Auf zwei Sachen können sich die Leserinnen ziemlich gut einigen: Sie stören sich an der Menstruation und den vielen Frauen-Vorurteilen. In Kombination höre sich das dann etwa so an: «Du bist aber schlecht gelaunt – hast du gerade deine Periode?», schreibt Leserin Marlene (28).
Leserin Jenny (31) nervt sich vor allem an Hausfrauen-Vorurteile wie beispielsweise der schräge Blick des Diskussionspartners, «wenn man sich outet, dass man keine Kinder haben will.»
Die Ungleichheit der Geschlechter
Schnell wird klar, dass sich die weibliche Community nicht nur über den klemmenden BH, den verklumpten Nagellack und verschmierten Lippenstift aufregt. Vor allem die Ungleichheit zwischen Frau und Mann macht viele Leserinnen wütend. «Bei der Arbeit werden Männer oft ernster genommen», schreibt Tanja (44). Leserin Carolin (32) doppelt gleich nach, sie stört am meisten: «Ich erhalte weniger Lohn für die gleiche Arbeit, die ein Mann macht.» Viele Leserinnen haben das Gefühl, dass ihre Arbeit nicht genug geschätzt wird. «Von einer Mutter und Hausfrau werden immer 200 Prozent erwartet, aber nur 50 Prozent der Arbeit werden anerkannt», meint eine Leserin dazu.
Für rote Köpfe sorgt auch dieser Vorwurf: «Wenn Frauen die Gleichberechtigung wollen, müssen sie auch ins Militär gehen.» Diese Aussage der Männer ist für viele Frauen «einfach nur Schwachsinn».
Einige Frauen ärgern sich auch, dass sie im Stehen nicht pinkeln können. «Das ist besonders an Festivals mit Toi Tois sehr grusig», meint eine Leserin. Eine andere ärgert sich zudem darüber, wenn sie von fremden, pubertierenden Möchtegern-Machos ohne Stil angebaggert und begrapscht wird.
«Wir haben immer recht!»
Aber: Frausein hat auch seine schönen Seiten, wie viele Leserinnen bestätigen. Neben Gratis-Drinks im Club, schönen Schuhen und Kleidern und den weichen Kurven des weiblichen Körpers gefällt den meisten Frauen, dass sie Kinder bekommen können. Leserin Lara (32) meint sogar, die Geburt sei das Schönste am Frausein: «Ein Mann kann so was Animalisches, im positiven Sinne, nie erleben!» Ausserdem meinen die Leserinnen, dass Frauen besser über ihre Gefühle sprechen, Schwächen zeigen und sich ausserdem mit ihren Haaren und ihrem Kleiderstil ständig neu erfinden können.
Aber damit nicht genug! Leserin Claudia (32) meint sogar: «Wir haben immer recht!» Und wenn nicht, kennt eine andere Leserin einen guten Trick: «Wenn man sich ein wenig dumm stellt und somit die Klischees erfüllt, kann man sehr viel erreichen, zum Beispiel eine Busse umgehen.»