Monica und ich kennen uns schon seit vielen Jahren. Sie war meine Jugendliebe, und obwohl wir uns zwischenzeitlich aus den Augen verloren haben, haben wir wieder zusammengefunden. So pflegen wir unser Grünstück mit Freude und sparen nicht an Aufwand. Gemeinsam haben wir nicht nur unsere Liebe zueinander, sondern auch die Liebe fürs Gärtnern und für Thailand entdeckt.
Jeden Winter gehen wir zwei Monate nach Thailand und vertreiben uns die Zeit dort mit Fischen. Besonders stolz bin ich auf den kleinen Thaitempel, den wir im Garten haben. Er soll – der Tradition nach – einem guten Geist Unterkunft bieten, der über uns wacht.
In unserem Garten pflegen wir über 30 Sorten Kräuter, unter anderem Basilikum, Goldmelisse und Maggikraut. Diese Kräuter verarbeiten wir zu Ölen, Salzen und Senf. Die Produkte, die dabei entstehen, verschenken wir am liebsten. Die Leute freuen sich immer sehr über unsere Mitbringsel, da sie praktisch und persönlich sind.
Auf die Idee, unsere Produkte zu verschenken, sind wir ursprünglich bei einem Tauschhandel gekommen. Einer unserer Nachbarn legte uns jeden Sonntag einen frischen Zopf vor die Haustür, im Gegenzug versorgten ihn Moni und ich mit Kräutersalz und -öl. Da ich gesehen habe, wie sehr sich mein Nachbar darüber freute, steigerte ich mich noch mehr in mein Hobby hinein.
In unserem Garten gibt es nicht nur Kräuter, sondern auch viel Dekoration. Wir haben ein Biotop mit Fischen, viele Statuen, einen Brunnen sowie ein von Hand gefertigtes Tor aus Schmiedeeisen. Auf das Tor bin ich besonders stolz, da ich den Hersteller persönlich kenne und weiss, wie viel Handarbeit dahinter steckt. Doch diese Feinheit hat auch ihren Preis. Ich habe ganze 5000 Franken für das Tor bezahlt. In den Garten haben wir mittlerweile insgesamt bereits 50'000 Franken investiert. Für uns lohnt sich das, da uns das Gärtnern mit viel Freude erfüllt und als gemeinsame Beschäftigung dient.