Seit Ende des vergangenen Jahres herrscht dicke Luft zwischen dem Schweizerischen Roten Kreuz und dem abgesetzten Direktor Markus Mader (59). Er wurde unter anderem wegen unterschiedlicher Auffassung in Führungsfragen entlassen.
Ende März wandte sich Mader an die SRK-Präsidentin Barbara Schmid-Federer (57). Er unterbreitete ihr einen Vorschlag, wie das Hilfswerk seine Absetzung finanziell abwickeln solle. Der Anwalt des SRK sah in Maders Antrag einen «goldenen Fallschirm» im Umfang von «einer Million Franken», bezahlt von Spenden- und Steuergeldern.
Das meint die Community
In der Kommentarspalte sorgt die Aktion für Empörung. «Ein Lohn von 250'000 Franken ist ein äusserst vernünftiger Lohn. Der liebe Herr soll einfach akzeptieren, dass man offenbar eine neue Lösung will. Das Schlimme ist ja vor allem, dass er hier nicht Geld einer private Bude mit gefüllter Kasse beziehen möchte, sondern grundsätzlich Spendengelder abkassieren will», kommentiert Leser Philipp Meyer.
Mit dieser Meinung ist er nicht alleine. «Solche Institutionen sollten nicht solche Löhne bezahlen. Beim SRK scheinen die Spenden zuerst für die Löhne abgezweigt zu werden. Ansonsten ist das Hilfswerk eine gute Idee, was aber so zunichtegemacht wird! Nach dieser Mitteilung wird es weniger Spenden geben. Ausbaden dürfen dies jene, die für einen normalen Lohn oder als Freiwillige beim SRK arbeiten!», schreibt User Abbas Arnold Schumacher.
Auch Urs Saladin stimmt mit diesem Kommentar zu: «Maders Standpunkt dürfte dafür sorgen, dass zumindest das SRK einiges weniger an Spenden einnehmen dürfte!» Seiner Meinung nach zeige dies, dass er keinerlei Interesse am SRK habe und nur auf seinen Vorteil bedacht sei.
Von Verständnis keine Spur
Doch gibt es auch einige Leser, die Maders Forderung befürworten? Nein, zeigt die Kommentarspalte. Leser Henki de Jong rät den Lesern sogar, Hilfswerke lieber zu meiden: «Bei fast allen Hilfswerken geht sehr viel Geld in die Verwaltung und an die Manager. Darum gebt lieber mal einem Randständigen ein Sandwich oder geht mal mit einer armen Familie einkaufen. Da weiss man, dass es ankommt.»