«Ich habe mich in Grund und Boden geschämt»
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BLICK-Leser über Pannen am ersten Arbeitstag
«Ich habe mich in Grund und Boden geschämt»

Der erste Arbeitstag ist nicht immer einfach. Man ist aufgeregt und versucht, alles so gut wie möglich zu machen. Dabei kann auch einiges schief gehen. Fünf BLICK-Leserinnen und Leser erzählen von ihren Pannen auf der Arbeit.
Publiziert: 03.08.2020 um 10:12 Uhr
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Aktualisiert: 10.08.2020 um 12:55 Uhr
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Community-Team

Man ist nervös, aufgeregt und möchte alles perfekt machen: Der erste Arbeitstag ist für viele ein entscheidender Moment. Alles sollte funktionieren, man steht überpünktlich im Büro und möchte einen guten ersten Eindruck hinterlassen. Wen wunderts, dass bei vielen genau an diesem Tag so einiges schief läuft. Fünf BLICK-Leserinnen und Leser erzählen von ihren Pleiten, Pech und Pannen am ersten Arbeitstag:

Leo Camenzind: Private Postauto-Tour

«Ich habe eine neue Stelle in der Region angefangen und wollte mit dem ÖV zur Arbeit fahren. Leider hatte der Fahrplan geändert und der Bus ging nach meiner Haltestelle direkt ins Depot anstatt auf die Tour. Der Buschauffeur war aber super: Er nahm mich trotzdem mit und ich bekam eine private Postauto-Tour!»

Philipp Carisch: Der Taxi-Fauxpas

«An meinem ersten Arbeitstag im Jahr 1995 musste ich an einen Einführungskurs in Zürich Stadelhofen. Damals gab es noch keine Smartphones und kein Internet. Also bin ich am Bahnhof in ein Taxi gestiegen und habe dem Fahrer die Zieladresse genannt. Ich war Mitte zwanzig und habe mich nicht getraut, die geschäftig aussehenden Menschen nach dem Weg zu fragen. Ich dachte, mit dem Taxi finde ich den Weg am einfachsten.

Der Taxifahrer schaute mich schräg an und fragte, ob ich denn wirklich fahren möchte. Ich dachte mir nur: ‹Du Idiot, weshalb steige ich denn wohl in dein Taxi?› Dann erklärte mir der Fahrer, dass meine Zieladresse sich genau fünf Meter neben meinem Taxi befindet. Als Landei habe ich mich in Grund und Boden geschämt. Heute bin ich für diese Geschichte in meiner Firma überall bekannt.»

Heinz Meier: Der Schreibmaschinen-Dieb

«Mein erster Arbeitstag ist schon einige Jahre her, man arbeitete noch mit Schreibmaschinen. So ein Exemplar stand auf dem Ablagekorpus in unserem Büro. Mein Chef gab mir den Auftrag, auf diese Schreibmaschine aufzupassen, denn sie werde immer wieder von anderen Büros entführt.

Tatsächlich dauerte es nicht lange, da betrat ein älterer, sehr gut gekleideter Herr das Büro, ergriff die Schreibmaschine und wollte damit gehen. Vehement und mit allem Einsatz hinderte ich diesen Schelm daran. Er schaute mich überrascht an und fragte: ‹Weisst du denn überhaupt, wer ich bin?› Ich antwortete: ‹Das interessiert mich eigentlich nicht. Es ist meine Aufgabe, diese Schreibmaschine zu verteidigen.› Der Mann meinte darauf: ‹Solche Mitarbeiter sollten wir mehr haben. Ich bin der Direktor der Firma!› – Oje, war das peinlich.»

Else Stern: Maschinenhobel-Labyrinth

«Ich hatte 1958 meinen erster Arbeitstag. Ich war die allererste Lehrlingstochter einer grossen Firma. Ich betrat ein Büro, wo Techniker mit langen Gesichter dabei waren, eine Schreibmaschine zu reparieren. Einer davon bat mich, die Maschinenhobel in der Werkstatt zu holen. Diese war rund einen Kilometer vom Büro entfernt.

Als ich dort ankam, wurde mir gesagt, dass die Hobel gerade einer anderen Abteilung ausgeliehen wurde. Ich ging los und wurde nach und nach von einer Abteilung in die nächste geschickt. In der Buchhaltung bekam ich dann endlich ein grosses, schweres Paket. Als ich dieses mühsam ins Büro zurückbrachte und wir es öffneten, befanden sich darin bloss sechs Ziegelsteine – die ganze Firma hatte mir einen Streich gespielt und mich an meinem allerersten Lehrtag ausgelacht. Da musste ich dann auch lachen.»

Urs Brandenberger: Ungewollte Auto-Protzerei

«An meinem ersten Arbeitstag liess ich mich von meiner Frau zur Autogarage fahren. Dort durfte ich mein Geschäftsfahrzeug abholen. Leider war dieses aber noch nicht geliefert worden und so erhielt ich als Ersatzwagen einen topmodernen Audi S8 Avant. Mit diesem machte ich mich dann auf den Weg zur Firma, wo ich gleichzeitig mit dem CEO auf den Parkplatz fuhr. Ich mit meinem Audi, er mit einem alten VW Polo. Ich habe mich dann vorgestellt und wie sich herausstellte, war er nur wenige Minuten vor mir ebenfalls in der Garage. Er erhielt als Ersatz den Polo, ich traf es da besser.»

Hast du auch eine peinliche Geschichte von deinem ersten Arbeitstag? Erzähl sie uns in den Kommentaren!

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