«Ich würde den Tag früh mit einem feinen Zmorge beginnen, dann ginge es ab in die Badi, um zu schwimmen und zu tauchen. Zum Mittagessen würde ich mir ein leckeres Kotelett mit Pommes und Pfeffersauce gönnen, begleitet von Volksmusik und volkstümlichem Schlager.
Am Nachmittag gäbe es eine Ausfahrt mit dem Mofa, und ich würde in einer Gartenbeiz Halt machen, um ein kühles Bier zu trinken. Sobald es dann Zeit für das Abendessen ist, würde ich mir ein feines Rahmschnitzel mit Nudeln und Gemüse einverleiben. Später würde ich meine Freunde treffen und mit ihnen in die Beiz gehen, um gemeinsam ein weiteres Bier zu trinken und zu jassen.
Nach einem solchen Tag ginge ich glücklich nach Hause und würde mich in mein Bett legen, um mein Leben vor meinen Augen passieren zu lassen. Natürlich nicht ohne Volksmusik im Hintergrund. Und wenn es dann Zeit zu gehen ist, kann ich mit der Gewissheit einschlafen, ein erfülltes und glückliches Leben gehabt zu haben.»
«Wenn ich wüsste, dass ich nur noch einen Tag zu leben habe, würde ich ihn dem Motto ‹Alles Schöne bewusst noch einmal machen› widmen. Ich fände es allerdings sehr traurig und würde deshalb den Tag allein verbringen. Am Morgen würde ich mir einen Cappuccino gönnen und nebenbei ein paar Blick-Artikel kommentieren. Dann stünde ein Spaziergang durch die Solothurner Altstadt an, wo ich in meiner Lieblingsbar ein Glas Rotwein trinke und eine Platte Salami und Käse verspeise.
Um den Abend ausklingen zu lassen, würde ich in die Sauna gehen und anschliessend in eine stille Kapelle, um zu beten. Kurz vor dem Zu-Bett-Gehen würde ich ein letztes Mal ‹Blowing in the Wind› auf der Gitarre spielen, weil es das erste Lied ist, das ich je auf der Gitarre gespielt habe. So kann sich der Kreis schliessen, und ich würde mich glücklich von der Welt verabschieden können.»
«An meinem letzten Tag auf dieser Erde würde ich einen Abschiedsbrief schreiben. Ich würde ihn meinen nächsten Verwandten, guten Freunden und weiteren Menschen, die mir etwas bedeuten, widmen. Danach würde ich mich mit meinem Hund und einem guten Picknick im Gepäck auf das Motorrad schwingen und einen schönen Grillplatz suchen.
So würde ich dann die Welt noch einmal betrachten und über das Leben nachdenken, das ich hinter mir habe. Dieser Moment sollte ganz ruhig und voller Demut sein. Vielleicht kommt mir dann noch in den Sinn, was ich hätte besser machen können.»