Ein virales Video zeigt, wie sechs Verkehrsteilnehmer an einem am Zebrastreifen wartenden Jungen vorbeifahren. Trotz Leuchtweste und Fussgängerstreifen-Beschilderungen wird der kleine Bub einfach ignoriert. Dem Vater des Jungen reicht es langsam, denn er muss seinen Sohn wegen der Gefahr in die Schule begleiten. «Das kann es nicht sein. So geht das hier tagtäglich», sagt der Mann im Video.
«Das passiert meiner fünfjährigen Enkelin täglich»
Für viele Blick-Leser ist dieses Verhalten fragwürdig. «Absolut unfassbar und unannehmbar. Die Velo- und E-Bike-Fahrer werden heute besser von dem Verkehrsgesetz geschützt als die Fussgänger jeglichen Alters», schreibt zum Beispiel Leserin Diana Gisin.
Auch Leser Michael Deuber ist schockiert: «Ich bin täglich mit dem Auto unterwegs und halte selbst wenn unsicher ist, ob ein Kind über die Strasse will. Das Gleiche sehe ich bis auf wenige Ausnahmen von anderen Autofahrern. Von daher überrascht es mich, dass niemand hält.»
Für Leser Roli Imos ist der Vorfall nichts Neues. «Das ist Alltag und öffnet hoffentlich die Augen. Das passiert meiner fünfjährigen Enkelin täglich. Ohne Begleitung unmöglich. Katastrophe sowas, aber man hätschelt lieber die Velofahrer als die Fussgänger!»
Diese Leser verstehen die Empörung nicht
Doch nicht alle Userinnen und User sind empört über das Zebrastreifen-Video. Leser Christoph Fehr betrachtet das Ganze etwas kritischer: «Bevor ich ein Urteil fällen kann, würde ich diese Situation gerne aus der Sicht der Autofahrer sehen, die bei denselben Licht- und Wetterverhältnissen diesen Fussgängerstreifen befahren.»
Leser Marcel Schwarz schreibt folgendes: «Bei so manchen Abständen hätte das Kind dreimal die Strasse überqueren können. Die Autos halten zwar nicht an, aber ihr alle bringt euren Kindern nur bei, die Strasse zu überqueren, wenn die Autos anhalten.»
Maria Gabriel kontert ihn hingegen: «Ihren Kommentar finde ich falsch. Die Kinder lernen zusammen mit der Polizei das Verhalten am Fussgängerstreifen: Das Auto muss stillstehen, und erst dann läuft das Kind. Grad für jüngere Kinder sehr wichtig.»