Wenn die Sonne sich wieder öfter zeigt und die Tage länger werden, ist klar: Der Frühling steht vor der Tür. Oft wird er als Jahreszeit des Verliebtseins bezeichnet. Viele Menschen sind im Frühling optimistischer und motivierter, als in den kalten Wintermonaten. Doch was hat es mit den Frühlingsgefühlen auf sich?
David Siegenthaler (33), Paarberater und Mediator bei Paarberatung & Mediation im Kanton Zürich, weiss: «Im Frühling erhöht sich die Lichtintensität, was laut Studien zu vermehrter Ausschüttung von Serotonin, Östrogen und Testosteron führen soll. Dadurch werden bei vielen Menschen im Frühling die sogenannten Frühlingsgefühle ausgelöst. Diese können die Bindung zum jetzigen Partner stärken.»
Die andere Seite des Frühlings
Es gibt aber auch Menschen, die im Frühling an Müdigkeit leiden, weshalb die Frühlingsgefühle nicht auf alle zutreffen. Der Frühling kann auch Idealvorstellungen in Bezug auf die Beziehung hervorrufen, die möglicherweise nicht erfüllt werden können. «Wenn ein Partner beispielsweise erwartet, dass der Frühling die Beziehung auf magische Weise verbessert oder dass sie wie eine perfekte Liebesgeschichte verläuft, kann dies zu Enttäuschungen führen, wenn die Realität nicht den Erwartungen entspricht», erklärt Siegenthaler.
Man stelle sich laut dem Experten vor, dass eine Person die Energie des Frühlings wie eine Solarzelle in den Beziehungskreislauf investieren möchte – zum Beispiel in dem man sich schön macht für den Abend, die Wohnung angenehm gestaltet oder dem Gegenüber zärtlich über die Schultern streichelt – die liebevolle Energie jedoch vom Beziehungssystem abgelehnt oder nicht gesehen wird. «Dies kann sehr schmerzhaft sein und den Eindruck hinterlassen, festzustecken oder einsam zu sein.», so der Paarberater.
Stelle deine Frage!
Kommt dir dieses Problem bekannt vor? Haben du und dein Schatz Mühe, aus dem Winterloch zu kommen? Brauchst du wieder etwas frischen Frühlingswind in deiner Beziehung? Gibt es da etwas zum Thema, was dich brennend interessiert? Dann stelle deine Fragen an den Paarberater David Siegenthaler gleich unten im Formular! In einem weiteren Artikel beantwortet er die Leserfragen gerne.