Finanzdirektoren gratis am Spengler Cup – das meint die Community dazu
«Sie verdienen doch genug – also selber bezahlen!»

Der Spengler Cup in Davos sorgt für Diskussionen: Zwei Regierungsräte erhielten VIP-Tickets im Wert von je 400 Franken geschenkt. Die Meinungen in der Community sind gespalten.
Publiziert: 28.02.2025 um 12:43 Uhr
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Aktualisiert: 28.02.2025 um 12:44 Uhr
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Volle Ränge in Davos GR: Der Spengler Cup in der Altjahrswoche gehört zu den beliebtesten Sportveranstaltungen der Schweiz.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus

Auf einen Blick

  • Politiker erhalten VIP-Tickets für Spengler Cup
  • VIP-Tickets kosten rund 400 Franken pro Person
  • Community ist gespalten
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Emilie JörgensenSenior Community Editorin

Der Spengler Cup lockt jeweils zwischen Weihnachten und Neujahr hunderttausend Eishockeyfans nach Davos GR. Auch bei der letzten Austragung waren sämtliche Spiele ausverkauft.

Der Aargauer Finanzdirektor Markus Dieth (57, Mitte) und sein Solothurner Amtskollege Peter Hodel (57, FDP) mussten sich jedoch keine Sorgen um die begehrten Plätze in der Arena machen: Sie erhielten VIP-Tickets mit Rundumprogramm – und bezahlten nichts dafür. Preis pro Person: rund 400 Franken.

Was sagt die Community zu den eingeladenen Gästen? Wie ein Blick in die Kommentarspalte zeigt, scheinen sich die Meinungen zu trennen. Während einige hier überhaupt kein Problem sehen, sind andere über das Annehmen der Geschenke höchst genervt.

Das meint die Community

So auch Leser Hans Blatter. «Was bilden sich diese Herren eigentlich ein?», fragt er in die Runde. «Sie verdienen doch schon genug, besser gesagt schon zu viel! Also selber bezahlen», doppelt er nach.

Und auch Matthias Fothe hat eine klare Meinung dazu. Er findet, dass solche Vorteilsnahmen höchst unanständig seien. «Die beiden Herren haben durch den Steuerzahler ein wahnsinnig hohes Gehalt. Wenn sie so ein Spiel sehen wollen, sollen sie sich genau wie jeder andere Bürger auch um ein Ticket im offiziellen Verkauf oder auf Ricardo bemühen», kritisiert der Leser.

Beat Baumgartner geht gar noch einen Schritt weiter und fordert: «Angestellten der Regierung sollte es schlicht untersagt sein, irgendwelche Geschenke oder Einladungen anzunehmen!»

«Ich gönne den beiden den Hockeymatch»

Doch nicht alle Stimmen rufen in die gleiche Richtung. Unter den Kommentarschreibern finden sich auch einige Meinungen, die den beiden Regierungsräten Zuspruch geben. So auch Roland Rieder, der solche Einladungen völlig in Ordnung findet. «Wenn bei einem Fussball-Finale Politiker als Ehrengäste dabei sind, sagt auch niemand etwas dazu», kommentiert er.

Auch Walter Liechti sieht hier kein Problem und meint: «Solange es die Steuerzahler nicht bezahlen müssen, ist es in Ordnung.»

Und Peter Pollinger freut sich darüber, dass wir in der Schweiz keine grösseren Sorgen haben. «Ich gönne den beiden den Hockeymatch, auch wenn er geschenkt wurde. Ist ja alles im überschaubaren Rahmen», schliesst er ab.

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