Das raten BLICK-Leser ihrem jüngeren Ich
«Lass das Kiffen! Heirate ihn nicht! Glaub an dich selbst!»

Im Nachhinein ist man klüger. BLICK-Leserinnen und -Leser haben uns erzählt, was sie ihrem jüngeren Selbst sagen würden. Die Ratschläge sind ganz unterschiedlich, sie betreffen Beziehungen, Ausbildung oder Jugendsünden. Wir haben die Lebensweisheiten zusammengetragen.
Publiziert: 28.09.2020 um 09:40 Uhr
Community-Team

«Hätte ich doch bloss früher gewusst...» Wir wollten von BLICK-Leserinnen und -Lesern wissen, was sie ihrem 18-Jährigen Selbst raten würden.

Es scheint, dass viele in jungen Jahren an sich gezweifelt haben. Der Ratschlag, der am meisten genannt wurde, lässt sich relativ einfach zusammenfassen: «Vertrau dir selbst!»

«Geh nach deinem Bauchgefühl!»

Leserin Amanda Luce sagt ihrem jüngeren Ich: «Du bist genau richtig, so wie du bist. Folge deinem Herzen!» Alexander von Arx hat einen ähnlichen Rat: Mache alles so, wie du es für richtig hältst. «Geh nach deinem Bauchgefühl! Sei offen, was das Leben dir bringt! Fehler macht jeder, lerne daraus!» Das findet auch Sultan Häberli: «Mach dir keine Sorgen, du wirst instinktiv – meistens – das Richtige tun.» Mehrere schreiben, sie wünschten sich, sie hätten nicht so sehr auf die Meinung anderer gehört.

Leserin Vivian Kyle legt ihrem jüngeren Selbst nahe, niemals eine Diät anzufangen. «Du bist genau richtig, wie du bist und ausserdem machst du dir deinen Körper so erst recht kaputt. Du wirst es dein Leben lang bereuen.»

«Lass das Saufen jedes Wochenende!»

Könnte man die Zeit zurückdrehen, würden diverse Leserinnen und Leser weniger Alkohol trinken oder Zigaretten rauchen.

Leser Gregor Bolliger schreibt seinem früheren Ich: «Trink bloss kein Bier! Womöglich schmeckt es dir und dann endest du so wie ich, mit einem Bierbauch, gegen den du für den Rest deines Lebens ankämpfen musst.» Und Johann Schwartz rät sich selbst, auf das Saufen jedes Wochenende zu verzichten. Und Benjamin Dinkel hat mit dem Älterwerden erkannt: «Lass das Kiffen! Es ist zwar im Moment sehr schön, aber auf Dauer eine reine Verschwendung von Zeit, Geld und Hirn. Konzentriere dich mehr auf das, was dich wirklich glücklich macht und entfalte dich.»

«Lass Tattoos sein!», schreibt Hans Peter an sich selbst. Und Leser Werner Garcia würde auf keinen Fall nochmals ein Auto leasen und Geld ausgeben, um den Karren aufzumotzen. «Das war absolut verschwenderisch und für rein gar nichts.» Dasselbe sagt auch Dänu Moser seinem jüngeren Ich: «Spar so viel wie möglich und gib es nicht für Autos und sonstigen Mist aus! Dann wäre das Einfamilienhaus bereits mit 30 drin gelegen.»

Faniella Diwani hingegen sieht den jugendlichen Leichtsinn ganz anders: «Tu noch blöder! Seriös bist du danach lange genug.»

«Lebe dich in der Liebe aus»

Klüger ist man im Nachhinein oft. So auch beim Thema Beziehungen. «Erspar dir die Jahre der Unterdrückung und Herablassung!», sagt sich Leserin Claudia Moser. «Werde klug und such dir eine andere Freundin!», schreibt Thomas Kopp. Und Janine Meloni wünschte sich, sie wäre niemals vor den Altar getreten. «Lebe dich in der Liebe aus, geniesse deinen aktuellen Freund und nehme alle Erfahrungen mit ihm mit, aber heirate ihn nicht!»

Auch über die Beziehung zu den Eltern machen sich die Kommentarschreiber Gedanken. Mehrere würden mehr Zeit mit ihrem Vater und der Mutter verbringen, wenn sie die Uhr nochmals zurückdrehen könnten. Kurt Seifert rät, seine Eltern zu respektieren. Schaya Gasser sieht das hingegen anders: «Gut bist du bereits nach der Schule aus der Elternbude ausgezogen und hast dein eigenes Ding gemacht.»

«Lerne mehr!»

Ein ebenfalls oft genanntes Thema betrifft die Ausbildung. Leserin Regula Rauber ermutigt sich: «Du bist gescheit genug, die Matura zu schaffen. Und du hast das Talent, um an der Kunstakademie zu studieren.» Hans Meier schreibt, er hätte die Lehre abbrechen und etwas Besseres lernen sollen. Gerade das Gegenteil ist bei Urs von Gunten der Fall: «Vergiss das Studium und mach eine Lehre!» Leser Benjamin Dinkel sagt seinem 18-jährigen Ich: «Lerne, das verfluchte Englisch zu lesen und sprechen! Das ist Unabhängigkeit.»

Und dann gibt es noch BLICK-Leser, die ihrem Selbst in die Vergangenheit zurufen, Apple-Aktien und massenweise Bitcoins zu kaufen, um später damit reich zu werden.

Im Gegensatz zu all diesen Ratschlägen würde Katharina Favero ihrem jüngeren Ich nichts sagen: «Ich möchte es nicht anders, als es ist. Jede gute und schlechte Erfahrung hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin.»

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