«Ich fand einen GPS-Tracker an meinem Auto»
6:51
130'000 Fr für Überwachung:«Ich fand einen GPS-Tracker an meinem Auto»

Sonja F. (44) wurde jahrelang gestalkt
«Man kann wirklich nichts machen»

Sonja F. (44) erzählte in der neusten «sichtbar»-Folge, wie sie Opfer von Stalking wurde. Und auch die Blick-Community hat mit diesem Thema bereits Erfahrungen sammeln müssen.
Publiziert: 08.09.2022 um 16:44 Uhr
1/4
In einer Umfrage auf Blick.ch, an der rund 6000 Userinnen und User teilgenommen haben, geben rund 79 Prozent an, dass sie noch nie Stalking erlebt haben.
Foto: Getty Images
Community-Team

In der neusten «sichtbar»-Folge erzählt Sonja F. (44), wie sie seit zehn Jahren gestalkt wird. Versteckte Kameras im Gebüsch, GPS-Tracker, Abhörgeräte und bezahlte Beschatter: Ihr Stalker gab in den vielen Jahren rund 130'000 Franken für ihre Überwachung aus.

Wie steht die Blick-Community zum Thema Stalking? In einer Umfrage auf Blick.ch, an der rund 6000 Userinnen und User teilgenommen haben, geben rund 79 Prozent an, dass sie noch nie Stalking erlebt haben. Fünf Prozent haben es zwar mitbekommen, waren aber nicht persönlich betroffen, und 16 Prozent wurden schon selbst Opfer von Stalking.

Hilflosigkeit übernimmt den Alltag

Einer davon ist Leser Thomas Pfister. «Ein guter Freund hatte mit einer Frau Schluss gemacht, die ich sehr nett fand», erzählt er. Da die Frau seiner Meinung nach nicht viele Freunde hatte, habe er sie ab und zu mit in den Ausgang genommen. «Ich wollte ihr nur Gutes tun. Plötzlich wohnte sie nur wenige Meter von mir entfernt, ich sah sie überall. Sie erzählte auch, dass wir zusammen sind und sie ein Kind von mir erwartet. Ich war aber mit einer anderen Frau zusammen.» Während dieser Zeit fühlte sich Pfister vor allem hilflos. «Man kann wirklich nichts machen.»

Stalker bleiben geschützt

Dass es schwierig ist, gegen Stalker vorzugehen, weiss auch Gian Schumacher. «So gut geschützt wie Stalker ist niemand», kommentiert er. «Solange nichts passiert, kann die Polizei nichts machen. Was konkret bedeutet: Wenn man umgebracht wird, kann erst dann Anzeige erstattet werden», doppelt er nach.

Aber wie sieht es eigentlich auf der anderen Seite aus? Was bewegt Stalker dazu, anderen rund um die Uhr nachzuspionieren? Genau das haben wir die Blick-Community gefragt.

«Ich habe meine Ex-Freundin gestalkt»

Allerdings geben nur sieben Prozent an, dass sie schon aktiv andere Menschen gestalkt haben. Einer davon ist Marco K. «Ich habe während zwei Monaten immer versucht, an die gleichen Anlässe wie meine Ex-Freundin zu gehen. Als ich aber sah, dass sie dort mit anderen Männern rummachte, tat es mir so weh, dass ich das dann liess und meinen eigenen Weg ging.»

Doch auch in der Blick-Community stellt sich die Frage: Wo beginnt Stalking eigentlich? Denn nur sieben Prozent haben schon aktiv Menschen nachspioniert, 28 Prozent kontrollieren aber regelmässig die sozialen Netzwerke anderer und sehen das bereits als Stalking.

Was denkst du? Wo liegt die Grenze bei Stalking, und hast du diese Grenze schon selbst überschritten? Diskutiere unten in der Kommentarspalte mit!

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?