Silvia Menzi über ihre Passion
«Seit meiner Krebsdiagnose sprudle ich vor Ideen»

In unserer Rubrik «Wir sind Blick» stellen wir Ihnen jede Woche spannende Menschen aus der Community vor. Diese Woche ist Leserin Silvia Menzi an der Reihe. Die 31-Jährige ist nach ihrer Krebsdiagnose Künstlerin geworden.
Publiziert: 06.01.2024 um 12:05 Uhr
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Aktualisiert: 06.01.2024 um 14:22 Uhr
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Das wichtigste Werkzeug von Silvia Menzi – der Kugelschreiber.
Foto: Zvg

Anfang Mai 2023 bekam ich die Diagnose Brustkrebs. Meine Priorität war jahrelang der Sport in diversen Bereichen wie Rennrad, Biken, Joggen, Skitouren etc. Da ich das während meiner Chemotherapie nicht mehr ausüben konnte, habe ich mich dem Zeichnen gewidmet.

Ich habe als Kind schon viel gezeichnet. Im Laufe der Jahre hatte ich aber andere Prioritäten. Meine Leidenschaft habe ich durch Zufall wiederentdeckt. In der Chemotherapie musste ich einen Brief schreiben. Ich hatte einen Block in der Hand und dachte mir, ich könnte wieder mal etwas zeichnen. Sofort habe ich gemerkt, dass mir das guttut. Also habe ich das Hobby wieder aufgenommen. Nach und nach sind immer mehr Werke entstanden — inzwischen sind es 20. 

Wir sind Blick

In unserer Serie «Wir sind Blick» stellen wir dir jeden Samstag eine spannende Persönlichkeit aus der Blick-Community vor. Wir sind überzeugt, dass jede Leserin und jeder Leser eine interessante Geschichte zu erzählen hat.

Hast auch du eine spezielle Geschichte, ein besonderes Talent, eine einzigartige Sammlung oder sonst etwas Spannendes, das du mit der Community teilen willst? Dann melde dich via Mail an community@blick.ch!

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Ich zeichne auf Kartonpapier. Das gibt einen tollen Effekt. Für meine Zeichnungen brauche ich sonst nur noch einen schwarzen Kugelschreiber. Jeder Strich muss sitzen, es gibt kein Zurück. Ich zeichne viele Tiere, aber auch Schädel. Für ein paar Leute ist das etwas abgefahren. Mir gefallen diese Motive aber mega. 

Ich habe vor, meine Werke mehr unter die Leute zu bringen. Es bereitet mir Freude, wenn ich Menschen inspirieren kann. Immer wieder fragen mich die Leute nach Ausstellungen. Vorerst muss ich aber noch genesen, wegen meiner Operation. 

Kunst hat für mich keine Grenzen und seit meiner Krebsdiagnose sprudle ich vor Ideen für neue kreative Werke. Die innere Ruhe ist das, was mich dabei erfüllt. Es hilft mir auch, die schwierige Zeit zu verarbeiten. Ich bin der Meinung, dass man immer das Beste aus der Situation machen sollte. Genau das tue ich. Meinen Seelenfrieden und meine Ruhe habe ich nun gefunden.

Aufgezeichnet von Sarah Riberzani 

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