel um drei Dezibel – was gefühlt einer Halbierung des Verkehrslärms entspreche.
Doch Gewerbe und TCS beurteilen die Pläne kritisch. Und auch die Blick-Community ist nicht begeistert. Dazu schreibt Leser Alex Pietrino: «Ich fahre schon lange nicht mehr nach Basel deswegen.» Und auch Hanspeter Greutes ist schwer zu überzeugen. «Sollen sie doch gleich Fussgängerzonen in der Stadt machen», schreibt er.
Wie auch ein Voting auf blick.ch zeigt, finden rund 85 Prozent der Userinnen und User Tempo 30 nicht sinnvoll. Was die Community am meisten zu stören scheint, ist die Begründung, dass es somit weniger Lärm geben sollte. «Das geht für mich nicht auf», schreibt Willy Burgunder. Denn: «Man soll aus Umweltgründen einen Kleinwagen fahren, reduziert dann aber die Geschwindigkeit auf ein Tempo, dass der Kleinwagen im 3. Gang nicht schafft und muss dann in einem Gang fahren, der mehr Lärm produziert?», fragt er sich.
Lärm? Darüber freut sich auch Leser Greg Benz nicht. «Durch Tempo 30 werden die Fahrzeuge langsamer, was Staus ergibt. Und dadurch noch mehr Lärm», schreibt er.
Eigentlich kein Problem
Doch es gibt auch Leserinnen und Leser, die ein Tempo 30 befürworten. So kommentiert Pierre Schehrer: «Ein Dorf mit Durchgangsverkehr kann die Hölle sein. Da wäre Tempo 30 angebracht, damit die Verkehrsteilnehmer überlegen, ob sie weiterhin genau dort durch müssen.» Und auch Leser Hansruedi Blocher sieht es weniger dramatisch. In seiner Ortschaft gibt es schon seit Jahren ein Tempo 30 innerorts. Was hält er davon? «Ist eigentlich kein Problem», doppelt er nach.