Wir haben einen der schönsten Oktober seit langem. Trotzdem nimmt die Kraft der Sonnenstrahlen ab, Nebel steigt auf und die Tage werden kürzer. Viele Menschen leiden im Herbst und Winter deswegen unter einer schlechten Stimmung. Dabei handelt es sich oft um eine saisonal abhängige Depression. Umgangssprachlich spricht dabei man oft von einer Herbst- oder Winterdepression.
Ursachen für das Stimmungstief
Im Herbst bekommen wir weniger Sonnenlicht ab und somit auch weniger Vitamin D. Dies führt zu einem Mangel des Hormons Serotonin. Ausgerechnet dieses Hormon ist für eine gute Stimmung zuständig. Sonnenlicht hemmt auch die Produktion des Hormons Melatonin. Dies macht uns müde. Je weniger Sonnenstunden wir haben, desto mehr Melatonin wird im Körper ausgeschüttet. Dies erklärt auch, warum sich viele Menschen im Herbst müde und antriebslos fühlen.
So muntern sich die Leser auf
Zum Glück kann man Massnahmen ergreifen, um der schlechten Stimmung im Herbst entgegenzuwirken. Leserin Petra Stöffler rafft sich in dieser tristen Zeit zu Spaziergängen auf: «Früh morgens, mittags und abends gehe ich mit dem Hund raus. Es gibt nichts Besseres. Serotonin pur!»
Leserin Franziska Vetter macht auch gerne lange Spaziergänge, um das Stimmungstief zu bekämpfen. «Zudem spiele ich Dudelsack in der freien Natur, das hilft! Und wenn das Wetter nicht mitspielt: ein gutes Buch, schöne Musik, eine Tasse Tee und Katzen kraulen hilft auch immer», schreibt sie.
Eine Routine entwickeln
Jedes Jahr von Anfang Oktober bis März hat Leserin Lan Nguyen die Tendenz, Winterdepression zu bekommen, weil sie in einem tropischen Land aufgewachsen ist. Deshalb hat sie eine Routine entwickelt, die für sie sehr gut funktioniert. «Jeden Tag trinke ich beim Aufwachen warmes Wasser mit Honig, esse viel Gemüse, Obst, Olivenöl und Nüsse. Jede Woche besuche ich einen Qi Gong-Kurs und einen Pilates-Kurs, schwimme eine Stunde im Hallenbad, gehe zwei Stunden spazieren und gehe einmal Bachata oder Tango tanzen», erzählt die Leserin. Zu Hause hat sie auch eine Tageslicht-Lampe, die sie jeweils am späteren Nachmittag anmacht.
Leser Hansjürg Wüthrich hatte früher mit schlimmen Depressionen zu kämpfen. Auch er hat eine Routine entwickelt, um sein Wohlbefinden zu stärken. «Ich lasse mein Blut vom Arzt so oder so auch durchs Jahr hindurch alle drei Monate testen. Ist im Herbst der Vitamin D Wert zu tief, lasse ich mir Vitamin D Tröpfchen verschreiben», schreibt er. Zudem zwingt er sich auch für eine Stunde täglich zum Spazieren.
«Ebenfalls kann man die Zeit im Herbst und Winter auch nutzen, um sich ein Ziel zu setzen. Wie wärs zum Beispiel mit Italienisch Lernen in den dunklen, kalten Monaten? Man kann aber auch Bücher lesen», empfiehlt der Leser. Vitamin D-Tröpfchen und sich raus zwingen sind für Hansjürg Wüthrich aber die zwei effektivsten Methoden, mit denen er seit einiger Zeit gut fährt.