Günstige Ware, bequem vom Sofa aus. Wer könnte da schon Nein sagen? Egal, ob Kleider, Elektronik oder Küchengeräte: Die chinesischen Onlineshops bieten einfach alles. Zu ultrabilligen Preisen liefern sie ihre Ware auch in die Schweiz – und das gleich massenhaft.
Zum ersten Mal zählt der Modehändler «Shein» dieses Jahr in der Schweiz zu den 50 umsatzstärksten Onlineshops. Mit einem geschätzten Umsatz von 65 Millionen Franken schafft es das chinesische Modeimperium laut dem Beratungsunternehmen Caparthia auf Platz 36.
Die Meinungen unserer Community
Dennoch sind die Onlineshops auch bei unseren Lesern umstritten. Wo die einen gute Schnäppchen ergattern, machen die andern, Verluste.
So auch Jürg Krähenbühl, der bewusst getestet hat und nun eine Bilanz zieht. Nach fast drei Monaten kam bei ihm das bestellte Paket mit dem Werkzeug an. «Billiger, nicht rostfreier Stahl. Für den einmaligen Gebrauch reicht es.» Er habe das gleiche Werkzeug von europäischen Herstellern getestet und einen klaren Qualitätsunterschied festgestellt. Er sagt: «Man sollte also nur das erwarten, wofür man auch bezahlt.» Deswegen bestelle er sicher nichts mehr bei den Onlineshops aus China.
Leser Hans-Rudolf Meier ist gleicher Meinung und fügt noch hinzu: «Vor dem Kauf sich etwas über das Produkt informieren, zum Beispiel auf Youtube und dann entscheiden, ob man es wirklich braucht und ob es den angedachten Zweck auch erfüllen kann.» Dazu präsentiert er gleich eine Grundregel: «Wenn es auch für Chinaware weitaus zu billig ist, dann ist es meist auch nichts wert.»
«Kleider in der Regel 1A»
Rolf Moser widerspricht Jürg Krähelbühl und meint, dass die Kleider bei den Online-Anbietern in der Regel qualitativ gut seien. «Bei jeder 100. Bestellung stimmt mal die Grösse nicht, aber sonst bin ich zufrieden.»
Auch Tina Meier bestellt ihre Sommerkleider bei «Shein». Sie spricht von einer «top Qualität». Nur bei den Schuhen hatte sie weniger Glück. Beim «Temu», einem weiteren Anbieter, spricht sie von schlechter Erfahrung mit Qualität und das «in jeder Hinsicht.»
Leser Beat Probst fügt hinzu: «Schlussendlich ist es auch eine Charakterfrage der Käufer, ob man da etwas bestellt oder nicht.»