Georg Giacominis (64) Wohnparadies
«Mit Bambus und Schilf schuf ich eine richtige Oase»

In unserer Rubrik «Wir sind Blick» stellen wir dir jede Woche spannende Menschen aus der Community vor. Diese Woche ist Leser Georg Giacomini (64) an der Reihe. Er hat sein Haus in eine asiatische Oase verwandelt.
Publiziert: 21.10.2023 um 12:05 Uhr
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Aktualisiert: 23.10.2023 um 08:51 Uhr
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Blick-Leser Georg Giacomini (64) hat wahres Fingerspitzengefühl, wenn es um Bambus, Schilf und Co. geht.
Foto: Zvg
Aufgezeichnet von: Sarah Riberzani

Durch den Tod meines Bruders Hanspeter, der die Bäckerei in meiner Liegenschaft führte, erbte ich circa 1500 Langspielplatten, 3500 DVDs und 4500 CDs. So kam ich auf die Idee, ein Musikzimmer zu machen. Da die Bäckerei verkauft wurde und die Backstube und Konditorei niemand mehr brauchte, entschloss ich mich, dort ein Zimmer einzurichten.

Weil meine Frau von den Philippinen stammt und mir Asien schon immer gefallen hat, habe ich das Musikzimmer mit Bambus geschmückt. Ich habe als Erstes die Decke heruntergenommen und ein Rost mit einer Dachlatte gemacht. Die Decke habe ich einen Meter tiefergelegt und dann mit Schilf und Bambus abgedeckt. Es wurde alles einzeln angeklebt, bis ich zu Heissleim gewechselt habe.

Später schmückte ich das Zimmer mit vielen Trockenpflanzen, Drachenfrüchten, Tempelbäumen und anderen Feinheiten. Ich gestaltete auch selber Tierformen, die ich mit Kokos-Schnüren umrandet und mit Schilf ausgefüllt habe. Eigentlich wollte ich nur ein Zimmer schmücken. Doch ich sprudelte nur so von Ideen. Also beschloss ich, auch das WC umzubauen. Es ist immer mehr dazugekommen, bis ich in den vergangenen zweieinhalb Jahren vier Räume umbauen und schmücken konnte. Selbst jetzt ist mein Projekt noch nicht fertig.

Besonders wichtig sind mir meine neun Uhren, die ich alle zum grössten Teil selber gemacht habe, mit echtem Sand. Sie haben für mich eine symbolische Bedeutung. Die Zeit ist das wichtigste auf der Welt, denn sie ist begrenzt. Deshalb widme ich mich auch den Dingen, die ich am liebsten tue.

Auf meine Arbeit bin ich sehr stolz. Als Koch habe ich früher nie gebastelt. Doch seit dem Ruhestand ist es wie eine Sucht, ich kann gar nicht mehr aufhören. Mit Dachlatten, Bambus, Schilf, Kokos-Schnüren und viel heissem Leim schuf ich eine richtige Oase – mein Rückzugsort, den ich mit viel Zeit und Liebe gemacht habe. Wenn ich meine Räumlichkeiten jemandem zeige, heisst es immer: «Ich habe schon vieles gesehen, aber sowas noch nie!» Solche Worte tun mir richtig gut.

Wir sind Blick

In unserer Serie «Wir sind Blick» stellen wir dir jeden Samstag eine spannende Persönlichkeit aus der Blick-Community vor. Wir sind überzeugt, dass jede Leserin und jeder Leser eine interessante Geschichte zu erzählen hat.

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