Kaiman-Alarm am Hallwilersee. Ein erfahrener Fischer hat am Sonntagabend das etwa anderthalb Meter grosse Reptil am Ufer bei Beinwil am See AG gesichtet. Das Tier sei auf einmal an der Wasseroberfläche aufgetaucht, habe sich eine Jung-Ente geschnappt und soll dann samt Beute weggeschwommen sein. Eine Suchaktion der Polizei verlief bisher ergebnislos.
Einige Badegäste sind verunsichert. «Wenn wir das gewusst hätten, wären wir nicht schwimmen gegangen!», sagt Sascha (29) aus Niederrohrdorf AG zu BLICK. Doch nicht alle lassen sich durch die Kaiman-Sichtung den Badespass vermiesen: Bernd Flöer und Mark Frecker aus dem Aargau nehmen die Situation mit einer Prise Humor. Sie schickten uns eine kleine Foto-Posse aus der Badi in Aesch LU am Hallwilersee.
Die Sichtung des Reptils – natürlich bloss ein aufblasbares Krokodil und kein echter Kaiman – veranlasst die beiden Herren zum Handeln. Sie schreiben: «Dank eines vor zwei Jahren durchgeführten Überlebenstrainings im australischen Outback konnten wir unsere gewonnenen Erkenntnisse im Krokodilfangen in die Tat umsetzen.»
Der inszenierte Kampf gegen das Badespielzeug beginnt. Wagemutig stürzen sich die Leser in das wilde Gerangel im Wasser.
Dank einem geheimen Betäubungsgriff, vermutlich damals im Outback gelernt, konnten sie das luftgefüllte Tier überwältigen.
Am Ende präsentieren sie stolz ihre «Beute».
Fertig lustig: Wichtige Informationen
Der echte Kaiman ist indes noch in freier Wildbahn. Laut Einschätzung eines beigezogenen Experten geht von einem Tier dieser Art und Grösse keine akute Bedrohung für Menschen, namentlich für Badende oder Spaziergänger, aus. Solche Reptilien, zu deren Beuteschema primär Fische und Kleintiere gehören, sind grundsätzlich scheu und reagieren erst aggressiv, wenn sie sich bedroht fühlen. Kaimane sind eine Unterfamilie der Alligatoren.
Je nach Gattung kann das Reptil zwischen 1,0 und 2,5 Meter lang werden. Beheimatet sind die Tiere in Zentral- und Südamerika.
Die Suche nach dem Kaiman gestaltet sich als äusserst schwierig. Deshalb bittet die Kantonspolizei um erhöhte Wachsamkeit. Wer im Hallwilersee etwas bemerken sollte, eventuell gar das Tier sichtet, wird gebeten, dies sofort der Kantonspolizei unter der Notrufnummer 117 zu melden. Man soll sich aber auf keinem Fall dem Tier nähern oder versuchen, es einzufangen.
Alternativen zum Hallwilersee
Am Wochenende wird es wieder richtig heiss. Wer eigentlich im Hallwilersee baden wollte, sich es nach der Kaiman-Sichtung jedoch nochmals überlegt, kann auf dieser Community-Karte noch einige Badeorte entdecken: